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Engelmannsfels – 2

27.04. 2020, Engelmannsfels (Westen, freistehend)

Auf an den Engelmannsfels und einmal den „Hampelmann“ machen. Eigentlich fast eine zwei Sterne Route, wären da nicht die äußeren Umstände. Dafür stecken ordentlich Ringe in der Wand, mobile Sicherungen werden nicht benötigt.

Bereits im Einstieg gute, fordernde Kanten-/Wandkletterei. Leider ist dieser Felsbereich siffig und sandig. Ich empfehle den 1. Ring per Clipstick einzuhängen und die Tritte/Griffe zu putzen. Ohne putzen wäre hier heute nix gegangen, da hält keine Schuhsohle.

Nun folgt die feste Kante der Route und zugleich die Schlüsselstelle. Ein dynamischer Aufsteher in einen Untergriff-/Körperspannungszug. Tolle Bewegung, wahrscheinlich kann man das auch mehr auf Kante klettern.
Im nächsten Teil leichte Kletterei, jedoch weiches und mürbes Gestein mit vielen Rissen drin. Vom 7. zum 8. Ring muss man sich nochmal ranhalten. Anhaltende, senkrechte Kletterei an Leisten und Auflegern. Am 8. Ring kann man getrost abseilen.

Im Anschluss kletterte ich nochmals den mir bereits bekannten „Sündenfall“. Einfach eine gute, feste Geschichte.

Neue Routen
* Hampelmann 8 rotpunkt (solo-toprope) schöne Kante, lang, mürbe/sandig
Bekannte Routen
* Sündenfall 6+ kräftige, senkrechte Kletterei, Reibungsausstieg
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Hochstein – 3/4/5

20./22./24. 4. 2020, Hochstein (Südwand, freistehend)

So eine wunderschöne, sehr erfolgreiche Kletterwoche. Nach langer Zeit, hat es mich einmal wieder an den Hochstein verschlagen. Dort wartete ein etwas abgelegener, senkrechter Wandbereich mit kleingriffigen, technischen Routen. Genau mein Ding. Leisten, Löcher, Dellen, Zangen und Sloper vom Allerfeinsten! Obendrein scheint die Sonne aktuell erst nach 10 in die Wand, es gab also sehr gute Bedingungen für die Durchstiegsversuche.

Am Montag erwarteten mich wahre „Inselfreuden“. Unten ein relativ gemütlicher Riss und an den beiden Ringen schwer und durchaus ausdauernd. Kletterhimmel, eine ganz feine Sache. Der „Schmetterlingsflug“ ist leider bis zum entscheidenden 3. Ring eher ein Sandflug. Gut zu klettern, jedoch schön ist anders. Der überhängende untere Teil kostet Kraft, am 2. Ring quert man 1m nach rechts und geht danach hoch. Richtung 3. Ring und darüber dann die feine Crux mit sehr schönen Zügen. Am besten über den Riss aussteigen.

Zurück am Mittwoch und rein in „Piercing“. Eine kurze, feste Tour in der man einmal zwei Leisten durchdrücken muss. Direkt über den Ring geklettert keine leichte 7, etwas weiter links passt der Grad ganz gut. Anschließend die „Sonnebrille“, zu deren Start (1. Ring „Piercing“) man sich mit dem rechten Fuß auf einen Riesenkiesel schiebt. Ein paar Züge weiter, wartet auch schon der Crux Boulder. Seitdelle mit rechts, weiter an 2 Leisten. Hochblockieren in einen Sloper und leicht dynamisch mit rechts in die Kelle. Nice. Dann wieder zurück zum 3. Ring von „Piercing“. Am Ende des Tages habe ich mir noch die nächste Route für den Freitag angeschaut.

