23.10. 2018, Jungturm (Süd-Ost-Wand)
Herbstwetter an der Grenze. Zwischen 5 und 10 Grad, dazu ein kräftiger Wind am Fels. Gerade früh am Morgen war das doch zu kalt, was recht gefühllose Füße und Hände nach sich zog.
Nachdem ich frierend über den „Kirschnerweg“ mir das Seil in den „Zwergenschreck“ samt Zustiegsvariante „Negative Verlängerung“ gehängt hatte, konnte es losgehen. Etwas tricky ist der Einstieg über die Verschneidung, aber nicht schwer (6-). Die „Negative Verlängerung“ ist ein super Lochboulder, die Crux ist ein weiter, harter Einzelzug. Dieser sollte für Leute über 1,85m deutlich leichter ausfallen. Mir fehlten heute so 3-4cm, da meine rechte Hand nicht mehr „Höhenblockierung“ her gab. Da gingen die Fingerchen auf. Es ist zwar ein Riesengriff, dieser wird jedoch immer schlechter je mehr man nach oben rausschieben muss. Nach 2-3 Versuchen bin ich weiter, mir war einfach zu kalt und der Erfolg war fraglich.
Der „Zwergenschreck“ ist eine lange, technische und homogene Route. Überwiegend klettert man an Leisten und Löchern. Feines Ding und mit ergänzenden Cams bestens gesichert. Man muss sich zwar etwas strecken, einen Zwergentod sollte es jedoch nicht geben.
Die „Südwand“ ist ein breiter, relativ kraftvoll zu kletternder Riss. Große Cams einpacken. Sehr schön.
** | Südwand | 6 | onsight (solo-toprope) | kraftvoller, breiter Riss |
** | Zwergenschreck | 7 | onsight (solo-toprope) | homogene, techn. Kletterei |
** | Negative Verlängerung | 8-/8 | offen | super Lochboulder, harter Einzelzug |