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Trifels – 5

10.03. 2017, Trifels (Süd-Westwand, freistehend)

Die Route „Espresso“ lies mir keine Ruhe, eine Rotpunktbegehung musste her. So ging es direkt im Solo-Vorstieg nach oben, die Absicherung ist übrigens leicht zu bewerkstelligen. Leider fiel ich, da relativ unaufgewärmt, in der Crux am zweiten Dächlein. Ich konnte meine Beta noch etwas optimieren und so gelang der Durchstieg der Tour direkt im Anschluss. Fein!

Anschließend war „Kimme und Korn“ an der Reihe. Eine sehr schöne Platte, mit der Schlüsselstelle über dem ersten Ring. Sehr hart und kippelig. Durch Ausbouldern fand ich eine gängige Variante für mich. So war der Rotpunkt mit dieser Einzelstelle im Sack.

Ich denke der Trifels hat nun erstmal Pause, mal schauen, wo es mich das nächste Mal hinverschlägt.

* Baumvariante 4+ onsight (solo-toprope) schöne, selbst abzusichernde Platte
* Espresso 7+ rotpunkt (solo-toprope) 2 schwere und technische Dächlein, fordernd
* Kimme und Korn 8- rotpunkt (solo-toprope) technisch und schwer über den 1. Ring, Platte

Steinbruch Schriesheim – 66

Schriesheimer Steinbruch, 08.03. 2017

Eine kurze Regenpause erlaubte mir heute einen weiteren Besuch in Schriesheim. Meine letzte offene Route im 7. Grad stand auf der Agenda. Im Kletterführer steht zur „Reifenvariante“ (7+): nach Griffausbruch evtl. schwerer. Dem war nicht so. Zunächst teilt sich die Route die Einstiegsrisse mit der „Reifenverschneidung“, ehe es nach dem 2. Ring rechts abzweigt. Wer mag, kann vor dem 3. Ring einen Friend legen, ist aber eher etwas umständlich. An diesem befindet sich ein No-Hand-Rest, welcher die Tour in seine beiden Abschnitte unterteilt. Nach kurzem Probieren löste sich der obere Teil schnell auf und ich konnte die Tour direkt rotpunkten. Ich denke 7+ kommt hin. Bis auf den Ruhepunkt ausgezeichnetes, technisch-homogenes Klettern. Einfach schön!

Zum Abschluss des Tages vervollständigte ich den Wandbereich weiter mit „Schnösel“ und „Grauenvoll“. Erstere bietet interessantes Spreiz-Klettern und zweitere ist viel besser als der Name. Leider beide sehr kurz.

* Schnösel 6- onsight (solo-toprope) kurze, interessante Spreiz-kletterei
* Grauenvoll 6-/6 onsight (solo-toprope) kurze, nette Route
** Reifenvariante 7+ rotpunkt (solo-toprope) ausgezeichnetes, technisch-homogenes Klettern
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Trifels – 4

03.03. 2017, Trifels (Süd-Westwand, freistehend)

Direkt wieder an den Trifels. Aufgrund von etwas Sonne und Wind am gestriegen Nachmittag waren die Bedingungen sehr gut, nichts war mehr wirklich nass.

Zunächst kletterte ich die klassische „Alte Westwand“ (6). Einfach eine wunderschöne Felsfahrt und enorm lang (ca. 50m). Gut sitzende Ringe und mit zusätzlichen Friends bestens abzusichern. Schlichtweg ein Muss! Die Schlüsselmeter sind nicht geschenkt, da solltet ihr schon hinpacken und euch gut bewegen. Weiter ging es mit „Nachspeise“ (7+). Eine nette Platte mit einer Einzelstelle zum 2. Ring. Achtung, es ist nicht weit bis zum Boden, straff sichern. Mir kam glücklicherweise die richtige Idee direkt im Onsight und damit hatte ich die Route in der Tasche.

„Espresso“ ist im Führer mit 7 angegeben, jedoch kommt das meines Erachtens nicht hin. Früher war es wohl sogar einmal mit 7- bewertet. Ich denke das Problem ist der „brüchige Unterbau“ der beiden Dächlein. Man weis garnicht so richtig, welche Fußposition hält und wo etwas wegbrechen könnte (was mir dann im Rotpunktversuch auch passiert ist). Hier wird schon einiges fehlen, was insbesondere die Crux am 2. Ring richtig schwer macht (zusätzlich sieht es nach Griffausbruch aus). Beide Schlüsselstellen sind sehr schön, technisch und kräftig zugleich. Das zweite Dächlein ist enorm lohnend. Mehr Sterne bekäme die Tour ohne den Bruch. Die Absicherung sollte kein Problem darstellen, auch wenn die Ringe pfalztypisch etwas hoch sitzen. Da meine Arme schlussendlich nur noch Pudding waren, bleibt eine Rotpunktbegehung zunächst offen. In die Route solltet ihr nur einsteigen, wenn wenig Betrieb herrscht, so dass mögliche Bruchstücke niemanden verletzen können.

