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Rote Wand – 1

20.05. 2023, Rote Wand (Westen, freistehend)

Tag 2 im Frankenjura stand auf dem Programm. Nach dem harten Tag gestern die Frage: Was klettern? Ich entschied mich für zwei kurze, nicht überhängende 8er und evtl. geht ja noch was.

Aber der richtige Saft in den Armen war einfach nicht da, ich hätte mind. 1-2 Ruhetage gebraucht. Ich konnte jedoch alle Züge klettern, aber die Durchstiegsversuche waren erfolglos, da meine Arme die Schlüsselzüge von unten kommend nicht mehr hergaben. Ausgeruht wären beide Touren sicherlich im 2nd Go drin gewesen. Wieder feine löchrige Wege, wobei mir „T’n T“ besser gefiel, da es durchweg gute Kletterei bietet. In „Brothers in Arms“ konzentriert sich fast alles auf wenige Meter.

Zum Abschluss meines Kurztrips kletterte ich noch den „Direkten FBB Weg“ – im Vergleich zu einigen Pfalz-Klassikern eine sehr entspannte Geschichte 🙂

Frankenjura, ich werde wiederkommen, und nicht erst nach erneuten 6 Jahren.

* Dir. FBB Weg 7- onsight (solo-toprope) Verschneidung, kurzer Piaz-Riss
** T’n T 8 offen (solo-toprope) tolle, löchrige Wandkletterei
** Brothers in Arms 8 offen (solo-toprope) bauchige Lochkletterei, schwere Einzelstelle
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Bauernschmitt Ged.-Wand – 2

19.05. 2023, Bauernschmitt Ged.-Wand (Süden, freistehend)

Nach ziemlich genau 6 Jahren mal wieder im Frankenjura. Kaum zu glauben! Logisch ging es da weiter, wo ich das letzte Mal aufgehört hatte.

Ich hatte einen super Tag und konnte die beiden 8er „Back to the Beginning“ und „Macker“ durchsteigen. Klasse Routen im typischen Löcherkalk.

Danach war ich ziemlich platt, aber da ein Seil freundlicherweise in „Gundis Wunsch“ hang, wagte ich noch einen Versuch. Obenraus war dann leider die Puste einfach weg…einen weiteren Versuch ersparte ich mir. Schließlich sollte es ja am nächsten Tag direkt weitergehen.

** Back to the Beginning 8 rotpunkt (solo-toprope) Bouldereinstieg, steile + pumpende Löcher
** Macker 8 rotpunkt (solo-toprope) fordernder, löchriger Überhang, gut!

Toni Schmid Ged.-Wand (Osten, freistehend)

* Gundis Wunsch 8- offen (toprope) Querung, weite Lochzüge, kräftiger Überhang
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Bauernschmitt Ged.-Wand – 1

05.05. 2017, Bauernschmitt Ged.-Wand (Süden, freistehend)

Heute wollte ich es wissen und unbedingt in eine 8 einsteigen. Wie zu erwarten, war dies dann doch zu schwer nach den letzten Tagen intensiven Kletterns und meiner Verletzung, von der erfreulicherweise nichts mehr zu spüren war.

„Back to the Beginning“ (8) ist eine richtig lohnende Lochkletterei. Die Crux wartet gleich zu Beginn – eine sehr stark überhängende Traverse mit kräftigen Zügen und wenig Möglichkeiten mit den Füßen Druck von den Fingern zu nehmen. Wer häufig bouldert ist hier klar im Vorteil. An sich bin ich überzeugt das klettern zu können, heute war es jedoch aussichtslos. Anschließend geht es anhaltend, jedoch ohne weitere Schwierigkeiten und mit ordentlichen Schüttelpunkten bis zum Umlenker.

Zum Abschluss des Tages gelang mir noch die Route „Krise“ (7+) im Onsight. Da es hier sehr geradlinig und ohne schwierigen Zug empor geht, war dies auch kein all zu großes Problem. Dranbleiben und einfach nicht abtropfen.

