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Jungturm – 5

24.4. 2019, Jungturm (Süd-Ost-Wand)

Da ich gestern schon klettern war, wollte ich nach hin- und herüberlegen ein paar Versuche in der „Negativen Verlängerung“ wagen.

Zitat vom letzten Besuch:
„Die “Negative Verlängerung” ist ein super Lochboulder, die Crux ist ein weiter, harter Einzelzug. Dieser sollte für Leute über 1,85m deutlich leichter ausfallen. Mir fehlten heute so 3-4cm, da meine rechte Hand nicht mehr “Höhenblockierung” her gab. Da gingen die Fingerchen auf. Es ist zwar ein Riesengriff, dieser wird jedoch immer schlechter je mehr man nach oben rausschieben muss. Nach 2-3 Versuchen bin ich weiter, mir war einfach zu kalt und der Erfolg war fraglich.“

Heute folgte zunächst die technische Feinabstimmung. Diese war nötig, da ich diesen Einzelzug als sehr hart empfinde. Anschließend konnte ich die Schlüsselstelle ausgeruht vom Ring her gut bewerkstelligen. Bei den Versuchen für den Durchstieg war es jeweils sehr knapp, es fehlte jedoch der entscheidende Zentimeter. Alles gut, in Form bin ich keinesfalls und ein Fortschritt war deutlich da. Irgendwann passt es.

** Negative Verlängerung 8-/8 offen super Lochboulder, harter Einzelzug
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Jungfernsprung – 1

23.4. 2019, Jungfernsprung (Nord-West)

Erstbesuch am Jungfernsprung und rein in die „Nordverschneidung“. Traumtour! Viel mehr ist nicht zu sagen. Klettern vom Feinsten und bestens abzusichern. Klassisch 7- halt.

*** Nordverschneidung 7- onsight (solo-toprope) sehr lang und vom Feinsten
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Herrenstein – 5 / Tunneln. – 4

Herrenstein (Froschfelsen) / Tunnelnadel, 19.4. und 21.4. 2019

Osterurlaub im Erzgebirge und es war wieder einmal an der Zeit den Herrenstein sowie die Tunnelnadel zu besuchen.

Am 19.4. verweilte ich am Herrenstein, boulderte den Schlüsselzug in „Ringkampf der Fingernägel“ aus und kletterte anschließend in den wunderschönen Leisten-Plattentouren der Südwand umher. Mittlerweile sind einige Leisten sehr scharf „angebrochen“ und man sollte unbedingt gute Schuhe mit sauberen Kanten anziehen, sonst sind einige Passagen nur sehr schwer überhaupt möglich.

Den Crux-Leisten-Schulterzug von „Ringkampf der Fingernägel“ konnte ich an diesem Tag nicht klettern, aber ich wusste, dass dieser Zug im erholten Zustand machbar sein sollte. Deswegen hängte ich mir heute direkt das Seil wieder in die Route ein und konnte sie auf Anhieb rotpunkten. So direkt ausgeruht geklettert, fühlte sich der Zug garnicht so schwer an, aber er ist es. Deswegen passt die Bewertung von 8+ aus meiner Sicht. Insgesamt ein toller Leisten-Seilboulder mit einem klasse Schlüsselzug.

Anschließend zog ich weiter an die Tunnelnadel und probierte mich in „Gernegroß“. Der Einstiegszug vom „Band“ auf die 2-Finger-Leiste bleibt mir ein Rätsel. Meiner Meinung nach deutlich schwerer als 8. Schon ein Akt, ehe die Füße mal hochgesetzt sind und dann noch ziehen….Danach muss der Hook auf das Band und sich drüber geschoben werden. Diese Bewegung habe ich ebenfalls nicht drin, dafür ist mir die 2-Finger-Leiste zu schlecht. Alles Restliche bekomme ich hin. Nach dem Einstiegsproblem heisst es dranbleiben an kleinen Leisten bis über den zweiten Haken. Es folgt eine kurze Ruhepassage an einer Schuppe empor. Anschließend eine kleine Querung auf winzigen Reibungstritten mit dem „Gernegroß“-Problem. Ein weiter Zug an eine Seitleiste, mit meinen 176cm kam ich gerade so ran. Hat man diese zweite Schlüsselstelle gemeistert bleibt es weiter bis zum Umlenker fordernd im 7. Grad mit durchaus kräftigen Zügen. Eine Super-Tour mit mir noch rätselhaften Einstieg für eine Bewertung von 8.

Herrenstein: Bekannte Routen
*** Genießerkante 7+ herrliche Kantenplatte, Leistenkletterei
*** Graf von Monte Christo 8- technische Leistenplatte, tolle Crux
*** Sonnenplatte 8 Leistenplatte, Fingerkraft-Crux
*** Sofaecke 8 Leistenplatte, fußtechnische-Crux
Herrenstein: Neue Routen
* Ringkampf der Fingernägel 8+ rotpunkt (solo-toprope) toller Leisten-Seilboulder, Einzelzug
Tunnelnadel: Neue Routen
** Gernegroß 8 offen (solo-toprope) vielseitig quer durch die Tunnelnadel
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Kuckucksfels – 1/2

8.4./15.4. 2019, Dahner Kuckucksfels (Süden)

Am 8.4. kletterte ich „Ambulanz“, den „rechten Einstieg“ und schaute mir die „Intensivstation“ an. Bereits am Nachmittag bzw. in der Nacht stellte sich heraus, warum ich alles als so anstrengend empfand – ein Magen-Darm-Infekt suchte mich heim und legte mich komplett flach. Heute folgten „Ann Linn“, „Tränen im Himmel“ und nochmals die „Intensivstation“. Von daher weis ich nicht wie fit ich beim klettern war und meine Eindrücke sind vielleicht ein wenig mit Vorsicht zu betrachten.

