27.02. 2019, Kuhfels (Westen, unten Baumschatten)
Ende Februar, Oberkörper-Frei-Wetter in der Westwand des Kuhfels – jedoch nicht im „Westwandriss“! T-Shirt Pflicht, um die Abnutzung der Schulter-Rücken-Hautbereiche in Grenzen zu halten. Steht man am Einstieg stellt sich die Frage, wie komme ich eigentlich vom Boden weg? Die größte Schwierigkeit der Route. Da ich nicht klemmen kann (was ich auch nicht wirklich in der Tour benötigt habe) blieb nur der Klimmzug-Press-Einstieg über den Henkel links vom Riss. Dabei der linke Fuß erst Hook, anschließend aufstellen und die Schulter in den Fels bohren – geschafft. Nun robbt man sich weiter, die Füße links vom Riss und Schulter bzw. Rücken immer an der Wand – eine Schulter-Riss-Verschneidung, quasi ohne Griffe. Die tauchen zum Ende des überhängenden Bereiches auf und es erfolgt der Übergang in den Genussbereich. Sehr kräftig unten, die Bewertung ist schwierig, da Fingerkraft kaum eine Rolle spielt, 6+ passt aus meiner Sicht. Eine ganz eigene Geschichte. Ringfrei, dabei bestens abzusichern.
Die erste Seillänge des „Wilgartswiesener Weges“ ist eine kurze, bouldrige Sportklettertour. Die Crux ist größenabhängig in ihrer Schwierigkeit. Trotz meiner Fingerprobleme konnte ich die Route geradeso klettern, der Schnapper vom linken Sloper zur linken Leiste war ziemlich nah am Limit für mich heute. Steil und überhängend, macht Spaß. Nur Exxen werden benötigt (nicht die allerneuesten Ringe).
Anschließend wagte ich noch einen Abstecher in den „Kerniger Weg“. Der Originaleinstieg ist versifft und sandig, besser über die Nachbarroute (8-) einstiegen. Es folgen fingerlastige, weite Züge in der kurzen Steilplatte (Löcher, Kiesel). Ich konnte die Einzelschritte klettern, aber der Ofen war dann auch aus für den heutigen Tag.
** | Westwandriss | 6+ | onsight (solo-toprope) | kräftige Schulter-Riss-Verschneidung |
* | Wilgartsw. Weg | 7+ | rotpunkt (solo-toprope) | bouldrige, kurze Sportklettertour, überhängend |
* | Kerniger Weg | 7+ | offen (solo-toprope) | kurze Steilplatte, fingerlastige, weite Züge |