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Dingentalturm – 3

25.2. 2019, Dingentalturm (Süd-Ost Wand, freistehend)

Der Dingentalturm ist selbst für die Pfalz ein spezielles Ziel. Neuere, vernünftig gesicherte Routen wechseln sich mit lebensmüden, waghalsigen Geschichten ab. Sorry, aber das ist einfach Mist! Wer „Totem“ oder „Marathon“ vorsteigt der klettert in vielen Bereichen free solo, was anderes ist das nicht. Dazu ein ums andere Mal in fragwürdigem, brüchigen Gestein. Meiner Meinung nach ist im Kletterführer E2 bzw. E1 hier beschönigend… Zum Glück gibt es moderne Touren wie „Rub-al-Khali“ die einerseits Spaß machen und andererseits weitere Toprope-Möglichkeiten eröffnen. Damit schließe ich diese Ausführungen für heute, sonst rege ich mich nur wieder zu sehr auf.

Insgesamt sind die exakten Routenverläufe verwirrend. Die Skizzen im Kletterführer stimmen nicht mit den Beschreibungen in der offiziellen Datenbank überein. Für „Totem“ gibt es zusätzlich eine Direktvariante. Ich bin drei verschiedene Einstiege geklettert, ob dass alles so genau war – keine Ahnung. Der Umlenker von „Rub-al-Khali“ war mein Ausgangspunkt für alle drei Touren und damit für die jeweils schweren Wandbereiche. Obenraus folgen wohl noch klassische, sehr flechtige weitere Meter.

„Rub-al-Khali“ ist eine anhaltende Waben- und Lochkletterei. Geradlinig und ohne besondere Schwierigkeiten. Darüberhinaus gilt es ein kleines Dächlein zu bewältigen. Macht Spaß. „Totem“ ist sehr anspruchsvoll zu lesen. Super Kletterei an sich, schade drum aufgrund der weiteren Umstände. Diese Umstände kennzeichnen leider ebenso „Marathon“. Die Schlüsselpassage ist super und gut gesichert. Der Clip nach der Crux wird angepumpt schwer. Ein herrliches Boulderproblem. Ich war überrascht, dass meine Finger alle Züge mit Pausen bewerkstelligen konnten. Für ein zusammenhängendes klettern fehlt die Form aufgrund der Fingerprobleme.

Totem 7- onsight (solo-toprope) Waben, Löcher, technischer Anspruch, E2
* Rub-al-Khali 7 onsight (solo-toprope) anhaltende Waben-/Lochkletterei
Marathon 8- offen (solo-toprope) brüchige Waben, festes Boulderproblem, E2
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Fensterfels / Bind. Turm – 4

22.02. 2019, Fensterfels (Ostseite), freistehend

Heute eine kurze Unterbrechung des Winter-Traumwetters. Dem Klettern tut dies keinen Abbruch.
„Strohfeuer“ präsentierte sich arg brüchig und sandig. Beide Touren haben jeweils durchaus mal längere Ringabstände. Aufpassen. Gerade in „Strohfeuer“ empfinde ich dies als unangenehm, da die Felsqualität nicht berauschend ist und die Wegfindung seinen Anspruch hat.

Strohfeuer / Schlüsselloch

Bekannte Routen
** Strohfeuer 7- technisch, kleingriffig, anhaltend
** Schlüsselloch 7 technisch, kleingriffig, fordernd
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Geiersteine – 13

18.02. 2019, Luger Geiersteine (Süden, freistehend)

Saisonstart in der Pfalz. Aufgrund der Fingerproblematik habe ich mich für zwei Klassiker an den Luger Geiersteinen entschieden. In den älteren Beiträgen gibt es bereits die Infos zu den Routen.
Beide Touren konnte ich unerwartet recht problemlos durchsteigen.

Anders sah es in der 2. Seillänge von „Geierwally“ aus. Dort geht es an der Schlüsselstelle athletisch eher in Richtung 7+/8- und im Finger gibt es einen Punkt von jetzt auf gleich wo der Schmerz einsetzt und nichts mehr geht.
Also technisch drüber und über die „Gebetsmeter“ zum Ausstieg. Zitat aus dem letzten Beitrag:

„Es folgt die Unverschämtheit des Tages. Ein sehr langer Runout durch teils brüchiges Gelände ohne Sicherungsmöglichkeit. Weder beim Klettern noch beim Abseilen hab ich ein vernünftiges Placement entdeckt. Was soll das? Wieso sitzt hier nirgends ein Ring? Von daher Hände weg, wem seine Gesundheit lieb ist.“

Luger-Tor-Weg / Geierwally

Bekannte Routen
*** Luger-Tor-Weg 7- Löcher, Waben, ausdauernd, vom Feinsten
*** Geierwally 7 komplette, vielseitige Top-Tour
Geierwally 2. SL 7 gute Crux 4. Ring, gefährlicher Runout!
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Steinbruch Schriesheim – 79

Schriesheimer Steinbruch, 13.02. 2019

Erneut bestes Winter-Kletter-Wetter mit Sonne in Schriesheim. Seil eingehängt und los.

Die Routen sind bekannt. Hinzuzufügen ist vielleicht, dass es im „Schinderhannes“ einen unangenehmen seitlichen Pendelsturz geben kann, da man die Nachfolgeexxe quasi erst auf Bauchhöhe vernünftig klippen kann. Könnte schöner gebohrt sein.

Die Tritte in der „Bärenkralle“ empfinde ich von mal zu mal schmieriger, die Klipppositionen passen, fühlen sich jedoch ein wenig unangenehm an. Immer wieder herrlich diese Linie!

Die „Bärenmarke“ passt immer noch mit 7. Mir war voriges Jahr ein Griff hier ausgebrochen. Insgesamt muss ich sagen, dass ich heute hier gute Kletterlösungen gefunden habe und die Route sich besser anfühlte als in allen meinen Versuchen zuvor. Interessante und irgendwie eigenartige Kletterei. Im Endeffekt doch mehr klettern als Gewürge.

Bekannte Routen
* Villa Kunterbunt 6- klassisch angehauchte Verschneidung, interessant
* Schinderhannes 6- wunderbares, technisches Leistenklettern
* Na und…! 6+ Leisten- und Kantenkletterei, gut
** Bärenkralle 7- geniale Riss- und Leistentour, luftig
Bärenmarke 7 interessant und nicht einfach, Riss und Seitgriffe