** Krise 7+ onsight (st) überhängende, homogene, geradlinige Henkelparade
** Back to the Beginning 8 steile, kräftige, pumpende Lochkletterei, Crux=Traverse
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Amerikanische Botschaft – 1

03.05. 2017, Amerikanische Botschaft (Südosten, freistehend)

Das Wetter ist wieder freundlicher gestimmt und so zog es mich an die nächste Süd-Ost-Wand im Frankenjura. Die Amerikanische Botschaft ist nicht all zu hoch, jedoch überzeugten alle meine heutigen Routen mit enorm abwechslungsreichen Griffstrukturen und wunderbaren Bewegungen im festen, weißen Fels.

Die „Bushtrommel“ ist eine sehr vielseitige Kletterei, die einen alpinen Hauch ausstrahlt. Die Schlüsselstelle am Bauch ist kleingriffig und schwer. Anschließend wird es gediegener, ehe es zum Umlenker ordentlich überhängt und ein wenig Moral erfordert die großen Griffe beherzt anzuklettern. Gut.

„Cesar’s Palace“ ist richtig interessant. Nahezu unzählige Griffe und Tritte stehen zur Auswahl, den funktionierenden Weg auszumachen ist trotzdem nicht so einfach. Letztendlich fand ich eine Variante für mich mit kräftigen, weiten Zügen. Rein in den Boulder und eiskalt durchziehen ist angesagt.

Freie, großzüge Auswahl an Griffen gibt es ebenso in „Agent Orange“. Manche taugen besser, andere weniger. Die Tour bietet herrliches Klettern. Senkrecht, technisch, kleingriffig und pumpend vom Anfang bis zum Ende. Top.

* Bushtrommel 7 rotpunkt (solo-vorstieg) alpiner Hauch, schwer und kleingriffig am Bauch
** Agent Orange 8- rotpunkt (solo-toprope) senkrecht, technisch, kleingriffig, ausdauernd, top
** Cesar’s Palace 8- rotpunkt (solo-toprope) 5m Boulder, weite und gute Züge, sehr interessant
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Geierwand – 1

01.05. 2017, Geierwand (Süden, freistehend)

Die Wetteraussichten geben keinen Ruhetag her, also direkt wieder ab in den löchrigen Kalk, irgendwie muss mein Körper da eben durch. Heutiges Ziel, die Geierwand im Ziegenfelder Tal mit sonniger Südausrichtung und mittellangen Touren.

Zunächst wusste ich noch nicht, was ich mir aufgrund meines Handgelenkes und der fehlenden Ruhepause zutrauen werde, als ich jedoch die Route „Geierwalli“ sah, insbesondere den sehr stark oben überhängenden Abschnitt, musste ich einfach einsteigen. Die Tour teilt sich in den senkrechten unteren und eben den steilen oberen Teil. Im Endeffekt sind es zwei Boulder mit einer mittelguten Rastposition dazwischen. Der erste schön, den zweiten finde ich genial. Körperspannung, Eindrehen, Hook, mal statisch kurz und mal dynamisch lang. Alles dabei, ebenso bei den Griffen – Leisten, Henkel und insbesondere 2-Fingerlöcher. Einfach Klasse.

Ich holte am Ende noch einmal alles aus mir raus, war durch alles durch und plötzlich versagt das lädierte Handgelenk, gibt ein wenig nach und ich greife 1cm am vorletzen großen Griff vorbei. Ärgerlich, nehme ich hin, trotzdem verbuche ich mir heute nochmals die Route wie bereits gestern getan, da die Ursache recht klar ist und ich bei normaler Fitness keinerlei Probleme noch gehabt hätte den Umlenker zu clippen. Ich möchte mir einfach nicht meine Frankenjura-Tour davon vermiesen lassen. Insgesamt ist alles auf einem guten Weg, von Tag zu Tag besser.

*** Geierwalli 8- rotpunkt (solo-toprope) geniale Lochkletterei, stark überhängend