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Steinbruch Schriesheim – 71

Schriesheimer Steinbruch, 18.09. 2017

Der Herbst kommt und bringt den Regen mit. Zum Glück waren die Bedingungen heute in Schriesheim gut und es blieb trocken. In der dritten Ebene gab es noch ein paar neue Route im 6. Grad für mich.

„Julia“ und „Wunschkind“ haben ihre Schlüsselstellen jeweils am Riss. Beide benötigen Friends auf dem Weg zum 1. Ring, der von „Wunschkind“ lässt sich mit einer steifen Exe vor der Crux klippen. Diese Schlüsselstellen sind gut und lohnend, der Rest weniger. „Karneval“ ist gut, besonders im oberen Teil. Vor dem 2. Ring besteht im Zweifel Bodensturzgefahr. Links um die Ecke kann man größere „ok“ Cams verbauen, schön ist jedoch anders. „Wild“ kann man getrost links liegen lassen. Die „Traumkante“ finde ich ebenso nicht besonders, die Route ist selbst abzusichern und sehr inhomogen. Die lohnendste Tour am heutigen Tag war der „Dezembertraum“. Lang und schön, mit guten technischen Passagen.

Summa summarum gibt es besseres in Schriesheim in diesem Schwierigkeitsgrad. Und wie immer in der dritten Ebene gilt es aufmerksam zu sein, nicht alles ist fest und kann bedenkenlos voll belastet werden.

Neue Routen
* Dezembertraum 6- onsight (solo-vorstieg) schöne und lange Tour, Verschneidungs-Crux
* Karneval 6- onsight (solo-vorstieg) oben schön, unten fragwürdige Absicherung
Traumkante 6- onsight (solo-vorstieg) Friends und Keile, sehr inhomogen
Wild 6-/6 onsight (solo-vorstieg) runde Kante = Einzelstelle
Julia 6 onsight (solo-vorstieg) Riss, große Griffe und Tritte (Friends)
Bekannte Routen
Wunschkind 6+/7- interessanter Doppelriss unterm 1. Ring (Friends)
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Steinbruch Schriesheim – 68/70

Schriesheimer Steinbruch, 03.07./05.07./13.07. 2017

Durch die zahlreichen Gewitter und Schauer zog es mich mal wieder nach Schriesheim. Ich wollte mir die Route „Big Dog“ einmal genauer ansehen.

Die sehr technische Route liegt mir enorm gut und ich konnte direkt am ersten Tag alle Züge klettern. Nach der Feinjustierung bei meinem zweiten Besuch gelang mir heute dann der Durchstieg. Genial!

Auf den Punkt gebracht, kann man die Tour als Piaz-Riss bezeichnen. Dazu gesellt sich die eine und andere Mini-Leiste. Viel Gefühl, Präzision, Körperspannung und duchgehendes Belasten der Griffe führen zum Erfolg. Glücklicherweise gibt es mehrere ausgezeichnete Schüttelstellen und keinen Killerzug.

Anschließend scheiterte ich auf ein Neues in „Schollebambl“. Ich habe keine Ahnung, wie es an der Kante hochgehen soll. Tipps sind willkommen. Zum Abschluss des Tages kletterte ich noch die Mini-Traverse „Katerakt“ zwischen „Wasserfall“ und „Zick-Zack“. Ein kurzes, aber knackiges Leisten- und Seitgriff ziehen.

Katerakt 7+ onsight (solo-toprope) 2m Traverse an Leisten/Seitgriffen
Schollebambl 8 weiterhin planlos in der Route
*** Big Dog 8+ rotpunkt (solo-toprope) sehr technisch, anhaltend, piazen
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Steinbruch Schriesheim – 67

Schriesheimer Steinbruch, 19.04. 2017

Ostern und meine Kletterpause sind vorbei, Zeit wieder an den Fels zu ziehen. Nach 9 Tagen ohne sportliche Betätigung nahm ich mir heute ein gemischtes Wiedereinstiegs-Programm vor. So gab es gemütlichen Vorstieg, etwas mehr Anziehen im Toprope und obendrein noch ein wenig Sturztraining. Schriesheim war glücklicherweise komplett trocken und blieb es auch.

