Eisenbahnerbruch, 18.08. 2018
Heute zum ersten Mal im Eisenbahnerbruch bei Wilzschhaus im Erzgebirge. Leider scheint hier seit der Erschließung der Routen kaum Kletterbetrieb geherrscht zu habe. Quasi mannshohe Brennnesseln und allerlei Gestrüb stehen bis an den Wandfuß, die Einstiege der Touren sind wieder stark bewachsen, teils mit dichtem Gras. Von daher habe ich mir die Einstiege von 6 und 7 geschenkt. Diese schauen nicht besonders schwer aus. Der von 8 ist eine spannende Bewegung und der von 9 ist sicherlich nicht schlecht, wenn er denn trocken ist, was heute nicht der Fall war. Vom Band in der Wand weg wird es sauberer, trotzdem musste ich beim Einhängen der Routen ordentlich putzen. Der Granit ist sehr bröckelig an den Benutzungsstellen, was Griffe und Tritte noch stets verändert. Hier fehlt einfach Kletterbetrieb, dann könnte sich eine hohe gute Wand entwickeln. Wären die Umstände besser, hätten alle Touren einen Stern mehr verdient. So kann ich momentan nur eine Tour wirklich empfehlen.
Projekt Nummer 8 ist richtig gut. Spannend und dreidimensional im Einstieg zu klettern. Obenraus wartet feine, technische Wandkletterei an Leisten.
Kurz reingeschaut habe ich noch in „Lenis Blumengruß“ 8+. Die Route am Fels! Knallhartes, anhaltendes Leistengezerre. Die Tour ist sauber und gut zugänglich. Wer das klettern kann sollte unbedingt hingehen, hier stimmen die Umstände und dem Klettervergnügen steht nichts im Wege.
Nr. 6 | 7- ? | onsight (solo-toprope) | 5m interessante Verschneidungskletterei | |
* | Nr. 8 | 7- ? | onsight (solo-toprope) | spannender Einstieg, herrliche Leistenwand oben |
Nr. 7 | 7 ? | onsight (solo-toprope) | Einzelstelle aus dem Erker heraus | |
Nr. 9 | 7+ ? | onsight (solo-toprope) | oben fordernd, leider sehr brüchige Griffe |