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Geiersteine – 2/3

17.07./19.07. 2017, Luger Geiersteine (Südwand, freistehend)

An den Geiersteinen stattete ich „Mäandra“ einen Besuch ab. Die Schwierigkeit von 8 bezieht sich auf einen einzigen Zug. Von einer kleinen Doppelleiste weit hoch in eine Sloper(-leiste). Dabei durchlief die Doppeleiste wohl mehrere Phasen des Ausbruchs und der Manipulation. Im Vergleich zu einem Video im Netz war sie am Montag deutlich anders. Ich sah wenig Chance für mich bei diesem Zug und wechselte daher recht zügig die Route. Überdies ist „Mäandra“ eine sehr lohnende Route vordergründig im 6. Grad mit guten Zügen. Eine zweite Schwierigkeit wartet im Rissaustieg.

So widmete ich meine Aufmerksamkeit „Zu früh gelacht“. Diese Linie teilt sich den Löcher- und Risseinstieg mit „Mäandra“. Zieht anschießend nach rechts weg mittels schöner senkrechter Loch- und Leistenkletterei bis hin zu einem Bauch. Die Crux besteht darin darüber zu kommen, indem man sich mit rechts an einem kleinen Griff weit hoch blockiert. Hier benötigte ich mehrere Anläufe, mal war ich nicht aufgewärmt genug, mal waren aufgrund der Temperaturen meine Hände zu schwitzig oder kurz gesagt in einigen Versuchen war ich einfach zu schwach. Daher gibt es im Video einen Zusammenschnitt, beim Durchstieg strahlte die Sonne auf die Kamera und ein vernünftiges filmen war nicht möglich. Dass man „Zu früh gelacht“ hat, zeigt sich im Rissaustieg. Man sucht Griffe, findet aber keine. Erst als ich meinen linken Fuß tief im Riss verklemmte und die Hacke auf einen Vorsprung drückte, fand ich eine gängige Variante. Tolle Tour.

Zum Abschluss kletterte ich noch „Grad nuff“. Unten ok, jedoch ein wenig brüchig. In der Verschneidung wird es besser, das i-Tüpfelchen wartet am Schluss in Form des zu bewältigenden Überhangs. Ich denke für 6+ sollte man genau wissen wo die Griffe sind. Definitiv nicht geschenkt, großgriffig und athletisch.

Alle Routen benötigen mobile Sicherungsmittel.

* Grad nuff 6+ onsight (solo-toprope) oben athletisch überhängend, leicht brüchig
** Zu früh gelacht 8- rotpunkt (solo-toprope) Löcher/Leisten, Crux am Bauch, Rissausstieg
** Mäandra 8 Crux offen
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Rödelstein – 3

14.07. 2017, Rödelstein (Südwand, nur unten Baumschatten)

Wieder in der Pfalz nach dem Schriesheim-Ausflug besuchte ich abermals den Rödelstein. Die Route „Teamwork“ hatte ich mir ausgesucht, ein Klassiker des Sportkletterns in der Pfalz.

Die Tour zu klettern machte richtig viel Spaß. Alles ist fest, nix bröselt oder sandet. Durchgehend ist gute Technik gefragt, viele tolle Züge und Bewegungen werden geboten, nahezu alles ist dabei. Ein wunderbares Rund-Um-Paket. Überwiegend bewegt man sich an Löchern und Leisten.

Im Vorstieg gilt Obacht und ein aufmerksamer Sicherer zwischen dem 1. und 2. Ring. Es müsste auch was zu legen sein ohne sich einen Griff zu verbauen, wenn ich das auf die Schnelle richtig erkannt habe. Ansonsten reichen Expressen vollkommen aus.

*** Teamwork 8- rotpunkt (solo-toprope) durchgängig technisch klasse, fest
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Steinbruch Schriesheim – 68/70

Schriesheimer Steinbruch, 03.07./05.07./13.07. 2017

Durch die zahlreichen Gewitter und Schauer zog es mich mal wieder nach Schriesheim. Ich wollte mir die Route „Big Dog“ einmal genauer ansehen.

Die sehr technische Route liegt mir enorm gut und ich konnte direkt am ersten Tag alle Züge klettern. Nach der Feinjustierung bei meinem zweiten Besuch gelang mir heute dann der Durchstieg. Genial!

Auf den Punkt gebracht, kann man die Tour als Piaz-Riss bezeichnen. Dazu gesellt sich die eine und andere Mini-Leiste. Viel Gefühl, Präzision, Körperspannung und duchgehendes Belasten der Griffe führen zum Erfolg. Glücklicherweise gibt es mehrere ausgezeichnete Schüttelstellen und keinen Killerzug.

Anschließend scheiterte ich auf ein Neues in „Schollebambl“. Ich habe keine Ahnung, wie es an der Kante hochgehen soll. Tipps sind willkommen. Zum Abschluss des Tages kletterte ich noch die Mini-Traverse „Katerakt“ zwischen „Wasserfall“ und „Zick-Zack“. Ein kurzes, aber knackiges Leisten- und Seitgriff ziehen.

