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Steinbruch Schriesheim – 82/83

Schriesheimer Steinbruch, 16.03./18.03. 2020

Endlich richtiger Saisonstart. Hoffnung zum Ersten auf einen tollen Frühling, Sommer und Herbst – den gab es im vergangenen Jahr leider überhaupt nicht. Und Hoffnung zum Zweiten, dass wir Corona so gut wie möglich überstehen. Beim Solo-Klettern habe ich zumindest keine Kontakte bzw. Nähe zu anderen Personen.

Einerseits kletterte ich eine Reihe bekannter Routen. In „Hero of the Day“ muss der Tritt halt richtig greifen, dann geht die Schlüsselstelle gut von der Hand. Die Kantenpassage im Mittelteil ist eine super Sache. „Bambino“ wie immer von unten bis oben einfach nur wunderbar zu klettern. „Piccolo“ ist technisch fordernd. Stehen die Füße nicht genau richtig, schmiert man easy ab. Eine tolle Route, viel besser als man von unten vermuten würde. Hätte ich eine vernüftige Fußtechnik (die Pause auf Hallenknubbeln war deutlich zu lang), wäre ein erneuter Rotpunkt kein Problem gewesen. So ging mir der Fuß leider flöten.

Komplett neu war für mich „Ägypten“. Ins Routenbuch eintragen und vergessen. Schönes Klettern gibt es nur oben auf 3m, im namensgebenden Bereich. Leider besteht hier große Bruchgefahr und das man in der brüchigen Schuppe mobile Sicherungen versenken soll ist eine Lachnummer….

Irgendwann war ich schon einmal in „Speedy Gonzales“ und bin umgedreht ohne den Hauch einer Chance zu sehen. Diesmal konnte ich mir die Züge sehr gut vorstellen, teils klettern und mit Training und kühlen Bedingungen könnte das drin sein. Knackig wird es auf alle Fälle. Teils weit und obendrein kleine, abschüssige Griffe.

Mit einem Auge schielte ich auf „Schollebampl“ und zunächst wie immer bisher – keine Ahnung was tun ab dem 2. Ring an der Kante. Dann kam ich auf die Idee, die Passage als „Kühlschrank“ zu klettern. Das löste sich super auf und so konnte ich sehr zügig den nächsten Schriesheim 8-er verbuchen. Schwierigkeit, so wie ich geklettert bin, passt genau mit „Piccolo“ überein. Keine Ahnung, ob man ohne die linke Kante klettern soll (da evtl. zu nah an „Bambino“), aber dann wüsste ich nicht, wie das für 8 im entferntesten funktionieren soll.

Neue Routen
Ägypten 6- onsight (solo-toprope) kurze Verschn.-passage, Bruchgefahr
* Schollebampl 8 rotpunkt (solo-toprope) durchweg gute Kletterei, „Kühlschrank“
* Speedy Gonzales 8+ offen (solo-toprope) lustiger Einstieg, harte/weite/kleingriffige Züge
Bekannte Routen
* Hero of the Day 7+ gute Kantentour, technisch und athletisch, kurz
** Bambino 7+ wunderbare Kletterei, großgriffig
** Piccolo 8 ausgezeichnete, sehr technische Kletterei
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Steinbruch Schriesheim – 81

Schriesheimer Steinbruch, 15.01. 2020

Strahlender Sonnenschein und um die 13°C. Auf nach Schriesheim und den Nachmittag genießen!!!

Meine bisherigen Eindrücke (siehe unten) kann ich erneut bestätigen. Im „Trickweg“ muss man die richtigen Klemmer finden, dann ist es wirklich nicht mehr wie 6-. Der „Wasserfall“ ist immer wieder spannend und komisch. Die „Eiertour“ ist kurz und nett und im „Rollstuhlfahrer-Einstieg“ muss man dann einmal die Hände aus den Taschen nehmen. Schwierigkeit ist es gegen die offene Tür über den kleinen Vorsprung zu kommen. „Bambino“ glänzt wie immer mit wunderbarer Kletterei und die „Toprope-Kante“ könnte evtl. doch einen Stern bekommen. Die zwei weiten Züge sind richtig gut. Bei dem Grip wie heute war die „Zick-Zack“ die reinste Freude.

Bekannte Routen
* Trickweg 6- schöne Verschneidung, Keile/Friends nötig
Wasserfall 6 unten anspruchsvoll, mehr Gewürge als Klettern
* Eiertour 7-/7 homogene, nette Kletterei
* Rollstuhlfahrer-Einstieg 7+ sehr schöner, kurzer, athletischer Boulder
** Bambino 7+ wunderbare Kletterei, großgriffig
Toprope-Kante 7+/8- sehr kurze, athletische Einzelstelle
** Zick-Zack 7+/8- tolle Platte, vielseitige Züge, sehr gut
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Geiersteine – 15

14.10. 2019, Luger Geiersteine (Süd-Ost, freistehend)

Was eine Pause…nach Urlaub, Krankheit und Dauer-Pisswetter endlich wieder einmal einen Tag draußen! Hoffentlich folgen noch ein paar weitere in diesem Jahr.

