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Teufelsstein – 7

Teufelsstein (Sektor Steinbachturm), 02.07. 2018

Mein langes Wochenende geht heute am Teufelssteinmassiv zu Ende. Es galt noch einige unbekannte Routen zu klettern.

Der „Turnschuhriss“ fällt ein wenig aus der Reihe, da nur ein Ring an der Schlüsselstelle steckt. Sonst werden hier kaum mobile Sicherungsmittel benötigt. Wie bereits mehrfach geschrieben überwiegen technische Aspekte. Die Griffe sind eher groß, oftmals Seitgriffe oder Aufleger. Die Füße stehen in den Schlüsselpassagen meist auf Reibung, da braucht es dann jeweils meist kurz etwas Kraft und Körperspannung.

Am besten haben mir heute „Sonne und Schnee“, „Führungswechsel“ sowie die „Rucksackkante“ gefallen. Diese bieten einen ausgezeichneten Gebietsquerschnitt. Erstens technische Verschneidungs- und Kantenkletterei. Zweitens kräftiges Klettern an kleinen Dächern und Drittens anhaltendes, athletisches Klettern überwiegend an Seitgriffen. In der „Rucksackkante“ etwas Vorsicht walten lassen, ggf. den ersten Haken vorhängen. Der zweite Haken und der Umlenker sind unter „Last“ zu clippen.

* Turnschuhriss 6 onsight (solo-toprope) Riss/Verschneidung, kurz schwer am Ring, gut
Väterchen Frost 6+ onsight (solo-toprope) kurz kräftig und nett im Steilen oben
* Dachdecker 6+ onsight (solo-toprope) unten Stemmen, Crux das Dächlein in der Mitte
* Sonne und Schnee 6+ onsight (solo-toprope) Verschneidungs-/Kantenkletterei, anhaltend
* Gefällt mir 6+ onsight (solo-toprope) schöne, technische Verschneidung, eher kurz
Zwiesel 7- onsight (solo-toprope) fünf Plattenmeter, Rest Gehgelände
** Rucksackkante 7- onsight (solo-toprope) athletische Kantenkletterei, etwas Obacht
* Führungswechsel 7 onsight (solo-toprope) drei gute Stellen, kräftig, technisch
* Blaubeermund 7+ onsight (solo-toprope) technische Verschneidung und Kante, soft
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Teufelsstein – 6

Teufelsstein, 30.06. 2018

Heute war endlich der Teufelsstein an der Reihe. Bisher bin ich nur am Massiv drum herum geklettert. Hoch ging es über den „Alten Weg“. Unten mal kurz kräftig ziehen, der Rest ist klassischer Genuss. Die Ausstiegsrissverschneidung ist herrlich ausgesetzt und luftig. Schöne Sache, komplett selbst abzusichern.

Oben angekommen wagte ich einen Abstecher in die „Vollständige Ostwand“. Der untere Teil ist gut und ausdauernd im 7ten Grad. Es folgt ein Picknickband, ehe die Schwierigkeit beginnt. Trotz der nahezu senkrechten Wand eine sehr athletische Kletterei. Überwiegend an Seitgriffen, in die man sich rein blockieren muss. Sehr pumpig, oben einfach nicht mehr loslassen. Die Füße stehen wie so oft hier meist auf Reibung. Da es nicht so fingerlastig ist ging ich ernsthafte Versuche an. Nachdem ich die gängigen Züge für mich gefunden hatte gelang der Durchstieg. Cool.

Abschließend kletterte ich noch die „Farnkante“ und die „Westwand“. Die erste Route ist eine Mischung aus Kante und Verschneidung. Crux ist es über das kleine Dächlein zu kommen. Meiner Meinung nach technisch enorm anspruchsvoll. Eine geniale Stelle. Ohne gute Fußarbeit geht nicht viel. Diese benötigt man auch dringend in der zweiten Route. Der Klassiker ist technisch fordernd und macht richtig Laune. Super Tour.

