Galerie

Steinbruch Schriesheim – 80

Schriesheimer Steinbruch, 31.05. 2019

Krass, 2 Jahre und 3 Monate liegt mein letzter Besuch in der „Cosmopolitan“ zurück.

Im Endeffekt besteht der gleiche Blocker, der “lange (Halb)-Dyno” im oberen Bereich. Alles andere war trotz der miesen schwülen Bedingungen machbar, nachdem ich erstmal wieder herausfinden musste, wie es geht. Die Griffen wirkten zum Teil sehr poliert, mein nächster Besuch wird erst bei kühlen, trockenen Bedingungen wieder stattfinden. Und wenn ich deutlich stärker bin und selbst dann bleibt es fraglich. Die Crux liegt mir überhaupt nicht. Man muss aus zwei „Seitgriffen“ an einen Sloper ziehen (da bin ich schon chancenlos und fliege immer aus der Wand). Den muss man dann irgendwie halten, dabei rutscht die Hand bereits ab dem Kontakt eigentlich wieder raus. Füße hoch und schnappen an den Rettungsriff wäre der nächste Punkt auf der Agenda. Irgendwie hab ich das Gefühl es lohnt fast nur ein Sprung direkt an den Rettungsgriff. Schwer zu bewerten, ich bräuchte dafür deutlich mehr Fingerkraft, um ordentlich von den „Seitgriffen“ weg zu kommen. Fazit, sehr spezifisch und nicht meins.

Bekannte Routen
*** Cosmopolitan 9- zwei Boulderprobleme, größenabhängig
Galerie

Luger Friedrich – 5/6

24.05./27.05. 2019, Luger Friedrich (Süd-Ostwand / freistehend)

Nachdem es in den letzten Klettertagen super lief und ich mit meinen Fingern sagen wir mal „zurechtkomme“, warum nicht einmal wieder einen 8er probieren? Bestellung aufgegeben, ab zum Luger Friedrich und rein in „A la Carte“ (1. Seillänge, etwa 30m).

Am Freitag war ausbouldern bis zum „Pudding-Arme-Stadium“ angesagt und heute folgten dann die Durchstiegsversuche. Zweimal wehrte sich der Schlüsselzug erfolgreich, jedoch nach weiterer Feinjustierung und Einübung der genauen Bewegung, konnte ich die Route im dritten Versuch durchsteigen! Der Hammer!
Die Tour ist grandios. Technisch homogen und durchweg anspruchsvoll. Nahezu an jedem Ring (Exxen reichen, pfälzische Abstände) muss man sein Köpfchen bemühen, wenn man nicht über den Dingen steht. Unten athletische, weite Züge an Leisten und Löchern (Sportklettern, 2 Ringe). Über weitere 2 Ringe plattige Reibungskletterei zum 5. Ring = No-Hand-Rest. Gut ausruhen ist angesagt. Fußtechnik und Fingerkraft regeln den Weg zum 6. Ring (schwerer Clip). Es ist kleingriffig (senkrecht) und so bleibt es ebenfalls in der nun folgenden Crux. Kleiner Schlenker nach links und ein weiter Schnapper an wirklich schlechten Griffen. Es hilft nur zügig durch und den Körper für die nötige Länge voll an die Wand bringen (größenabhängig). Konzentriert bleiben und sauber zum nächsten Ring schieben (ein weiterer No-Hand-Rest wenn man gut steht). Nun gibt es als i-Tüpfelchen einen kleinen Balanceakt an Kieseln inkl. eines Kieselaufstehers bis zum Band in der Wand. Der Überhang (R) zum abschliessenden Standring ist die leichteste Passage der Route. Das Kletterherz kann kaum mehr verlangen, enorm abwechslungsreich. Dabei ist von unten bis oben Klettern gefragt und es ist einfach schön.

Anschließend kletterte ich noch „Cafe Größenwahn“ direkt nebenan. Leider war die Tour sehr schmutzig und benötigte etwas Bürsteneinsatz. Aber auch in besseren Zustand wäre ein Onsight nicht erfolgreich gewesen. Gerade die Crux ist nicht offensichtlich und sehr größenabhängig. Man steigt über eine Verschneidung in die Route ein. Richtig los geht es danach beim Übergang in die technische Wand. Es gibt einige Griffe aber nur wenig taugt wirklich, um über den kleinen Absatz zu kommen. Über Löcher und Leisten schiebt man sich quasi empor bis zum 5. Ring. Hier lauert die Crux. Ich komme leider nicht stehend an die rettende Leiste (die man überhaupt erstmal identifizieren muss). Man hält mit links quasi eine winzige 1-Finger-Delle mit „Daumen-Seitschuppe“ und muss zum Ziel hochfedern. Tricky. Insgesamt eine feine, technische Tour.

** Cafe Größenwahn 7+ rotpunkt (solo-toprope) feine, techn. Wandkletterei, dyn. Längencrux
*** A la Carte 8 rotpunkt (solo-toprope) durchweg allerbeste Kletterei, vielseitig (1.SL)
Galerie

Büttelfels – 5

17.05. 2019, Büttelfels (Süden, unten Baumschatten)

Eine geniale Kletterwoche geht zu Ende. Dabei gab es heute angenehme Temperaturen im Sonnenschein, besser geht es kaum. Im „Schlenkerle“ war ich bereits einmal vor einiger Zeit. Einmal hoch und alles auschecken, danach folgte direkt der Rotpunkt.

