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Göckelsbergmassiv – 2

26.6. 2019, Göckelsbergmassiv (Westwand, unten schattig)

Weiter geht es im Schatten der Sandsteinwände. Heute am Göckelsbergmassiv.

Die „Schallplatte“ bietet durchweg gute Kletterei. Entscheiden tut es sich ganz oben in der kleingriffigen, technischen Platte zum Umlenker hin. Man steht dabei etwas wackelig ein ordentliches Stück über seinen Friends. Dafür ist die Route onsightfreundlich ohne komplizierte Dinge.

Ob ich die „Westwand“ so genau getroffen habe weis ich nicht, jedoch die Querung die ich geklettert bin machte Spaß. Schön von rechts nach links an kleineren Griffen. Auch der gerade Start ist gut. Die Absicherung könnte ein wenig aufwendiger sein, ich habe nicht so darauf geachtet.

Am 2. Ring wartet die feine Schlüsselstelle von „Ruckzuck“. Per beweglicher Hüfte, schieben und stemmen sitzt man auf seinem Fuß und muss „nur“ noch einbeinig aufstehen. Mir liegt sowas sehr, eine Bewertung von daher ist recht subjektiv für eine solche Geschichte. Sagen wir mal so, ich bin schon deutlich schwerere 6+ geklettert. Dem einen liegt es, dem anderen nicht.

* Westwand 7- onsight (solo-toprope) techn. Kletterei, Löcher, Leisten, Querung
* Schallplatte 7 onsight (solo-toprope) durchweg gute Kletterei, kleingriffige Platte oben
* Ruckzuck 7+ rotpunkt (solo-toprope) Boulder-Crux, schieben, stemmen, Einbein-Aufsteher
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Kuhfels – 3

24.06. 2019, Kuhfels (Westen, unten Baumschatten)

Der recht kletterarme Pfingsturlaub ist vorbei und es geht wieder in den Pfälzer Sandstein. Aufgrund der Hitze gilt es sich in den Westwänden zu verstecken, da ich in der Regel morgens unterwegs bin.

Am Kuhfels waren der „Kernige Weg“ und die „Neue Westwand“ noch offen. Die erste Tour ist im wahrsten Sinne des Wortes kernig. Die Steilplatte erfordert Fingerkraft, Technik und eine gewisse Reichweite. Kurz und gut. Für einen Onsight sehr undankbar, ist schon etwas gewusst wie.

Die benachbarte Route ist trotz der Kürze recht ausdauernd. Es beginnt athletisch und leicht überhängend (ich bin rechts unterhalb des 1. Ringes nach oben geklettert). Wider Erwartens bleibt es anhaltend bis über den 2. Ring hinaus zum Querband. Kein wirklich schwerer Zug, jedoch durchweg fordernd. Obenraus nochmals eine feine technische Bewegung.

* Kerniger Weg 7+ rotpunkt (solo-toprope) kurze Steilplatte, fingerlastige, weite Züge
* Neue Westwand 8- rotpunkt (solo-toprope) athl. Einstieg, anhaltend, techn. Ende
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Kostenfels – 3

03.06. 2019, Kostenfels (Westwand, freistehend)

Sommerzeit, schattige Kostenfelszeit.

Vor 2 Jahren war ich schon einmal in der „Schnellen Mark„. Damals wie heute komme ich nicht durch die Crux. Ich komme zwar besser rein und kann viel mehr mit den ersten Griffen anfangen aber mir fehlt etwas, um zum Rettungsgriff zu gelangen. So meiner Meinung nach nicht mehr im 8. Grad, wenn ich nichts übersehen habe. Ich bin chancenlos.

So zog ich an das linke Wandende zu „Einauge“. Laut Kletterführer 7 (Pfälzer Kletterer 7+). Kurz, jedoch sehr athletisch und schwere Züge, dabei leicht überhängend. Zwischen 2. und 3. Ring lauert die Crux. Es sieht so aus, als ist da etwas Größeres abgebrochen. Die Stelle war für mich heute nicht zu bewerkstelligen und ich würde es nicht unbedingt auf die Tagesform oder das Wetter schieben.

* Einauge 7 kurze, Leisten- und Wabenwand, athletisch!
** Schnelle Mark 8- sportliche Löcher und Leisten
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Steinbruch Schriesheim – 80

Schriesheimer Steinbruch, 31.05. 2019

Krass, 2 Jahre und 3 Monate liegt mein letzter Besuch in der „Cosmopolitan“ zurück.