Am Teufelsstein selbst hängen weniger Ringe als im Massiv. Mobile Sicherungsmittel werden stets benötigt.

* Alter Weg 5 onsight (solo-vorstieg) sehr klassisch, unten kräftig, oben luftig
** Westwand 6+ onsight (solo-toprope) wunderbare, sehr technische Tour, gut stehen
* Farnkante 7 onsight (solo-toprope) Kante/Verschneidung, technisch geniale Crux
** Vollst. Ostwand 8- rotpunkt (solo-toprope) sehr athletisch, kräftiges Blockieren, pumpig
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Teufelsstein – 5

Teufelsstein (Sektoren Teufelsmauer/Pferdefuß), 29.06. 2018

Wieder einmal zurück am Teufelssteinmassiv im Erzgebirge. Abermals kletterte ich sehr schöne, die Technik betonende Routen. Charakteristisch sind viele Reibungstritte und Seitgriffe/-henkel. Dazu ein paar Aufleger, Untergriffe und Zangen. Die Bewertung der Touren ist stimmig. Harte oder längenabhängige Züge gibt es kaum. Man muss sich so halten können, um das jeweilige eher technische Problem sauber lösen zu können.

Die beiden 6er von heute sind durchweg schöne Klettereien. Im „Naturlehrpfad“ habe ich mich ein wenig verklettert und war im „Zurückweg“ unkonzentriert. Die Stelle ist schwer zu lesen und nicht leicht für 6 – falls ich nichts übersehen habe. „Ronny in Zeitnot“ konzentriert seine Schwierigkeit auf die Mitte. Insgesamt eine verschneidungsartige Geschichte mit netter Piaz-Sequenz. „Büropfoten“ zieht zum Dachring hin an. Hier muss man sich mal etwas strecken, gut stehen und es wird ein wenig athletisch. „Hei door nei“ ist lang und einfach wunderbar von unten bis oben zu klettern.

Zum Abschluss gelang mir noch direkt „Headicke“. Unten schon nicht schlecht, richtig gut wird es jedoch erst ab dem Dach. Eine super technische Sache. Auf Reibung stehen und an Seitgriffen gegen die offene Tür arbeiten. Herrliches Klettern. Eher Ausdauercharakter, man muss seinen Körper und die Füße in der Bahn halten.

* Putzteufel 6 onsight (solo-toprope) sehr technische, schöne Kletterei
* Naturlehrpfad 6 rotpunkt (solo-toprope) unten unübersichtlich und schwer, gut
* Ronny in Zeitnot 7- onsight (solo-toprope) verschneidungsartige Tour, nicht homogen
* Büropfoten 7- onsight (solo-toprope) oben richtig gut und anstrengend
* Hei door nei 7- onsight (solo-toprope) durchgehend wunderbares Klettern, technisch
** Headicke 7+ onsight (solo-toprope) super Sache, herrliches Dach, technisch betont
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Spirkelbacher Rauhfels – 1

25.06. 2018, Spirkelbacher Rauhfels (Süden, freistehend, unten Baumschatten)

Mit dem „Hans-Wenger-Gedächtnisweg“ (Direkteinstieg) wartet ein super Klassiker am Spirkelbacher Rauhfels. Trad-Klettern vom Feinsten mit den Schwierigkeiten unten und oben. Die Rissverschneidung oben (Cams 0.5 und 0.75 aufheben) fand ich vom Klettern her sehr anspruchsvoll, sie bildet ebenso den Höhepunkt der Tour. Umgehen kann man das Ganze mittels der „Wandvariante“, einer kurzweiligen Wabengeschichte. Ringe gibt es nicht, Schlingen sind zu legen. Momentan hängt eine halbzuverlässige Reepschnur drin.

