5./21./28. 10. 2024, Rötzensteinpfeiler (Süd-West-Wand, freistehend)
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Pulsader |
8+/9- |
rotpunkt (solo-toprope) |
Was eine geniale, lange, große Tour! Anspruchsvoll in jeder Hinsicht – Toprope zum Auschecken empfohlen, sonst sollte man Pfalz erfahren sein und über dem Schwierigkeitsgrad stehen. Eine lange Reise für mich, die ich nach diesem etwas verkorkstem Jahr noch abschließen konnte – mega! Unglaublich viele kleine Details ermöglichten mir in Summe den Durchstieg – faszinierend was man alles so finden kann, um doch noch ein wenig Kraft zu sparen. Sportlich und abdrängend geht es an Kellen zum 1. Ring (ggf. Clipstick empfohlen). Hier lauert die erste Crux – eine weit entfernte Zielleiste. Habe Stunden hier verbracht, bis ich endlich den Zug für mich raus hatte – fingerkraftmäßig absolut an meinem Limit. Linke und rechte Hand auf kleine Leisten knapp unter Ringhöhe, Füße sehr hoch anstellen, mit rechts in eine kleine 2-Finger-Dulle und dann leicht dynamisch auf das rechte Bein hochfedern und mit links zur Leiste schiessen – dann mit Leistenkontakt, der Dulle und dem rechten Fuß die offene Tür abfangen – geiler Zug! Nun dran bleiben mit feinen, anhaltenden Zügen an Kieseln, Löchern und Leisten über Ring und Ring von „Leberknödel“ zum Standring in der Verschneidung. Willkommener No-Hand-Rest. Es folgen klassische Verschneidungsmeter. Schräg verlaufend, viel Piazbewegung, Füße tief stellen jeweils, selbst abzusichern. Aus der Verschneidung raus geht es in die zweite Crux. Fordernde Züge an Leisten und Löchern gipfeln in einem eingedrehten Längenzug mit links auf eine kleine Leiste, sehr gestreckt – blockieren und durchschieben zum rettenden Griff weiter rechts. Super Passage! Der luftige Ausstieg vom „Leberknödel“ ist nach dem allem vorher reiner Genuß. Was eine Erfahrung, einer meiner Lieblingstouren überhaupt bisher. Klettern vom Feinsten! |