*** Alte Westwand 6 onsight (solo-vorstieg) klassische, sehr lange Linie, ein Muss
* Nachspeise 7+ onsight (solo-toprope) Einzelstelle zum 2. Ring, Rest nette Platte
* Espresso 7+ 2 schwere und technische Dächlein, fordernd
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Trifels – 3

27.02. 2017, Trifels (Süd-Ostwand, freistehend)

Saisonbeginn in der Pfalz. Es war warm genug und trocken. Perfekt!

Falls ihr auch aufbrechen wollt, beachtet bitte die aktuelle Sperrliste. Zur Gewöhnung an den Sandstein stand Plattenklettern auf meiner Agenda. Meine Finger und meine Haut freuten sich über den Belastungswechsel. Die Technik ebenso.

Bestens bietet sich dafür die Süd-Ostwand des Trifels an. Jedoch Obacht, die Routen sind nicht umsonst mit E1 oder E2 versehen. Zusätzliche Absicherung mit Friends (Keilen) ist obligat, trotzdem sind mögliche Stürze hier nicht unkritisch aufgrund des Sturzraumes bzw. scheinen mir nicht alle Passagen wirklich absicherbar zu sein. Ganz genau habe ich es mir nicht angesehen, da ich meistens im Solo-Toprope geklettert bin. Die Route „Saupädel“ bin ich solo vorgestiegen und diese ist bestens abzusichern. Ein Clipstick im Gepäck ist hier nicht verkehrt, da insbesondere die Einstiege zu „Ostpfeiler“ und „Rumpelstilzchen“ nicht ohne sind. Alle Touren besitzen ihre Schwierigkeiten und Charakeristika im unteren Teil, nach oben hin wird es einfacher, ehe man zum Umlenker noch einmal etwas beherzter hinlangen darf.

„Vorspeise“ ist eine herrliche Reibungsplatte. Nahezu ausschließlich geht es an glatten Dellen und Mulden empor. Ein Genuss! Im Gegensatz dazu bietet „Saupädel“ viele kleine Kiesel. Die Crux am 2. Ring ist heftig. Es waren einige Anläufe nötig, sehr hart 6+. Vielleicht habe ich jedoch das Offensichtliche übersehen. In „Gesucht und Gefunden“ klettert es sich homogen an Löchern und Leisten hinauf. Schön! Ist man am Schlaghaken vom „Ostpfeiler“ vorbei, ist der fordernde Teil vorrüber und es erfreut auf ein Neues eine Platte. Das Sahnestückchen ist die Route „Rumpelstilzchen“. Schwierigkeiten warten an den beiden Ringen sowie am Einstieg. Technik und Köpfchen sind gefragt. Beweglichkeit ist sehr hilfreich. Insbesondere die Crux am 1. Ring ist richtig cool!

Ein toller Tag. Auf bald Pfalz!

** Vorspeise 6 onsight (solo-toprope) herrliche Reibungsplatte, teils ungesichert
* Saupädel 6+ rotpunkt (solo-vorstieg) schöne Platte, schwer am 2. Ring (Kiesel)
* Gesucht und Gefun. 6+ onsight (solo-toprope) gute Tour, viele Löcher und Leisten
* Ostpfeiler 7- onsight (solo-toprope) Crux am Einstieg und Ring, anschl. Platte
*** Rumpelstilzchen 7+ rotpunkt (solo-toprope) Crux am 1. Ring, geniale Platte
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Steinbruch Schriesheim – 65

Schriesheimer Steinbruch, 24.02. 2017

Spontan und ungeplant zog es mich trotz heftigen Regens in der Nacht nach Schriesheim. Ich vermutete, dass aufgrund des Sturms, die 4. Ebene doch recht trocken und damit bekletterbar sein könnte. Ein Irrtum, es war nicht nur bekletterbar, es war perfekt. Trocken und Grip ohne Ende.

Was also tun? Formtest! “Traurig aber wahr” (8/8+) ist noch abzuhaken, die Kombination aus Vitalis und Zugluft. Also auf ein neues den Wolfgang-Güllich-Gedächtnis-Weg im Solo-Vorstieg nach oben und das Toprope für mein Projekt einhängen. Macht immer wieder Spaß, richtig gute Tour.

Anschließend probte ich alle Züge des unteren Teils und fand sogar eine bessere Trittposition für den Schlüsselzug. Damit ging es! Limit aber machbar. Direkt im ersten Versuch konnte ich die Route rotpunkten, ich kam wunderbar durch die schweren Züge und der Ausstieg der Zugluft stellte mich danach vor keine Probleme mehr. Herrlich! Dadurch kann ich meinen heftigen Cut vom Schlüsselzug verschmerzen. Beim Durchstieg stellte ich fest, dass es mit meiner Fingerkraft garnicht so schlecht aussieht, dafür fehlt es deutlich an Explosivität für weite Züge, was ich heute glücklicherweise kompensieren konnte.

Hätte ich nicht gedacht, echt super. Anschließend kletterte ich nochmals die Güllich-Route genüsslich im Toprope und ab ging es nach hause.

Neue Routen
** Traurig aber wahr 8/8+ rotpunkt (solo-toprope) Kombination Vitalis und Zugluft
Bekannte Routen
** W.-Güllich-G.-W. 7/7+ geniale Linie, ausdauernd und sehr abwechslungsreich