Der „Hohlweg“ ist eine richtig gute Route. Technisch betont und sehr vielseitig (Platte, Verschneidung, pumpiger Wabenüberhang). Die Absicherung gefällt mir weniger. Schwer sicherbar zum ersten Ring und die Wabenwand ist pumpig und brüchig. Da noch Sanduhren zu fädeln, welche auch nicht den allerbesten Eindruck machen, ist nicht unbedingt eine Freude und nicht absolut kontrollierbar.

Boulderfreunde können sich in „Noch direkter“ austoben (direkt am ersten Ring). Hart für den Grad und insgesamt längenabhängig. Ich konnte gerade noch so stehen. Auch technisch nicht leicht. Die folgende Platte ist nett.

„Trampelpfad“ beginnt athletisch über die ersten beide Ringe an Löchern und Leisten. Anschließend deutlich einfacher mit pfalztypischer Wandkletterei.

* Wandvariante 6- onsight (solo-toprope) kurze Wabenwand, umgeht Riss, 2 SuSln
*** Hans-Wenger direkt 6 onsight (solo-vorstieg) super Klassiker, anspruchsvoller Riss oben
* Trampelpfad 6+ onsight (solo-toprope) athletischer Unterteil (Löcher, Leisten)
** Hohlweg 7 onsight (solo-toprope) richtig gut, vielseitig, die Absicherung…
* Noch direkter 7+ rotpunkt (solo-toprope) hartes Boulderproblem, größenabhängig
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Spirkelb. Rauhbergpfeiler – 1

22.06. 2018, Spirkelbacher Rauhbergpfeiler (Süd-West, freistehend, unten Baumschatten)

Am Spirkelbacher Rauhbergpfeiler kletterte ich zunächst den „Alten Pfeilerweg“. Eine vielseitige, klassische Tour mit einer Einzelstelle (Längenzug), welche aus der 6- eine 7+ macht. Dieser Zug ist garnicht so schwer und der Weiterweg (kleiner Überhang) war ebenfalls einfacher als gedacht. Im Vorstieg kletterte ich hier technisch, um auf Nummer sicher zu gehen. Wer nur die lohnende 6- klettern will, kann vor der Schwierigkeit direkt wieder abseilen. Eine Mischung aus Trad-Riss und pfälzer Wülsten. Den Gipfelausstieg hab ich mir geschenkt.

Das Highlight bildete der „Lange Amenweg“. Eine durchgehend wunderbare, sehr technisch betonte Route. Absicherung mit ergänzenden Cams gut. Macht richtig viel Spaß.

Mit „Bohrhakenchaos“ und „Hoppla“ warteten noch zwei Plattenwege. Beide sind von der Technik her durchaus fordernd in ihren Kiesel- und Reibungspassagen. Beide Linien sind eigenständig, wenn man sich auf Kurs hält. „Bohrhakenchaos“ ist dabei durchweg schwer, während in „Hoppla“ die knackige Kiesel-Crux sich deutlich abhebt. Ein Kieselaufsteher an zwei Mini-Haltekieseln. Sollte da mal was fehlen ist es direkt kaum noch zu klettern.

Leider sind die Routen sehr verdreckt. Es muss ebenfalls absolut trocken sein. Der mittlere Reibungsteil vom „Bohrhakenchaos“ war ohne das Entsanden der Reibungstritte nicht kletterbar. Insgesamt jedoch durchaus gut und ich glaube weitere mobile Sicherungsmittel sind nicht nötig.

** Alter Pfeilerweg 6- onsight (solo-vorstieg) A1-Tour, klassische Sache, vielseitig
* Bohrhakenchaos 7- onsight (solo-toprope) techn. Kiesel- und Reibungsplatte, gut
* Hoppla 7 onsight (solo-toprope) nette Platte, harte Kiesel-Crux
* Alter Pfeilerweg 7+ onsight (solo-toprope) Einzelstelle, Längenzug
** Langer Amenweg 7+ onsight (solo-toprope) durchgehend technisch schöne Route