„Black Stripe direkt“ ist einfach klasse. Super Linie, sehr pumpig mit wunderbaren Griffstrukturen und Zügen. Nach dem Aufwärmen war der Durchstieg gerade noch so drin, im Ausstieg waren die Arme quasi taub, die Woche hat richtig Kraft gekostet. Ich habe noch getestet, wie ich mir den „Tatort“ gut einhängen kann und bin ein wenig in der Route herumgehampelt. Insgesamt mehr schauen und jümarn als klettern. Der Platteneinstieg ist nicht ohne, sehr kippelig und schwer. Sollte aber gehen, die Züge habe ich gemacht. Der Überhang sieht richtig heftig aus, sowohl einzelne Züge als auch die Kraftausdauer insgesamt traue ich mir nicht wirklich zu. Zurück auf die Warteliste mit dem „Tatort“.

* Piercing 7 onsight (solo-toprope) kurze, feste Tour, fordernde Leistencrux
* Schmetterlingsflug 8- rotpunkt (solo-toprope) unten sandig, feine Cruxbewegung
* Sonnenbrille 8 rotpunkt (solo-toprope) super Boulder, Delle, Leisten, Sloper
** Black Stripe direkt 8 rotpunkt (solo-toprope) ausdauernde, kleingriffige, starke Route
*** Inselfreuden 8 rotpunkt (solo-toprope) technisch, kleingriffig, Zangen/Sloper
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Heidenkammern – 1

17.4. 2020, Heidenkammern (Süd-West, freistehend)

Die Heidenkammern, eine hohe Süd-West Wand mit wunderbaren Klettertouren. Einziges Manko, die Felsqualität. Im unteren Bereich verlaufen die Routen über brüchige Waben, traumhaft zu klettern zum Teil, aber leider kann jederzeit mal was wegbrechen. Es gibt viele Ringe in den Touren, ganz trivial ist es aber aufgrund der Umstände nicht. Die Wand muss trocken sein.

Der „Fred-Frey-Gedächtnisweg“ ist eine Hausnummer für 7. Unten fingrige Wabenkletterei. Im Anschluss geht es direkt auf eine klassische Riesenschuppe. Erst hier gibt es eine halbwegs vernünftige Rastposition, die Arme werden dick. Es folgt die Crux der Tour, eine pumpige Rechtsquerung mit sehr schwer einzuhängendem Ring. Einen wirklich guten Einhängegriff gibt es nicht, es muss fix gehen. Nun eine kleine Verschneidung mit dem äußerst nötigen No-Hand-Rest. Die gerade Abschlusswand fordert noch einmal, die Schwierigkeit ist längenabhängig und quasi erneut eine Schlüsselstelle. Was eine Felsfahrt, grandios – eben bis auf die Brüchigkeit. Ich kam im zweiten Anlauf am Tagesende gerade so durch, man hängt bis auf den No-Hand-Rest irgendwie stets in den Armen und die werden dicker und dicker….

Bei dem „Weg der Arbeit“ handelt es sich um eine klassische Rissverschneidung. Nur unten gibt es kleingriffige Waben und ganz oben einen Längenzug an die Wurzelkiefer, mit deren Hilfe man dann aussteigt. Schön und gut.

„Heidenarbeit“ teilt sich in 3 Abschnitte. Zu Beginn der untere Wabenteil (etwas einfacher als „Fred-Frey-GW“), in der Mitte eine fordernde und anhaltende kleingriffe Passage und als Schmankerl ganz oben ein kleines Dächlein, welches sich relativ einfach auflöst. Macht richtig Spaß.

Alle Touren würden von mir ein Sternchen mehr bekommen, wäre der Fels besser. Die Kletterei ist erste Sahne.

* Weg der Arbeit 7- onsight (solo-toprope) Waben, klass. Rissverschneidung, gut
** Fred-Frey-GW. 7 rotpunkt (solo-toprope) pumpige, grandiose Felsfahrt, hart
* Heidenarbeit 7+ onsight (solo-toprope) Waben, kleingriff. Crux, Dachausstieg
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Geiersteine – 16/17/18/19

6./8./10./15. 04. 2020, Luger Geiersteine (Süd-Ost und Nord-Ost, freistehend)

