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Trifels – 3

27.02. 2017, Trifels (Süd-Ostwand, freistehend)

Saisonbeginn in der Pfalz. Es war warm genug und trocken. Perfekt!

Falls ihr auch aufbrechen wollt, beachtet bitte die aktuelle Sperrliste. Zur Gewöhnung an den Sandstein stand Plattenklettern auf meiner Agenda. Meine Finger und meine Haut freuten sich über den Belastungswechsel. Die Technik ebenso.

Bestens bietet sich dafür die Süd-Ostwand des Trifels an. Jedoch Obacht, die Routen sind nicht umsonst mit E1 oder E2 versehen. Zusätzliche Absicherung mit Friends (Keilen) ist obligat, trotzdem sind mögliche Stürze hier nicht unkritisch aufgrund des Sturzraumes bzw. scheinen mir nicht alle Passagen wirklich absicherbar zu sein. Ganz genau habe ich es mir nicht angesehen, da ich meistens im Solo-Toprope geklettert bin. Die Route „Saupädel“ bin ich solo vorgestiegen und diese ist bestens abzusichern. Ein Clipstick im Gepäck ist hier nicht verkehrt, da insbesondere die Einstiege zu „Ostpfeiler“ und „Rumpelstilzchen“ nicht ohne sind. Alle Touren besitzen ihre Schwierigkeiten und Charakeristika im unteren Teil, nach oben hin wird es einfacher, ehe man zum Umlenker noch einmal etwas beherzter hinlangen darf.

„Vorspeise“ ist eine herrliche Reibungsplatte. Nahezu ausschließlich geht es an glatten Dellen und Mulden empor. Ein Genuss! Im Gegensatz dazu bietet „Saupädel“ viele kleine Kiesel. Die Crux am 2. Ring ist heftig. Es waren einige Anläufe nötig, sehr hart 6+. Vielleicht habe ich jedoch das Offensichtliche übersehen. In „Gesucht und Gefunden“ klettert es sich homogen an Löchern und Leisten hinauf. Schön! Ist man am Schlaghaken vom „Ostpfeiler“ vorbei, ist der fordernde Teil vorrüber und es erfreut auf ein Neues eine Platte. Das Sahnestückchen ist die Route „Rumpelstilzchen“. Schwierigkeiten warten an den beiden Ringen sowie am Einstieg. Technik und Köpfchen sind gefragt. Beweglichkeit ist sehr hilfreich. Insbesondere die Crux am 1. Ring ist richtig cool!

Ein toller Tag. Auf bald Pfalz!

** Vorspeise 6 onsight (solo-toprope) herrliche Reibungsplatte, teils ungesichert
* Saupädel 6+ rotpunkt (solo-vorstieg) schöne Platte, schwer am 2. Ring (Kiesel)
* Gesucht und Gefun. 6+ onsight (solo-toprope) gute Tour, viele Löcher und Leisten
* Ostpfeiler 7- onsight (solo-toprope) Crux am Einstieg und Ring, anschl. Platte
*** Rumpelstilzchen 7+ rotpunkt (solo-toprope) Crux am 1. Ring, geniale Platte
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Steinbruch Schriesheim – 65

Schriesheimer Steinbruch, 24.02. 2017

Spontan und ungeplant zog es mich trotz heftigen Regens in der Nacht nach Schriesheim. Ich vermutete, dass aufgrund des Sturms, die 4. Ebene doch recht trocken und damit bekletterbar sein könnte. Ein Irrtum, es war nicht nur bekletterbar, es war perfekt. Trocken und Grip ohne Ende.

Was also tun? Formtest! “Traurig aber wahr” (8/8+) ist noch abzuhaken, die Kombination aus Vitalis und Zugluft. Also auf ein neues den Wolfgang-Güllich-Gedächtnis-Weg im Solo-Vorstieg nach oben und das Toprope für mein Projekt einhängen. Macht immer wieder Spaß, richtig gute Tour.

