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Rötzensteinpfeiler – 9/11

5./21./28. 10. 2024, Rötzensteinpfeiler (Süd-West-Wand, freistehend)

*** Pulsader 8+/9- rotpunkt (solo-toprope) Was eine geniale, lange, große Tour! Anspruchsvoll in jeder Hinsicht – Toprope zum Auschecken empfohlen, sonst sollte man Pfalz erfahren sein und über dem Schwierigkeitsgrad stehen. Eine lange Reise für mich, die ich nach diesem etwas verkorkstem Jahr noch abschließen konnte – mega! Unglaublich viele kleine Details ermöglichten mir in Summe den Durchstieg – faszinierend was man alles so finden kann, um doch noch ein wenig Kraft zu sparen. Sportlich und abdrängend geht es an Kellen zum 1. Ring (ggf. Clipstick empfohlen). Hier lauert die erste Crux – eine weit entfernte Zielleiste. Habe Stunden hier verbracht, bis ich endlich den Zug für mich raus hatte – fingerkraftmäßig absolut an meinem Limit. Linke und rechte Hand auf kleine Leisten knapp unter Ringhöhe, Füße sehr hoch anstellen, mit rechts in eine kleine 2-Finger-Dulle und dann leicht dynamisch auf das rechte Bein hochfedern und mit links zur Leiste schiessen – dann mit Leistenkontakt, der Dulle und dem rechten Fuß die offene Tür abfangen – geiler Zug! Nun dran bleiben mit feinen, anhaltenden Zügen an Kieseln, Löchern und Leisten über Ring und Ring von „Leberknödel“ zum Standring in der Verschneidung. Willkommener No-Hand-Rest. Es folgen klassische Verschneidungsmeter. Schräg verlaufend, viel Piazbewegung, Füße tief stellen jeweils, selbst abzusichern. Aus der Verschneidung raus geht es in die zweite Crux. Fordernde Züge an Leisten und Löchern gipfeln in einem eingedrehten Längenzug mit links auf eine kleine Leiste, sehr gestreckt – blockieren und durchschieben zum rettenden Griff weiter rechts. Super Passage! Der luftige Ausstieg vom „Leberknödel“ ist nach dem allem vorher reiner Genuß. Was eine Erfahrung, einer meiner Lieblingstouren überhaupt bisher. Klettern vom Feinsten!
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Weiherwände – 4

08.08. 2024, Große Weiherwand (Westwand, freistehend)

* Doc Stone 8 rotpunkt (solo-toprope) schönes, langes Teil, unten nicht die beste Felsqualität aber ok, gleich im Einstieg spannend – einfach Füße hoch und dann löst es sich gut auf, um die Kante auf die „Wulstwand“ und diese bis zur Hälfte auf die Platte, es folgt der feste Überhang mit der Crux – super Passage, vom großen Doppelhenkel mit rechts in die Lette, dann weiter Zug mit links in die Lette, eindrehen und mit rechts weit nach oben in den Sloper, linke Hand Sloper doppeln, linken Fuß hoch und mit links ins 2-Fingerloch, Füße eingedreht weitersetzen und am Fingerloch ziehen sowie auf den Sloper aufmanteln – solche Ausstiege bietet nur die Pfalz

08.08. 2024, Kleine Weiherwand (Süden, freistehend, unten etwas Baumschatten)

* Ach du grüne Neune 8+ rotpunkt (solo-toprope) lang und fest wie eine Hallentour, zunächst eine Platte mit guten Griffen und Tritten, dann Henkel im kurzen Überhang, Schlüsselzug weit nach oben mit links an die Kante – anschließend auf dem rechten Bein einbeinig aufstehen – gut, wer noch über den Standring weiterklettert findet noch eine netten Mantle auf den Gipfel, kurzweiliges Vergnügen
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Geiersteine – 33

23. 10. 2023, Luger Geiersteine (Nord-Ost-Wand)

Im Juli konnte ich die Crux in „Atemlos“ nicht lösen. Nun in besserer Form und bei sehr gutem Grip sah die Welt ein wenig anders aus. Super Crux, super Route, was will man mehr.

*** Atemlos 8 rotpunkt (solo-toprope) schöner, flüssiger Zug im Direkteinstieg, mit überhängenden Henkeln in die Crux, mit rechts hoch in Zwischengriff und weiter zum Sloper, linken Fuß hoch und Gewicht drauf schieben, linke Hand stabilisiert im linken Loch und weiter über den Seitgriff zum Henkel, rasten, kurze Querung und auf in das athletische Genussfinale, Top-Route – lang, abwechslungsreich, Crux erfordert Kraftausdauer und Grip
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Geiersteine – 31/32

31.07. / 05.08. 2023, Luger Geiersteine (Süden, freistehend)

Nach über 3 Jahren wollte ich kurz vor dem Urlaub endlich mit „Blockieren geht über Studieren“ abschließen, leider blieb der Erfolg jedoch aus.

Wie schon vor langer Zeit fehlen mir entscheidende Zentimeter beim Blockierzug, um in den nächsten Griff zu kommen. Mittlerweile völlig pumpfrei und ohne fehlende Fingerkraft für die Griffe. Hier greifen viel mehr Körper- und Längenverhältnisse als andere Sachen. Wenn ich mich von unten hochdrücke, kommt meine linke Schulter nicht über eine bestimmte Stellung hinaus. Die Muskulatur arbeitet und fixiert fest am höchsten Punkt – das reicht nicht für den Griff. Starte ich auf „halbem Weg“ komme ich gerade so in den Griff, da ich einen anderen Weg mit der Schulter beschreiben kann als von unten zentral kommend.

Lange Rede, kurzer Sinn. Für mich muss man die entsprechende Reichweite/Schulterflexibilität haben für die Crux oder es wird nix.

An sich ist der Boulder richtig cool.

* Blockieren g. ü. S. 8 offen (solo-toprope) cooler Längenzug, krasser Blockierdrücker
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Rindsberg Westpfeiler – 12

17.07. 2023, Rindsberg Westpfeiler (Westen, freistehend)

Aufgrund der Schattenlage am Vormittag habe ich nach langer Zeit mal wieder einen Blick in „Aurin“ geworfen, ich glaube die Tour wird so gut wie nie beklettert.

Endlich war ich stark genug für die 1-2 Schlüsselzüge in der Querung nach rechts. Extrem reichweitenabhängig. Ich kam gerade so ran. Leider ist mir beim Einüben der Züge der gute Trittknubbel weggebrochen (wahrscheinlich auch nicht der erste Tritt, der hier fehlt). So ist die Route aktuell für mich nicht mehr kletterbar. Vielleicht geht es ja generell anders oder meine Lösung geht mit mehr Kraft (+ Reichweite ggf.), aber so ist für mich nix mehr zu holen. Schade, denn der Rest der Tour ist gute und schöne Wandkletterei.

Bekannte Routen
** Juniwand 7+ wunderschöne, technische Rissmeter
Neue Routen
* Aurin 8+ Trittausbruch Schlüsselstelle