Ich absolvierte viele Routen, die ich ganz zu Beginn meiner Outdoor- und Schriesheimkarriere bereits geklettert hatte. Eine gute Erfahrung. Ein guter Trainingstag. Es wartet die Pfalz.

Bekannte Routen
* Tinitus 6 kleingriffig, schön, etwas brüchig
* Vertigo 6+/7- kleingriffig, Technik, schön
** Mama Mia 7- wunderschöne Route, gut stehen, Genussklettern
** Stumpfe Verschneidung 8- technisch anspruchsvolle Route, exzellente Kletterei
*** Dificilisimo 8/8+ geniale Kletterei, technisch und kräftig zugleich

Steinbruch Schriesheim – 66

Schriesheimer Steinbruch, 08.03. 2017

Eine kurze Regenpause erlaubte mir heute einen weiteren Besuch in Schriesheim. Meine letzte offene Route im 7. Grad stand auf der Agenda. Im Kletterführer steht zur „Reifenvariante“ (7+): nach Griffausbruch evtl. schwerer. Dem war nicht so. Zunächst teilt sich die Route die Einstiegsrisse mit der „Reifenverschneidung“, ehe es nach dem 2. Ring rechts abzweigt. Wer mag, kann vor dem 3. Ring einen Friend legen, ist aber eher etwas umständlich. An diesem befindet sich ein No-Hand-Rest, welcher die Tour in seine beiden Abschnitte unterteilt. Nach kurzem Probieren löste sich der obere Teil schnell auf und ich konnte die Tour direkt rotpunkten. Ich denke 7+ kommt hin. Bis auf den Ruhepunkt ausgezeichnetes, technisch-homogenes Klettern. Einfach schön!

Zum Abschluss des Tages vervollständigte ich den Wandbereich weiter mit „Schnösel“ und „Grauenvoll“. Erstere bietet interessantes Spreiz-Klettern und zweitere ist viel besser als der Name. Leider beide sehr kurz.

* Schnösel 6- onsight (solo-toprope) kurze, interessante Spreiz-kletterei
* Grauenvoll 6-/6 onsight (solo-toprope) kurze, nette Route
** Reifenvariante 7+ rotpunkt (solo-toprope) ausgezeichnetes, technisch-homogenes Klettern
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Steinbruch Schriesheim – 65

Schriesheimer Steinbruch, 24.02. 2017

Spontan und ungeplant zog es mich trotz heftigen Regens in der Nacht nach Schriesheim. Ich vermutete, dass aufgrund des Sturms, die 4. Ebene doch recht trocken und damit bekletterbar sein könnte. Ein Irrtum, es war nicht nur bekletterbar, es war perfekt. Trocken und Grip ohne Ende.

Was also tun? Formtest! “Traurig aber wahr” (8/8+) ist noch abzuhaken, die Kombination aus Vitalis und Zugluft. Also auf ein neues den Wolfgang-Güllich-Gedächtnis-Weg im Solo-Vorstieg nach oben und das Toprope für mein Projekt einhängen. Macht immer wieder Spaß, richtig gute Tour.

Anschließend probte ich alle Züge des unteren Teils und fand sogar eine bessere Trittposition für den Schlüsselzug. Damit ging es! Limit aber machbar. Direkt im ersten Versuch konnte ich die Route rotpunkten, ich kam wunderbar durch die schweren Züge und der Ausstieg der Zugluft stellte mich danach vor keine Probleme mehr. Herrlich! Dadurch kann ich meinen heftigen Cut vom Schlüsselzug verschmerzen. Beim Durchstieg stellte ich fest, dass es mit meiner Fingerkraft garnicht so schlecht aussieht, dafür fehlt es deutlich an Explosivität für weite Züge, was ich heute glücklicherweise kompensieren konnte.

Hätte ich nicht gedacht, echt super. Anschließend kletterte ich nochmals die Güllich-Route genüsslich im Toprope und ab ging es nach hause.

Neue Routen
** Traurig aber wahr 8/8+ rotpunkt (solo-toprope) Kombination Vitalis und Zugluft
Bekannte Routen
** W.-Güllich-G.-W. 7/7+ geniale Linie, ausdauernd und sehr abwechslungsreich