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Büttelfels – 5

17.05. 2019, Büttelfels (Süden, unten Baumschatten)

Eine geniale Kletterwoche geht zu Ende. Dabei gab es heute angenehme Temperaturen im Sonnenschein, besser geht es kaum. Im „Schlenkerle“ war ich bereits einmal vor einiger Zeit. Einmal hoch und alles auschecken, danach folgte direkt der Rotpunkt.

Im unteren Teil wartet die fordernste Passage mit den schweren, anhaltenden Zügen (dynamische Schnapper). Ein Löchertraum. Nach einer ausgiebigen Rast folgen zwei weitere, insbesondere technisch anspruchsvolle Stellen in der glatten, senkrechten Wand sowie auf den Plattenwülsten. Einfach wunderschön!

Im „Traumfänger“ geht es typisch pfälzisch voran. Es sandet, aber die Tour geht gut und ist gut. Schlaucht mehr im unteren Drittel als man vermutet. Die Crux wartet am 6. Ring, wie kommt man nur über das kleine Dächlein? Nach etwas hin und her (stemmen hat nicht funktioniert), war für mich die Lösung der doppelte Untergriff. Coole Sache.

Der „Sandmann“ überrascht einen direkt mit einer harten Kieselplatte. Nach und nach probiert man sich vorwärts und letztendlich geht es recht gut hinauf. Technisch eine super Sache. Fingerkraft ist direkt vom Boden weg gefragt, dass Füße hochbringen an den zwei Kieseln ist nicht geschenkt. Im kurzen Wabenüberhang nochmal zupacken und das Ding ist im Sack. Lohnend.

* Sandmann 7 rotpunkt (solo-toprope) techn. + fingerlastige Kieselplatte, Waben
* Traumfänger 7+ rotpunkt (solo-toprope) pfälzisch sandend, dabei gut, pfiffige Crux
*** Schlenkerle 8- rotpunkt (solo-toprope) vielseitig, wunderschön, viele Löcher
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Jungturm – 6 / Münzfels – 4

15.5. 2019, Jungturm/Münzfels (Süd-Ost-Wände)

Weiter mit Unfinished Business – der „Negativen Verlängerung“ (alter Beitrag).

Diesmal nicht im ersten, dafür im zweiten Anlauf relativ sicher durchstiegen. Ist schon ein anspruchsvoller Schlüsselzug, wenn man nicht vor Fingerkraft strotzt. Ich musste auf ziemlich viele technische Details für mich achten.

Danach weiter mit „Landau Calling“. In dieser Route war ich mal so halb drin (alter Beitrag). Damals hatte ich den Einstieg von unten geklettert, der war kräftig und nicht geschenkt. Heute war in diesem Bereich alles zu grün und schmutzig, von daher bin ich seitlich eingequert. Die Tour ist sehr vielseitig und zieht immer wieder nach rechts und wieder zurück. Unten muss man über Löcher zu einer kurzen Kieselwand rüber und hier ist das erste Mal ein wenig Fingerkraft gefragt. Es folgt ein recht klassischer Anteil vom Klettern her inklusive einer luftigen Querung im Bruchband. Aufpassen an was man sich festhält. Nun wird es ernst und richtig gut! Arme anpumpen an einigen überhängenden Zügen und ab in die Löcher (für 8- die beiden von rechts). Füße hoch, eindrehen und zum „Kiesel-Seitgriff“ mit links federn = Schlüsselzug. An größeren Griffen bis zum nächsten Ring und fertig. Original quert die Route dann wohl links über den Baum raus, dass kann man sich glaube schenken. Es geht auch direkt geradeaus wer mag über das große Dach (nachträglich gesetzte Ringe). Das habe ich nicht probiert, da alles sehr schmutzig war, könnte schwerer wie 8- sein.

Jungturm
** Negative Verlängerung 8-/8 rotpunkt (solo-toprope) super Lochboulder, harter Einzelzug
Münzfels
** Landau Calling 8- rotpunkt (solo-toprope) vielseitig, techn. + ausdauernde Crux
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Kuckucksfels – 3

13.5. 2019, Dahner Kuckucksfels (Süden)

Nach ein paar mal Bouldern aufgrund der Regentage, fühlte ich mich für meine Verhältnisse recht fit und daher war mein Ziel eine offene Geschichte abzuschließen – die „Intensivstation“.
(alter Beitrag)

Dies gelang völlig überraschend direkt im ersten Anlauf. Ausgeruht konnte ich den Einstiegszug relativ problemlos ziehen (am Ende des Tages in einem Trainingsdurchlauf wieder ohne jede Chance). Dann hieß es dranbleiben und Ruhe bewahren, zum Glück gibt es vor dem Abschlussüberhang eine super Rastposition.