Mein nächstes Ziel war „Blockieren geht über Studieren“ an den Luger Geiersteinen. Im Endeffekt ist die Route ein sehr schöner Boulder. Dieser startet mit einem weiten Zug aus den Fingerlöchern unter dem Überhang. Anschließend hängt man ordentlich in seinen Armen an mittelprächtigen Griffen. Es folgt ein sehr schwerer Clip und danach die Blockiercrux. Gut angepumpt muss man sich auf seinen Hook schieben und mit der gepumpten linken Hand sehr, sehr, sehr weit nach oben schieben, um an den nötigen Griff zu kommen. Auf dem Video sehen meine Durchstiegsversuche zwar nach knapp gescheitert aus, aber ich merkte jedes mal, da fehlen 2-3cm (bei 176cm Körpergröße) und die sind von unten kommend heute und morgen nicht drin. Schon eine sehr harte Geschichte für einen Achter. Also irgendwann wiederkommen.

Einmal schaute ich mir im Anschluss „Lady Sunshine“ an, mit dem Ergebnis = Null Chance. Sicherlich eine harte 8+. Das andere Mal stieg ich in den bekannten „Narrenweg“ ein und konnte die Tour fast retro-onsighten. Leider war ich vor der Leistencrux zu gepumpt.

So schwenkte meine Aufmerksamkeit auf „Rada(r) Love“. Nach dem Ausbouldertag gab ich mir 50-50 auf einen erfolgreichen Durchstieg. Der gelang mir dann überraschenderweise relativ sicher. Mir gefällt die Route richtig gut. Zunächst schöne, technische Einstiegskletterei. Vor der Schlüsselstelle kann man ausgiebig rasten und dann muss man eben ordentlich anziehen. Herrliche, körperdynamische Züge im Steilen an super Zangen und Auflegern. Danach gilt es nochmal zwei kleinen Leisten zu drücken und man hat die Tour im Sack.

Tagesabschluss bildete die „Nordwand“, die Kombination aus „Direkter Nordwandriss“ und „Zentrale Nordwand“. Unten also ein fordernder klassischer Riss und oben dann Waben und Löcher im Überhang. Was ein Ausdauerhammer. Im Überhang fand ich keinen Griff, an dem mir Schütteln irgendwie Energie wirklich zurückgebracht hätte. Die Clips fordernd richtig Kraft und die schwierigsten Züge kommen gegen Ende der Route. Da war im Onsight nix mehr zu halten und im Anschluss kam ich mit Ach und Krach gerade so durch.

Noch eine Anmerkung zur Nordwand, sie bietet zwar ab den frühen Mittagsstunden Schatten, aber die Art der Griffe und deren Beschaffenheit verlangen nach kühlen Temperaturen.

Neue Routen
** Nordwand 7+ rotpunkt (solo-toprope) Ausdauerhammer, Riss, überh. Waben/Löcher
** Rada(r) Love 8 rotpunkt (solo-toprope) athletische, bouldrige Tour, steil
* Blockieren g. ü. S. 8 offen (solo-toprope) cooler Längenzug, krasser Blockierdrücker
Bekannte Routen
*** Narrenweg 8- kräftig, anhaltend schwierig, enorm vielseitig
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Östliche Kesselwand – 1

1.4. 2020, Östliche Kesselwand (Süd-Ost, etwas Baumschatten)

Tja, wieder einmal bei der Gartenarbeit verhoben und schon ist es in den Rücken gefahren. Am Montag war an klettern nicht zu denken und heute bin ich nach dem „Boulder“ schnell wieder heim. Ich denke, dass nächste Woche die Muskulatur wieder funktionieren sollte.

„Hammer und Sichel“ ist im Endeffekt ein herrlicher, fester Boulder an Löchern und Leisten sowie einem Riesenkiesel. Wenn alles vorbei ist, kann man quasi den 1. Ring einhängen, warum der nicht weiter links hängt, ist halt mal wieder so eine Pfalzsache (vorclippen hilft). Relativ leicht geht’s bis zum 2. Ring und dann sollte man abbauen. Bis zum 3. und gleichzeitig letzten Ring folgt nix Besonderes und der direkte Ausstieg zum Abseilbaum ist schmutzig und bemoost.

* Hammer und Sichel 8- rotpunkt (solo-toprope) fester, kurzer Boulder