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Rockenstein – 1/3

Rockenstein, 24./26./28. 8. 2016

Der Rockenstein ist ein freistehender Granitfelsen an der B283 kurz vor Schönheide im Erzgebirge. „Sachsenpfeiler“ (8-) ist die beste und logischste Linie am Berg, ein wahrliches Felsabenteuer. Im Endeffekt sind es 4 Boulderprobleme mit No-Hand-Rests dazwischen. Und diese sind nicht ohne. Technik und sehr viel Kraft sind gefragt, um die wulstigen Bäuche und Dächlein zu überwinden. Die „Himmelsleiter“ (8-) ist eine gute Ergänzung an der linken Kante. Hier sind es 3 Boulder mit den gemütlichen Ruhestellen dazwischen, die auch nicht ganz so wackelig und fordernd sind.

Das Ausbouldern der Routen kostet Kraft ohne Ende, danach war ich stets richtig platt. Wer bouldern mag kommt hier voll auf seine Kosten. Wer eher auf homogene Klettertouren steht, wird hier enttäuscht werden. Ein Ausflug lohnt sich.

Das Gestein ist zwar hart, aber einige Griffe und Tritte bröseln bzw. können in Zukunft wohl auch abbrechen, also Obacht.

update: 28.8.

Zum Abschluss meiner 3-wöchigen Erzgebirgstour ging es aufgrund seiner kühleren Schattenlage nochmals an den Rockenstein. Zunächst stand „Nichts für Kleine“ (7) auf dem Programm. Eine gute Tour mit zwei technisch und kraftvoll zu bewältigenden Einzelstellen. Viel kleiner als meine 176cm solltet ihr auch nicht sein, sonst sind die Griffe mehr als schwer zu erreichen. Kurz wagte ich einen Abstecher in „Mitesser“ (8-), die sich den Ausstieg mit meiner Startroute teilt. Es kommen 2 Boulderstellen hinzu, den Einstieg konnte ich heute leider nicht mehr lösen, sieht sehr schwer aus. Das darüberliegende große Dach streckt sich eindrucksvoll empor, löst sich jedoch mit großen Griffen wunderbar auf. Kurz vor der Heimfahrt erledigte ich noch „Zum Nikolaus“ (7). Ein für den Grad dankbarer, sehr kurzer Boulder (2 Ringe).

Zum Nikolaus 7 onsight (solo-toprope) kurzer, dankbarer Boulder
* Nichts für Kleine 7 rotpunkt (solo-toprope) gute, eher harte 7, zwei Längenzüge
* Mitesser 8- Einstiegsboulder offen
* Himmelsleiter 8- rotpunkt (solo-toprope) bouldrige (Kanten)-kletterei
** Sachsenpfeiler 8- rotpunkt (solo-toprope) bouldriges Felsabenteuer, kraftvoll
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Herrenstein – 2/4

Herrenstein (Froschfelsen), 8./20./22. 8. 2016

Am 8.8. war ich zum ersten Mal im Solo-Toprope unterwegs. Ich nutzte die Route „Graf von Monte Christo“ um die perfekte Abstimmung der Seilklemmen zu finden sowie die Tour kennen zu lernen, die Crux wollte mir an diesem Tag noch nicht gelingen.

Heute lief es dann wie am Schnürchen. Sofort fand ich eine funktionierende Variante für die Schlüsselstelle und ich konnte die Route rotpunkten. Technisch sehr interessant mit allerfeinstem Leisten-Plattenklettern oben raus. Dieses findet sich ebenfalls im oberen Teil der „Sonnenplatte“, sogar eher Richtung Genussklettern. Vom 1. bis zum 3. Haken heißt es jedoch maximale Kraft auf die Leistchen zu bringen, um irgendwie vorwärts zu kommen. Im letzten Versuch , inklusive eines Wechsels zu relativ neuen Schuhen, konnte ich die Route durchsteigen. Perfekt.

Beides sind fantastische Routen, die ihr Euch nicht entgehen lassen solltet.

update: 22.8.

Mit „Sofaecke“ konnte ich die letzte verbliebene 8 rotpunkten. Die Schlüsselstelle kommt eher von der technischen Seite und oben raus gibt es auf eine Neues allerfeinstes Leisten-Plattenklettern. Abschließend wagte ich noch einen Abstecher in „Ringkampf der Fingernägel“. Eine gute Route mit einem sehr schwierigen Einzelzug, der erhohlt und mit neuen Schuhen durchaus im Bereich des Machbaren liegen sollte.

*** Graf von Monte Christo 8- rotpunkt (solo-toprope) technische Leistenplatte, tolle Crux
*** Sonnenplatte 8 rotpunkt (solo-toprope) Leistenplatte, Fingerkraft-Crux
*** Sofaecke 8 rotpunkt (solo-toprope) Leistenplatte, fußtechnische-Crux
* Ringkampf der Fingernägel 8+ ausgebouldert, rotpunkt offen
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Greifensteine – 2

Heute stand ein weiterer Besuch der Greifensteine auf dem Programm. Und erneut wurde es ein Klettererlebnistag vom Feinsten.