Der „Normalweg“ besteht aus einer sehr leichten Verschneidung und einer kurzen Wand, an der man klettern muss. „Ann Linn“ ist teils stark überhängend mit großen Henkeln (leider bruchgefährdet). Unter dem Überhang fordert eine kurze Leistenpassage. Die Ringverteilung ist fragwürdig, der optische Zustand mancher Betonierung ist nicht gerade vertrauenserweckend. Gleiches gilt für „Tränen im Himmel“, weswegen es für beide Routen keine Empfehlung gibt. Diese Tour beginnt plattig und geht in kräftiges, überhängendes klettern über. Beide Wege kann man machen (Einschränkung Absicherung), besonders wenn man gerne überhängend klettert, bieten aber nichts besonderes oder technisch Feines.

Die „Ambulanz“ lohnt und fordert von unten bis über den kleinen Überhang (ersten Ring besser vorhängen). Gute Züge, macht Spaß. Den „Rechten Einstieg“ kann ich nicht empfehlen, da der 2. Ring knapp über/an der Bruchkante von hohl klingenden Fels sitzt. Ansonsten eine schöne kurze Passage startend an zwei Mini-Hohlleisten. Es folgt eine Querung mit den Füßen auf Reibung. Nach der Querung zu Fallen tut sicherlich weh.

Das Muss am Fels ist die „Intensivstation“. Eine wunderbare Klettertour. Als i-Tüpfelchen fehlt zwar für meinen Geschmack eine technische Feinheit/Finesse, da es recht geradlinig voran geht, aber Riesenspaß macht es allemal. Die Crux ist der Einstiegsleistenzug am 1. Ring. Definitiv größenabhängig. Ich denke, wenn ich fit bin müsste ich knapp rankommen ohne anklettern zu müssen. An beiden Tagen fehlte mir ein wenig Fingerstrom in der rechten Hand, sehr maximalkräftig. Es folgt eine klasse Leistenwand, ehe es in den überhängenden Teil geht. Insgesamt sehr anhaltend und fordernd. Die Griffe müssen oft ordentlich belastet werden und die Arme werden dicker und dicker. Erst vor dem Abschlussüberhang ist etwas Erholung drin. Hier gilt es dann nochmal ordentlich die Finger ins Leistenband zu krallen. Meiner Meinung nach ist das Beenden am letzten großen Ring im Dach vernünftig und solide 8-. Der Ausstieg müsste geputzt werden und mir stellt sich ebenfalls die Frage, ob man links oder rechts der Nase (Franzring) aussteigen soll, was die Schwierigkeit beeinflusst.

Normalweg 2 onsight Verschneidung, kurze Wand, gehackt
Ann Linn 7- onsight (solo-toprope) Leisten, Henkel, stark überhängend, brüchig
Rechter Einstieg 7- onsight (solo-toprope) hohle Minileisten, kurze Einzelpassage
* Ambulanz 7- onsight (solo-toprope) anhaltende, gute Wandkletterei
Tränen im Himmel 7+ onsight (solo-toprope) stark überhängend, kräftig
*** Intensivstation 8- offen Leistenwand, Überhang, techn.+ausdauernd
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Dimfels – 1

1.4. 2019, Dimfels aka Hoher Kopf (Osten, schattig)

Die heutigen Touren am Dimfels (Hoher Kopf) sind fest, im Prinzip gut gesichert/abzusichern und betonen eher die technische Seite. Man klettert überwiegend an Löchern, Leisten und Seitgriffen.

„Juwel“ konnte ich mit viel Glück im Onsight klettern. Eine gewisse Körpergröße ist für die teils weiten Züge hilfreich. Leistenbetontes klettern, jedoch die Fuß- sowie Körperposition entscheidet über Erfolg bzw. Niederlage. Sehr gute techische Passagen und Züge.

In der „Delikatesse“ wird es athletischer. Der feste, untere Wandteil drängt ab, fordert und macht viel Spaß. Die Schlüsselstelle wartet am 3. Ring und obenraus gibt es Reibung. Findet man nicht die stabile Körperposition am 1. Ring, ist dieser schwer zu clippen (evtl. vorhängen). Momentan hängt zwischen 2. und 3. Ring einen feste Schlinge. Laut Kletterführer kann man diese Schlinge oder einen Friend nutzen – ich würde keiner Möglichkeit 100% vertrauen, mir fehlt hier ein Ring (zu brüchig, Risse im Gestein).

Die Crux musste ich zunächst putzen, hier ist der Übergang von der festen Wand in den Reibungsteil. Es wird keimig und dreckig. Klettert man etwa einen halben Meter links vom Ring über Seitgriff, Sloper und Lettenloch ist das meiner Meinung nach wie im Kletterführer erwähnt 8- (nicht bis zum Baum). Direkt über den Ring bzw. leichte rechts Tendenz ist wohl 8+. Dafür sollte es eine lange Periode trocken sein, damit das Keimige richtig weggeputzt werden kann (gilt ebenso für die Route „Examinator“, war heute nicht kletterbar). Für die restlichen Meter bis zum Umlenker stellt die Verschmutzung kein Problem dar, da es relativ einfach ist.

Tolle Routen, toller Klettertag. Nur der eisige Nord-Ost Wind hätte nicht sein müssen.

** Juwel 7+ onsight (solo-toprope) technisch feine Tour, weite Züge, leistenbetont
** Delikatesse 8- rotpunkt (solo-toprope) vielseitige, abdrängende Wandkletterei