20.04. 2018, Rappenwand (Westen-Süden, freistehend, unten schattig)
Es zog mich heute tief in die Pfalz hinein bis zur Rappenwand. Der Klassiker „Emil-Gessner-Gedächtnisweg“ sollte es sein. Schlichtweg eine Traumtour.
Am Anfang wartet der „Körper-Riss-Verschneidungs-Kamin“, der zugleich schwierigste Part der Route. Sehr technisch, ich finde so etwas super. Es folgt ein luftiger Ausstieg aus dem Kamin (Ring) in den Piaz-Riss und Wabenteil. Vom Standring weg geht es relativ einfach bis zur ausgesetzen Abschlusswand (Ring). Große Griffe, Luft unterm Hintern, genial. Es lassen sich Unmengen an mobilen Sicherungen unterbringen die bombig sitzen. Gürtel voll hängen und genießen (vor allem größere Cams, Schlingen). Mehr Sandsteingenussklettern wie die zweite Seillänge geht kaum.
Anschließend kletterte ich „Längensache“. Eine Linie, wie es sie nur in der Pfalz gibt. Extrem technisch. Unten am schwierigsten über die Kiesel (bitte sorgsam behandeln). Es folgen feine Leisten und Löcher. Wunderschön. Direkt an diese Tour schließt „Aphrodisiakum“ an. Man quert an großen Löchern einen Überhang in eine Wabenwand hinein. Große Griffe, kräftige Züg. Sehr spaßig, leider etwas getrübt vom sandenden Gestein. Trotzdem gut und lohnend.
*** | Emil-Gessner-Ged. | 5+ | onsight (solo-vorstieg) | Traumtour, lang und vielseitig |
* | Aphrodisiakum | 7 | onsight (solo-toprope) | kräftig, Löcher, Waben, sandig |
*** | Längensache | 7 | onsight (solo-toprope) | technisch, Kiesel, Löcher, Leisten |