Mein Ablauf war wie zum Saisonstart: Saisonstart

Bekannte Routen
*** Luger-Tor-Weg 7- Löcher, Waben, ausdauernd, vom Feinsten
*** Geierwally 7 komplette, vielseitige Top-Tour
Geierwally 2. SL 7 gute Crux 4. Ring, gefährlicher Runout!
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Trifels – 7/8

23.08./26.08. 2019, Trifels (Süd-Ost-Bereich, freistehend)

Am Trifels war der „Zehentanz“ mein Hauptziel. Aber wie bereits vor einem Jahr habe ich bei dieser Route keine Chance. Knallharte Einzelstelle. Im Endeffekt nicht einmal ein Zug, sondern linken Fuß belasten und rechten hochstellen – dass kann ich mit links nicht genug gegeziehen, um in der Wand zu bleiben. Vielleicht entgeht mir ein technisches Detail, ich denke jedoch man braucht hier schon ordentlich Fingerkraft.

So ging es weiter mit „Ohrensausen“. Ein cooler Boulder über den 1. Ring an Leisten, Löchern und Seitgriffen. Gefühlt eher eine leichte 8, aber die Bewertung passt. Ob ich die „Kleine Nachtmusik“ getroffen habe, weis ich nicht. Besteht die definierte Stelle direkt am Startring und man muss eher links daran vorbei – dann nicht. Liegt die definierte Stelle in der Platte darüber und man klettert leicht rechts am Ring vorbei ohne komplett in die Verschneidung abzubiegen – dann ja. Die kurze Platte ist richtig gut. Die Schwierigkeit richtet sich nach Qualität der Schuhe und persönlicher Beweglichkeit. So wie ich geklettert bin würde ich 8- geben, wobei mir alles sehr gut liegt und entgegenkommt. Bei Hüftsteife wird es deutlich härter.

Der „Neue Pfeilerweg“ ist am 1. Ring ein ganz schönes Brett. Wuseliges, instabiles Körpergewurschtl mit rettendem Längenzug. Ich glaube hier gab es sicherlich mal einen besseren Griff irgendwo. Über dem 2. Ring wird es nochmal technisch interessant. Die erste Seillänge des „Pfeilerwegs“ ist eine gute, technisch betonte Rissplatte. Leider sind die Griffe nach Jahren der schweißenden Kletterhände schon ziemlich schmierig, von daher ein wenig rampfig in der Sonne zu klettern. Macht halt nahehzu jeder hier da gut zu sichern – eine Ausnahme im Plattenwandbereich.

Zum Abschluss kletterte ich noch zwei bekannte Plattentouren: „Gesucht und Gefunden“ sowie das „Rumpelstilzchen“ – Trifels 3.

Der Trifels ist nichts für Anfänger. Sicherer Umgang mit Cams/Keilen ist von Nöten. Und selbst dann ist der Großteil des Plattenbereiches teils moralisch (wer stürzt schon gern auf Platten) und teils nicht absicherbar. Gerade manche Einstiege lassen mich nur mit dem Kopf schütteln. „Gesucht und Gefunden“ ist richtig gefährlich. Die Crux (Aufrichter) wartet direkt unten und jeder der denkt, dass die Schlinge und der Mikrofriend darunter etwas bringen irrt meiner Meinung nach gewaltig. Im Rumpelstilzchen sieht es nicht besser aus. Ähnlich verhält es sich in „Ohrensausen“. Es ist längenabhängig und instabil zum Ring, gerade wenn man die Route nicht kennt – muss einfach so nicht sein (steife Exxe sollte helfen). Und in welche hohlen Schuppen, Blöcke und Risse man Cams in den klassichen Wegen legen „muss“ ist ebenfalls nicht immer der Hit.

Neue Routen
* Pfeilerweg 1.SL 6- onsight (solo-toprope) gute Rissplatte, etwas schmierig
* Neuer Pfeilerweg 7- onsight (solo-toprope) hart am 1. Ring, technisch am 2.
* Kl. Nachtmusik 8 rotpunkt (solo-toprope) Linie getroffen?, überm Ring techn. Platte
* Ohrensausen 8 rotpunkt (solo-toprope) schöner Boulder über den 1. Ring
** Zehentanz 8 offen (solo-toprope) harte Crux am 1. Ring, oben feine Plattenstellen
Bekannte Routen
* Gesucht und Gefunden 6+ gute Tour, viele Löcher und Leisten
*** Rumpelstilzchen 7+ Crux am 1. Ring, geniale Platte