Anschließend probte ich alle Züge des unteren Teils und fand sogar eine bessere Trittposition für den Schlüsselzug. Damit ging es! Limit aber machbar. Direkt im ersten Versuch konnte ich die Route rotpunkten, ich kam wunderbar durch die schweren Züge und der Ausstieg der Zugluft stellte mich danach vor keine Probleme mehr. Herrlich! Dadurch kann ich meinen heftigen Cut vom Schlüsselzug verschmerzen. Beim Durchstieg stellte ich fest, dass es mit meiner Fingerkraft garnicht so schlecht aussieht, dafür fehlt es deutlich an Explosivität für weite Züge, was ich heute glücklicherweise kompensieren konnte.

Hätte ich nicht gedacht, echt super. Anschließend kletterte ich nochmals die Güllich-Route genüsslich im Toprope und ab ging es nach hause.

Neue Routen
** Traurig aber wahr 8/8+ rotpunkt (solo-toprope) Kombination Vitalis und Zugluft
Bekannte Routen
** W.-Güllich-G.-W. 7/7+ geniale Linie, ausdauernd und sehr abwechslungsreich
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Steinbruch Schriesheim – 61/64

Schriesheimer Steinbruch, 13.02./15.02./17.02./20.02. 2017

Raus aus der Komfortzone, zurück zum Sportklettern! Vom Gefühl her, scheine ich nicht komplett außer Form zu sein, jedoch macht sich die Kletterpause deutlich bemerkbar. Mit der Maximalkraft und Ausdauer ist es nicht weit her.

Bei um die 3°C konnte ich den „Techno-Riss“ im Onsight klettern. Ein heftiger Kampf mit komplett tauben Fingern zum Ende hin. Das hat mich richtig gefreut. Die Route ist interessant, startet mit einer Überhang-Verschneidung und geht danach in einen Riss über. Eine alpin-angehauchte Technikschule. Man steht recht gut und kann sich die nächsten Züge meist gut überlegen, was auch nötig ist. Die Route ist zwar durchaus dreckig, brüchig und moosig, jedoch ist alles was man benötigt frei und gut zu halten bzw. zu stehen. Nicht unlohnend, bestens für onsight geeignet.

Weiter ging es mit „Queer“, diese zweigt von der Tour „Alte Meister“ ab und zwar genau dann, wenn diese sandig wird. Unerwarteter Weise ist die Route richtig gut und bleibt anhaltend bis zum Ende. Rastpositionen Fehlanzeige, daher bin ich in vielen Rotpunktversuchen abgeflogen. Sehr fordernd. Zunächst geht es technisch über die Einstiegsrisse. Anschließend folgt ein genialer „Kühlschrank-Boulder“ ehe es an Seitgriffen zum Umlenker zieht. Diesen Boulder zu klettern macht riesig Spaß. Sehr technisch mit kleinen harten Zügen, dazu eine fisselige Fußarbeit. Später werden die Züge länger und kräftiger. Ständig ist man aufgespannt und muss alles auf Zug halten. Je größer man ist, desto einfacher wird es wahrscheinlich. Unter 1,70 könnte es fraglich werden, da der Kühlschrank dann zu breit wird. Ich würde die Route deutlich bei 8- einordnen, vielleicht ist auch das ein oder andere mal weg- oder ausgebrochen. Noch zwei Tipps: den vorletzten Ring unbedingt verlängern (120cm Bandschlinge), um sich am Beginn des Boulders zu sichern. Friends in dem brüchigen Riss würde ich nicht 100%ig vertrauen. Tape bereithalten – viele der Kühlschrank-Griffe sind scharfkantig und teils anzuschnappen, was durchaus Haut kosten kann und es bei mir auch getan hat (insbesondere an den mittleren Fingergliedern).

Das Glück ist manchmal mit den Mutigen, so war trotz Regens in der Nacht mein Projekt am Freitag relativ trocken und ich konnte es nach einer kurzen Putz- und Trockenaktion rotpunkten. Wunderbar!