Im Endeffekt besteht der gleiche Blocker, der “lange (Halb)-Dyno” im oberen Bereich. Alles andere war trotz der miesen schwülen Bedingungen machbar, nachdem ich erstmal wieder herausfinden musste, wie es geht. Die Griffen wirkten zum Teil sehr poliert, mein nächster Besuch wird erst bei kühlen, trockenen Bedingungen wieder stattfinden. Und wenn ich deutlich stärker bin und selbst dann bleibt es fraglich. Die Crux liegt mir überhaupt nicht. Man muss aus zwei „Seitgriffen“ an einen Sloper ziehen (da bin ich schon chancenlos und fliege immer aus der Wand). Den muss man dann irgendwie halten, dabei rutscht die Hand bereits ab dem Kontakt eigentlich wieder raus. Füße hoch und schnappen an den Rettungsriff wäre der nächste Punkt auf der Agenda. Irgendwie hab ich das Gefühl es lohnt fast nur ein Sprung direkt an den Rettungsgriff. Schwer zu bewerten, ich bräuchte dafür deutlich mehr Fingerkraft, um ordentlich von den „Seitgriffen“ weg zu kommen. Fazit, sehr spezifisch und nicht meins.

Bekannte Routen
*** Cosmopolitan 9- zwei Boulderprobleme, größenabhängig
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Luger Friedrich – 5/6

24.05./27.05. 2019, Luger Friedrich (Süd-Ostwand / freistehend)

Nachdem es in den letzten Klettertagen super lief und ich mit meinen Fingern sagen wir mal „zurechtkomme“, warum nicht einmal wieder einen 8er probieren? Bestellung aufgegeben, ab zum Luger Friedrich und rein in „A la Carte“ (1. Seillänge, etwa 30m).

Am Freitag war ausbouldern bis zum „Pudding-Arme-Stadium“ angesagt und heute folgten dann die Durchstiegsversuche. Zweimal wehrte sich der Schlüsselzug erfolgreich, jedoch nach weiterer Feinjustierung und Einübung der genauen Bewegung, konnte ich die Route im dritten Versuch durchsteigen! Der Hammer!
Die Tour ist grandios. Technisch homogen und durchweg anspruchsvoll. Nahezu an jedem Ring (Exxen reichen, pfälzische Abstände) muss man sein Köpfchen bemühen, wenn man nicht über den Dingen steht. Unten athletische, weite Züge an Leisten und Löchern (Sportklettern, 2 Ringe). Über weitere 2 Ringe plattige Reibungskletterei zum 5. Ring = No-Hand-Rest. Gut ausruhen ist angesagt. Fußtechnik und Fingerkraft regeln den Weg zum 6. Ring (schwerer Clip). Es ist kleingriffig (senkrecht) und so bleibt es ebenfalls in der nun folgenden Crux. Kleiner Schlenker nach links und ein weiter Schnapper an wirklich schlechten Griffen. Es hilft nur zügig durch und den Körper für die nötige Länge voll an die Wand bringen (größenabhängig). Konzentriert bleiben und sauber zum nächsten Ring schieben (ein weiterer No-Hand-Rest wenn man gut steht). Nun gibt es als i-Tüpfelchen einen kleinen Balanceakt an Kieseln inkl. eines Kieselaufstehers bis zum Band in der Wand. Der Überhang (R) zum abschliessenden Standring ist die leichteste Passage der Route. Das Kletterherz kann kaum mehr verlangen, enorm abwechslungsreich. Dabei ist von unten bis oben Klettern gefragt und es ist einfach schön.

Anschließend kletterte ich noch „Cafe Größenwahn“ direkt nebenan. Leider war die Tour sehr schmutzig und benötigte etwas Bürsteneinsatz. Aber auch in besseren Zustand wäre ein Onsight nicht erfolgreich gewesen. Gerade die Crux ist nicht offensichtlich und sehr größenabhängig. Man steigt über eine Verschneidung in die Route ein. Richtig los geht es danach beim Übergang in die technische Wand. Es gibt einige Griffe aber nur wenig taugt wirklich, um über den kleinen Absatz zu kommen. Über Löcher und Leisten schiebt man sich quasi empor bis zum 5. Ring. Hier lauert die Crux. Ich komme leider nicht stehend an die rettende Leiste (die man überhaupt erstmal identifizieren muss). Man hält mit links quasi eine winzige 1-Finger-Delle mit „Daumen-Seitschuppe“ und muss zum Ziel hochfedern. Tricky. Insgesamt eine feine, technische Tour.

** Cafe Größenwahn 7+ rotpunkt (solo-toprope) feine, techn. Wandkletterei, dyn. Längencrux
*** A la Carte 8 rotpunkt (solo-toprope) durchweg allerbeste Kletterei, vielseitig (1.SL)