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Rödelstein – 1/2

6.10./14.10. 2016, Rödelstein (Südwand, nur unten Baumschatten)

Und ab ging es zum nächsten Felsklassiker, dem Rödelstein bei Vorderweidenthal. Am 6.10. kämpfte ich mich per GriGri-Solo die „Höllenfahrt“ (8-) hinauf. Da ich heute direkt per Solo-Toprope in die Route eingestiegen bin, ist mir erstmalig durch diesen Vergleich so richtig bewusst gewurden, wieviel mehr Kraft ein Solo-Vorstiegs-Klettern im Vergleich zum normalen Vorstieg oder gar dem Ausbouldern am Toprope kostet. Daher war an diesem Tag kein Rotpunkt mehr drin, jedoch absolvierte ich ein Hammer-Training in den folgenden Durchstiegsversuchen.

Um mir das Toprope für die „Höllenfahrt“ einzuhängen bot sich direkt der „Oliverweg“ (6+). Diesen konnte ich im Onsight klettern. Eine starke Tour bis zum 3. Ring, gute Bewegungen mit einer sehr lohnenden Schlüsselstelle. Anschließend geht es recht einfach eine Platte hinauf bis zum Standring. Weiterklettern lohnt sich, denn der Ausstieg ist luftig und löst sich wunderbar auf.

Nun war die „Höllenfahrt“ an der Reihe und ich konnte diese Hammer-Tour direkt punkten. Viel besser geht es kaum. Unten geht es abdrängend (bauchig) an Löchern und Leisten recht anhaltend sowie eher technisch vorwärts. Die Crux, eine Plattenstelle, folgt fließend mit einer Zange für rechts und einer Mini-Leiste für links. Es warten 3 weitere Einzelstellen, vor denen man sich ausgiebig erholen kann. Zunächst eine interessante Verschneidung mit luftigen Ausstieg. Danach das erste Dächlein, welches sehr kräftig daherkommt und sich herrlich per Hook auflöst. Den krönenden Abschluss bildet das zweite Dächlein, das auf den ersten Blick sehr fordernd wirkt, jedoch per Knieklemmer eine geniale Lösung parat hält. Vom Feinsten. Von unten bis oben allerbestes Klettern!

Da mein Toprope an der richtigen Stelle für den „Ameisentrail“ (8-/8) hing, stieg ich hier noch ein und konnte die Route fast im Onsight klettern, 2cm mehr Reichweite und es hätte geklappt. Am Start wartet ein seitliches „Hangelband“ an Löchern, die Füße können nahezu nur auf Reibung stehen. Anhaltend, jedoch recht gut machbar. Direkt im Anschluss folgt der größenabhängige Schlüsselzug. Kommt man direkt hoch, kommt die Bewertung mit 8- hin, weder zu leicht, noch zu schwer für den Grad. Kommt man nicht an den Zielgriff, muss man Zwischengreifen und eine Mikro-Leiste mit rechts zuballern, die Füße hochsetzen, weiterhin blockieren und hart den Körper rausschieben. Das liegt meines Erachtens im oberen 8. Grad. Der Rest der Route ist deutlich einfacher ohne größere Schwierigkeit. Luftige Kletterei, die Spaß macht. Im Endeffekt bestimmt ein enorm größenabhängiger Zug die Schwierigkeit der Tour.

Alle Routen benötigen Friends (Keile) zur Absicherung, Placements sind gut.

** Oliverweg 6+ onsight (solo-vorstieg) starker Einstieg, danach einfacher, oben luftig
*** Höllenfahrt 8- rotpunkt (solo-toprope) Hammer-Tour, wunderschöne Passagen
** Ameisentrail 8-/8 fast im onsight…
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Steinbruch Schriesheim – 52/54

Schriesheimer Steinbruch, 28.9./4.10./12.10. 2016

Zunächst wartete auf mich mit „Bambino“ (7+) noch ein Altprojekt, dass ich während meiner Gartenbauzeit leider nicht durchsteigen konnte. Fortschritt festzustellen ist genial. Beim letzten Mal war das über die Kante kommen extrem hart für mich, es ging auch nur auf eine Art und Weise. Diesmal fand ich mehrere Möglichkeiten, welche mich alle nicht vor all zu große Probleme stellten. Eine tolle, anstrengende Route, wo schon gut hinzupacken ist. Anschließend versuchte ich mich in „Schollebambl“ (8), fand jedoch weder einen Plan noch die nötige Kraft, um die Kantencrux nach dem 2. Ring zu bewältigen.

Langsam wird die Routenauswahl in Schriesheim knapp, „Vitalis“ (8+) war an der Reihe. Nach hartem Ausbouldern konnte ich am ersten Tag bereits alle Passagen frei klettern, sehr cool! Und noch besser, heute konnte ich die Tour direkt im ersten Versuch rotpunkten. Yehaa!
Sehr knapp war es, die Crux in der Mitte zu durchsteigen ist absolut an meinem Limit. Völlig gepumpt noch irgendwie bis zum Umlenker gekämpft. Für den Vorstieg empfehle ich den ersten Haken vorzuklippen und ggf. zum zweiten Haken hin noch einen Friend/Keil zu setzen.

Im unteren Bereich der Tour geht es überwiegend an größeren Seitgriffen athletisch und weit bis zum zweiten Haken. Es folgt die Schlüsselstelle. Zunächst wunderbar technisch und mit viel Körperspannung empor bis zum spannweitenabhängigen Zug in den großen Seitgriff. Dann wird es richtig hart, da die Füße hochzusetzen und weiter zu kommen. Ich bin völlig ausgefahren und überstreckt, weiter geht es nur mit extrem viel Power. Anschließend klettert es sich einfacher, jedoch anhaltend an Leisten und Untergriffen eher technisch bis zum Top. Leider ist die Crux extrem größenabhängig. Auch insgesamt betrachtet sparen größere Kletterer an vielen Stellen deutlich Körner ein.

Anschließend versuchte ich noch zweimal den Durchstieg in „Traurig aber Wahr“ (8/8+). Diese Route verläuft identisch mit „Vitalis“ bis zum 3. Haken und steigt dann den Riss der „Zugluft“ aus (leichterer oberer Teil im Vergleich). Leider kam ich zweimal nicht aus der ausgefahrenen Position weiter, ansonsten war für den Rest noch genug Kraft im Tank.

** Bambino 7+ rotpunkt (solo-toprope) wunderbare Kletterei, großgriffig
Schollebambl 8 heute plan- und kraftlos an der Crux (ab 2. Ring)
** Vitalis 8+ rotpunkt (solo-toprope) kräftig-weite Züge, athletisch, größenabhängig