Im unteren Teil wartet die fordernste Passage mit den schweren, anhaltenden Zügen (dynamische Schnapper). Ein Löchertraum. Nach einer ausgiebigen Rast folgen zwei weitere, insbesondere technisch anspruchsvolle Stellen in der glatten, senkrechten Wand sowie auf den Plattenwülsten. Einfach wunderschön!

Im „Traumfänger“ geht es typisch pfälzisch voran. Es sandet, aber die Tour geht gut und ist gut. Schlaucht mehr im unteren Drittel als man vermutet. Die Crux wartet am 6. Ring, wie kommt man nur über das kleine Dächlein? Nach etwas hin und her (stemmen hat nicht funktioniert), war für mich die Lösung der doppelte Untergriff. Coole Sache.

Der „Sandmann“ überrascht einen direkt mit einer harten Kieselplatte. Nach und nach probiert man sich vorwärts und letztendlich geht es recht gut hinauf. Technisch eine super Sache. Fingerkraft ist direkt vom Boden weg gefragt, dass Füße hochbringen an den zwei Kieseln ist nicht geschenkt. Im kurzen Wabenüberhang nochmal zupacken und das Ding ist im Sack. Lohnend.

* Sandmann 7 rotpunkt (solo-toprope) techn. + fingerlastige Kieselplatte, Waben
* Traumfänger 7+ rotpunkt (solo-toprope) pfälzisch sandend, dabei gut, pfiffige Crux
*** Schlenkerle 8- rotpunkt (solo-toprope) vielseitig, wunderschön, viele Löcher
Galerie

Jungturm – 6 / Münzfels – 4

15.5. 2019, Jungturm/Münzfels (Süd-Ost-Wände)

Weiter mit Unfinished Business – der „Negativen Verlängerung“ (alter Beitrag).

Diesmal nicht im ersten, dafür im zweiten Anlauf relativ sicher durchstiegen. Ist schon ein anspruchsvoller Schlüsselzug, wenn man nicht vor Fingerkraft strotzt. Ich musste auf ziemlich viele technische Details für mich achten.

Danach weiter mit „Landau Calling“. In dieser Route war ich mal so halb drin (alter Beitrag). Damals hatte ich den Einstieg von unten geklettert, der war kräftig und nicht geschenkt. Heute war in diesem Bereich alles zu grün und schmutzig, von daher bin ich seitlich eingequert. Die Tour ist sehr vielseitig und zieht immer wieder nach rechts und wieder zurück. Unten muss man über Löcher zu einer kurzen Kieselwand rüber und hier ist das erste Mal ein wenig Fingerkraft gefragt. Es folgt ein recht klassischer Anteil vom Klettern her inklusive einer luftigen Querung im Bruchband. Aufpassen an was man sich festhält. Nun wird es ernst und richtig gut! Arme anpumpen an einigen überhängenden Zügen und ab in die Löcher (für 8- die beiden von rechts). Füße hoch, eindrehen und zum „Kiesel-Seitgriff“ mit links federn = Schlüsselzug. An größeren Griffen bis zum nächsten Ring und fertig. Original quert die Route dann wohl links über den Baum raus, dass kann man sich glaube schenken. Es geht auch direkt geradeaus wer mag über das große Dach (nachträglich gesetzte Ringe). Das habe ich nicht probiert, da alles sehr schmutzig war, könnte schwerer wie 8- sein.

Jungturm
** Negative Verlängerung 8-/8 rotpunkt (solo-toprope) super Lochboulder, harter Einzelzug
Münzfels
** Landau Calling 8- rotpunkt (solo-toprope) vielseitig, techn. + ausdauernde Crux
Galerie

Kuckucksfels – 3

13.5. 2019, Dahner Kuckucksfels (Süden)

Nach ein paar mal Bouldern aufgrund der Regentage, fühlte ich mich für meine Verhältnisse recht fit und daher war mein Ziel eine offene Geschichte abzuschließen – die „Intensivstation“.
(alter Beitrag)

Dies gelang völlig überraschend direkt im ersten Anlauf. Ausgeruht konnte ich den Einstiegszug relativ problemlos ziehen (am Ende des Tages in einem Trainingsdurchlauf wieder ohne jede Chance). Dann hieß es dranbleiben und Ruhe bewahren, zum Glück gibt es vor dem Abschlussüberhang eine super Rastposition.

Anschließend ging es weiter mit dem „Rehazentrum“. Im Einstiegsboulder musste ich rumprobieren, fand aber für mich eine ideale Lösung. Eine schöne technische Geschichte. Danach geht es insgesamt recht athletisch zur Sache. Aus der Verschneidung übers Dach in die Wand ist eine weitere, kräftige Schlüsselstelle (Henkel).

** Rehazentrum 7+ rotpunkt (solo-toprope) techn. Crux, athletisch, Henkelabschluss
*** Intensivstation 8- rotpunkt (solo-toprope) Leistenwand, Überhang, techn.+ausdauernd