Update 20.02.
Es ging nochmals zum Training in die Cosmopolitan. Bis auf den „langen (Halb)-Dyno“ im oberen Bereich konnte ich die Züge alle klettern. Coole Sache für meinen Fitnesszustand. Ein Durchstieg ist momentan außer Reichweite. Ich bin gespannt darauf, später im Jahr in die Route zurück zu kehren.

Und es gab etwas zu sehen: Jakob Jorda kletterte Trianon, die schwerste Route im Steinbruch. Sauber!

Neue Routen
* Trickweg 6- onsight (solo-toprope) schöne Verschneidung, Keile/Friends nötig
* Schleichweg 6-/6 onsight (solo-toprope) Platte, Podest und senkrechter Abschluss, nett
* Techno-Riss 7 onsight (solo-toprope) Überhangverschneidung und Riss, technisch
** Queer 7+/8- rotpunkt (solo-toprope) genialer Kühlschrankboulder, sehr anhaltend
*** Cosmopolitan 9- rein für Trainings- und Testzwecke
Bekannte Routen
* Musterkante 6 unübersichtlich, konzentriert klettern, gute Tour
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Steinbruch Schriesheim – 58/60

Schriesheimer Steinbruch, 03.02./06.02./08.02. 2017

Endlich wieder am Fels und endlich wieder klettern! Seit dem 30.11.2016 habe ich meinen Finger wie geplant geschont und war nur Mitte Januar 3x beim Bouldern zu Testzwecken. Es ist deutlich besser und ich bin auf dem richtigen Weg. Abgeschlossen ist die Genesung keinesfalls und aufpassen ist weiterhin angesagt, damit keine erneute Überlastung sich direkt einschleicht. In der „freien Zeit“ habe ich mich einerseits geschont und andererseits intensiv an den Ringen trainiert. Ziel war es fit zu bleiben sowie ungeahnte Muskelgruppen „kennenzulernen“.

Zum Saisonstart standen 6er und niedrige 7er an. Schriesheim trocknet sehr schnell und bietet sich bei kühlen Verhältnissen allerbestens an. Überwiegend kletterte ich im solo-toprope, um mich voll auf technische Aspekte zu konzentrieren und viele Klettermeter zu machen. Daher kletterte ich viele Routen mehrfach und probierte diverse Varianten in den Schlüsselstellen.
Zwischen den Routen Primadonna und Alpenjodler gibt es im übrigen eine wunderschöne Leistentour im 7. Grad, dafür am besten ein Toprope über den letzten Ring vom Alpenjodler verlaufend installieren.

Tolle Routen, herrliches Klettern, Herz was willst du mehr. Ich freue mich auf die neue Saison!

Neue Routen
* Gedankenlos 6-/6 onsight (solo-toprope) Henkelüberhang und Platte, nett
* Balanceakt 6+ onsight (solo-toprope) technisch lohnende Rissverschneidung
* Himmelsleiter 6+ onsight (solo-vorstieg) gute Felsfahrt, fordernde Risscrux
* Direkte Platte 6+/7- onsight (solo-vorstieg) schöne, technische Leistentour
*** Cosmopolitan 9- rein für Trainings- und Testzwecke
Bekannte Routen
* Villa Kunterbunt 6- klassisch angehauchte Verschneidung, interessant
* Schinderhannes 6- wunderbares, technisches Leistenklettern
Alpenjodler 6-/6 unten Rissverschneidung, oben Leisten
* Na und…! 6+ Leisten- und Kantenkletterei, gut
* Primadonna 7- überwiegend Leisten, schön, viele Optionen
** Clou 7- alles drin, einfach nur herrlich, luftig
** Bärenkralle 7- geniale Riss- und Leistentour, luftig
Bärenmarke 7 interessant und nicht einfach, bleibt jedoch Gewürge