Bei der linken Südwand und der Südwestkante hält sich der Abenteueraspekt noch in Grenzen, dafür bieten sie wunderschönes, technisches Klettern mit wärmender Sonne im Rücken. Die Absicherung mit Cams ist problemlos. Gänzlich anders der Bäuermannsweg. Eine dunkle, schattige Nordwand. Kühl und im unteren Teil ein wenig moosig-glatt. Hier startet das Abenteuer. Zunächst eine anspruchsvolle Verschneidung, gefolgt von einem Emporrobben im Körperiss. Danach geht es raus an die Felskante. Es wird luftig und ausgesetzt ehe ich wieder Richtung Gipfelkreuz und Abseilring marschiere. Alles dabei, ebenso bei der anspruchsvolleren Absicherung. Die Route reicht für mich nicht ganz an die Highlights vom letzen mal heran, reiht sich aber nahtlos ein.

Nach meinen zwei Besuchen kann ich nur empfehlen ein komplettes Friend-Set am Gürtel zu haben (bspw. Camalot 0.3 bis 4.0). 60er und 120er Bandschlingen ebenfalls sehr wichtig, für Keile gibt es eher wenige geeignete Placements, wenn tendenziell eher für die großen Größen.

Kreuzfelsen, 19.8. 2016

** Bäuermannsweg V – 5 onsight tolle Verschneidung inkl. Körperrissteil

Seekofel, 19.8. 2016

* Linke Südwand V – 5 onsight gute Reibungs-/Gleichgewichtstour

Kleiner Brocken, 19.8. 2016

** Südwestkante IV – 4 onsight herrliches, fließendes Genussklettern
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Magnetenwand – 1/2

Magnetenwand, 16./17. 8. 2016

Die Magnetenwand liegt zwischen Crandorf und Antonshöhe im Erzgebirge. Man parkt am Rand einer ruhigen Waldstraße und steht nach wenigen Metern direkt davor. Der Gneis geht recht schonend mit der Fingerhaut um, die Routen sind kurz (6-10m), bieten jedoch schöne Leistenklettereien mit sportlichem Charakter (senkrechte, teils abdrängende/deutlich überhängende Wand). Wer fleißig beim Bouldern war, ist hier eindeutig im Vorteil. Ohne anhaltende Körperspannung und Druck auf die Leisten ist wenig zu holen. Durch das dichte Walddach dringt kaum ein Sonnenstrahl und es bleibt etwas dunkel, ein Besuch lohnt sich aber allemal. Im Herbst ruhig Ausschau nach Pilzen halten, lecker.

Da ich allein unterwegs war, kletterte ich die Routen am fixen Toprope. Dieses lässt sich relativ komfortabel von oben befestigen, da der Gipfel rückwärtig sehr gut begangen werden kann.

* Magnet 6+ onsight (solo-toprope) senkrechte Leistenkletterei
* Staublunge 7- onsight (solo-toprope) Leisten, kleines Dach, anhaltend
* Keine Arme keine Sch. 7 rotpunkt (solo-toprope) senkrechte, homogene Leistenkletterei
* Kraftfeld 7 rotpunkt (solo-toprope) kurzer, überhängender Boulder
* Hoch das Bein 7 rotpunkt (solo-toprope) Körperspannung-Seitgriff-Boulder, hart
* Startschwierigkeit 8- rotpunkt (solo-toprope) Leistenboulder, überhängend
* Icepixie 8- rotpunkt (solo-toprope) Leisten und Riss, abdrängende Wand
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Greifensteine – 1

Die 6 erklimmbaren Gipfel der Greifensteine bilden das wohl wichtigste Klettergebiet im Erzgebirge. An Strahlkraft und Einmaligkeit kann diesem Naturdenkmal keiner das Wasser reichen. Die Felsen bilden ein wunderschönes Ambiente, ziehen in ihren Bann und der Blick vom Gipfel macht einfach nur sehr, sehr glücklich.

Geklettert wird im traditionellen Stil. Keine bis wenig Ringe stecken in der Wand, nur einige moderne Touren sind fortlaufend durch Bohrhaken abgesichert. Friends, Keile und Schlingen sind zwingend nötig. Die Absicherung der Routen ist nicht immer leicht, der Umgang mit den mobilen Sicherungsmitteln sollte beherrscht werden. Magnesia ist nicht erlaubt. Die Schwierigkeitsskala (sächsisch) orientiert sich am Elbsandsteingebirge. Eine Umrechnung ist nicht stets 1-1 möglich, die Klettereien sind eher schwieriger. Besonders weil oft spezielle Lösungen nötig sind. Insgesamt besitzt das Klettern hier eine eigene Stilistik und es wird deutlich mehr Technik und Bewegungstalent verlangt als pure Kraft. Der Granit ist hart, jedoch nicht rau. Teils eher glatt und in einigen Wegen schon speckig abgeklettert. Es sollte nicht zu heiß für das Stürmen der Berggipfel sein.

Informationen und Sperrungen (aufgrund des Theaterprogrammes der Naturbühne) gibt es auf der Webseite des DAV Chemnitz.

Die Stirnkante und die Fichtenwand sind geniale Abenteuerrouten. Ausgesetzt, abdrängend und äußerst luftig schaffen sie eine ganz eigene Atmosphäre. Oft stehe ich mehrere Meter über der letzten mobilen Sicherung und taste mich Schritt für Schritt vorwärts, dem Gipfel entgegen. Der Südriss stellt eine gute Mischung zwischen Bergerlebnis und Sportklettern dar.

Kreuzfelsen, 15.8. 2016

** Stirnkante IV – 4 onsight breiter Riss an schlanker Felskante, einmalig

Gamsfelsen, 15.8. 2016

* Südriss IV – 4 onsight abwechslungsreiche, gute Tour
** Fichtenwand V – 5 onsight abdrängende, ausgesetzte Risse/Strukturen, herrlich