Katerakt 7+ onsight (solo-toprope) 2m Traverse an Leisten/Seitgriffen
Schollebambl 8 weiterhin planlos in der Route
*** Big Dog 8+ rotpunkt (solo-toprope) sehr technisch, anhaltend, piazen
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Weiherwände – 1

06.07. 2017, Große Weiherwand (Ost- bis Westwand, freistehend)

Heute stand Solo-Vorstieg auf dem Programm, dafür zog es mich an die Weiherwände. Mal wieder kam es anders als geplant.

Ich begann mit dem „Südpfeiler“ (was ein Einstieg für 6+ !!!) und erlebte am 3. Ring die erste Hornissenattacke in meiner Kletterkarriere. Flucht nach unten und mit ein paar Stichen in den Oberarm zum Glück recht gut überstanden. Haltet Euch also fern in diesem Jahr! Mit „Stairway to Heaven“ umging ich das Nest, jedoch war es mit Konzentration und Lockerheit vorbei, so dass ich auf Solo-Toprope klettern umstieg.

„Stairway to Heaven“ ist eher kurz, die senkrechte Wandpassage ist super. Große Leisten bis Henkel mit weiten Zügen, wunderbare Untergriff-Passage zu Beginn. Weiter ging es mit „Zigeunerbaron“. Die Einstiegsverschneidung ist recht knackig und technisch anspruchsvoll. Danach folgt ordentliche, pfälzer Wandkletterei mit großen Griffen. Die Gesteinsqualität ist nicht besonders, aber es geht. Oben raus mehr und mehr liegender Fels.

Die folgende Tour „Vollendung“ gefiel mir am meisten. Sehr technisch, überwiegend kleingriffig und an keiner Stelle leicht. Mit viel Umgreifen und Umtreten geht es kreuz und quer über die Wand. Sehr lohnend. Überraschenderweise gibt es viele Leisten zu halten und weniger Reibungsgriffe als gedacht. Starker Untergriff-Abschnitt im Mittelteil der Route inklusive.

Auf Fotos habe ich heute verzichtet, da sich eine größere Gruppe Kletterer am Fels befand.

* Stairway to Heaven 7- onsight (solo-vorstieg) große Leisten, gute Züge, eher kurz
* Zigeunerbaron 7 onsight (solo-toprope) knackige Einstiegsverschneidung, pfälzisch
** Vollendung 7 onsight (solo-toprope) anhaltend technisch schwer, kreuz und quer
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Fensterfels / Bind. Turm – 2/3

23.06./26.06. 2017, Fensterfels (Ostseite) und Bindersbacher Turm (Ostseite), freistehend

Direkt ging es wieder an den Fensterfels. Mein Ziel war die Route „Strohfeuer – Rechter Ausstieg“, welche ich heute dann auch frei klettern konnte. Es geht nach dem Einstieg mehr und mehr athletischer zu. Der Fels hängt über und die Arme werden richtig dick. Die Griffe sind überwiegend mittelgroß und die Züge eher weit (von der 2-Finger-Loch Passage einmal abgesehen). Es klettert sich sehr gut, trotzdem ist es sandig und nicht alles ist fest. Am 4. und 5. Ring führen Risse im Gestein zu den Ringen. Also Obacht.

Anschließend schaute ich mir „Niemals aufgeben“ an. Hier sandelt und bröselt es unschön. Ich empfehle die Route zunächst im Toprope zu begehen, zu putzen sowie die nötigen Friends zu legen. Ansonsten sind die Passagen durchaus lohnend. Für die Crux am 1. Ring fehlte mir die Kraft, schaut sehr hart aus. Danach geht es bis zum 3. Ring sehr brüchig zu, ein interessantes Gewürge. Es folgt ein lohnender, senkrechter Leistenabschnitt. Den Abschluss bilden großgriffige, kräftige Bänder. Summa summarum ist diese Tour kein Muss, die Züge sind aber gut.

Die „Rechte Ostwand“ (in direker Linie von unten bis oben geklettert) fand ich entgegen der Beschreibung im Kletterführer richtig gut. Schwer und fordernd. Über dem letzten Ring wird es zwar wulstig und ein wenig flechtig, aber die Griffe sind frei. Hier sollte man noch Reserven haben, um den einen oder anderen Friend zu verbauen. Den geschlagenen Haken sollte man ebenfalls verwenden. Insbesondere der feste, kleingriffige und technische Mittelteil ist sehr lohnend.

„Status Quo“ ist schon recht rund und abgenutzt, weswegen man noch mehr anziehen muss. Kurz und knackig, sehr kraftvolles Klettern. Gut stehen und sich irgendwie durchmogeln ist nicht drin.

Fensterfels
* Status Quo 6+ onsight (solo-toprope) kurz und knackig, abgenutzt/rund
* Rechte Ostwand 6+ onsight (solo-toprope) gut, vielseitig, fordernd (Direktvariante)
* Rechter Ausstieg 8- rotpunkt (solo-toprope) athletisch, anhaltend, überhängend
Bindersbacher Turm
* Niemals aufgeben 8 offen (solo-toprope) sandig, brüchig, aber gute Züge