Anschließend ging es weiter mit dem „Rehazentrum“. Im Einstiegsboulder musste ich rumprobieren, fand aber für mich eine ideale Lösung. Eine schöne technische Geschichte. Danach geht es insgesamt recht athletisch zur Sache. Aus der Verschneidung übers Dach in die Wand ist eine weitere, kräftige Schlüsselstelle (Henkel).

** Rehazentrum 7+ rotpunkt (solo-toprope) techn. Crux, athletisch, Henkelabschluss
*** Intensivstation 8- rotpunkt (solo-toprope) Leistenwand, Überhang, techn.+ausdauernd
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Göckelsbergmassiv – 1

7.5. 2019, Göckelsbergmassiv (Süd-Ost-Wände)

Nach einer weiteren Behandlung an meinen lädierten Fingern nutzte ich heute das Göckelsbergmassiv für den Wiedereinstieg. Der Berg bekommt viel Sonne ab, die Ostseite („Maiballweg“ und „Platzhirsch“) ist überwiegend senkrecht. Auf der Südseite geht es zügig in einen Überhang, obenraus folgen pfälzer „Plattenwülste“. Dabei kommt viel Schmutz nach Regenfällen in die Platte, dafür ist sie jeweils relativ problemlos zu bewältigen. Viele Ringe stecken in der Wand, man sollte sich jedoch nicht täuschen lassen. Es ist pfälzisch und zusätzliche Absicherung ist absolut notwendig und sichert teils schwere Züge ab. Es gibt hin und wieder Bruch sowie Knusper in den Routen, wirklich störend war es für mich nur in „Berge des Wahnsinns“.

Beste Tour heute war der „Maiballweg“. Ein klasse Riss, der nicht einfach zu bewerkstelligen ist. Sah von unten leichter aus, als wie es sich herausstellte. Im „Südpfeiler“ geht es klassich daher. Schön mit einer feinen Verschneidungscrux. Der Überhang in „Berge des Wahnsinns“ ist gut, wird jedoch zerstört durch die Felsqualität, das macht keinen Spaß. Besonders vom ersten zum zweiten Ring. Im „Platzhirsch“ bewältigt man kräftige, weite Blockierzüge an Löchern und Leisten, etwas Hallenfeeling kommt dabei auf. Der „Wacholderweg“ punktet mit einer super Schlüsselstelle über dem 1. Ring. Kleingriffig und technisch interessant. Der Überhang löst sich sehr gut auf.

* Südpfeiler 6 onsight (solo-toprope) rund und gut, feine Verschneidungscrux
** Maiballweg 6+ onsight (solo-toprope) klasse Riss, technisch fordernd
Berge des Wahns. 7- onsight (solo-toprope) Überhang wäre gut, jedoch Bruch und Sand
* Platzhirsch 7 onsight (solo-toprope) unten knusprig, weite/kräftige Blockierzüge
* Wacholderweg 7 onsight (solo-toprope) super Crux (techn./kleingriffig), kurzer Überhang
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Jungturm – 5

24.4. 2019, Jungturm (Süd-Ost-Wand)

Da ich gestern schon klettern war, wollte ich nach hin- und herüberlegen ein paar Versuche in der „Negativen Verlängerung“ wagen.

Zitat vom letzten Besuch:
„Die “Negative Verlängerung” ist ein super Lochboulder, die Crux ist ein weiter, harter Einzelzug. Dieser sollte für Leute über 1,85m deutlich leichter ausfallen. Mir fehlten heute so 3-4cm, da meine rechte Hand nicht mehr “Höhenblockierung” her gab. Da gingen die Fingerchen auf. Es ist zwar ein Riesengriff, dieser wird jedoch immer schlechter je mehr man nach oben rausschieben muss. Nach 2-3 Versuchen bin ich weiter, mir war einfach zu kalt und der Erfolg war fraglich.“

Heute folgte zunächst die technische Feinabstimmung. Diese war nötig, da ich diesen Einzelzug als sehr hart empfinde. Anschließend konnte ich die Schlüsselstelle ausgeruht vom Ring her gut bewerkstelligen. Bei den Versuchen für den Durchstieg war es jeweils sehr knapp, es fehlte jedoch der entscheidende Zentimeter. Alles gut, in Form bin ich keinesfalls und ein Fortschritt war deutlich da. Irgendwann passt es.

** Negative Verlängerung 8-/8 offen super Lochboulder, harter Einzelzug