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Kuhfels – 1

6.6. 2018, Kuhfels (Osten, unten Baumschatten)

Muh macht die Kuh. Auf an den Kuhfels, die „Große Ostverschneidung“ empor. Was eine wunderschöne Route, insbesondere wenn man sie verbunden mit dem direkten Einstieg und dem direkten Ausstieg (ostseitig) klettert. Nur ein Standring auf gut 30 Klettermetern und das ist gut so. Nahezu beliebig lassen sich Cams und Keile versenken. Bis zum Stand gibt es eine Rissverschneidung, anschließend ist Ausspreizen und Hochstemmen angesagt ehe man tiefer und tiefer in den Kamin eintaucht. Obendrauf nochmals luftiges Ausspreizen im direkten Ausstieg mit Tiefblick. Schlichtweg ein Muss diese Tour! Fingerkraft spielt nahezu keine Rolle, Bewegungs- und Körpergefühl sind verlangt. Zum Nachholen oder Abseilen dient ein Baum, ein 70m Seil reicht locker bis nach unten (60 könnte knapp werden).

Weiter ging es mit „Ringkampf“. Die Absicherung ist gut mit Cams und Ringen, allein beim Einhängen des ersten Ringes sollte man nicht wackeln und konzentriert „um die Ecke“ arbeiten. Sonst gibt es einen Pendelsturz gegen die Wand, mit einem Ring mehr wäre das einfach zu vermeiden und keiner bricht sich einen Zacken aus der Krone. Ansonsten ist die Herausforderung eine anhaltende, athletische Passage an überwiegend Löchern und einem durchzublockierenden Griff-Kiesel. Im Onsight sehr schwer, da man nicht so recht weis wohin mit den Füßen. Ist man am zweiten Ring ist es nahezu geschafft. Schönes klettern bis zum dritten Ring, leider etwas brüchig, daher aufpassen wo man steht und an was man zieht. Am dritten Ring nochmals eine gute technische Stelle, löst sich besser auf als man zunächst denkt. Nur noch den richtigen Griff für das Clippen des Umlenkers finden und man hat die super Tour in der Tasche. Am besten bei Schatten klettern (Ostwand), sonst macht der Griffkiesel einfach keinen Spaß und wird ein wenig zum Glücksspiel. Insgesamt kostet nachchalken in diesem Abschnitt viele Kraftreserven.

Zum Abschluss gab es noch die „Dunkle Wand“. Entgegen meiner Erwartungen entpuppte sich die Linie als richtig gute Kletterei. Ich habe die Route geklettert wie im aktuellen Richter-Führer gezeichnet. Ein Ring hängt in der Wabenwand, der Rest ist selbst abzusichern. Aus meiner Sicht sollte es dabei keine Probleme geben. Momentan im Mittelteil einiges an Laub und Spinnweben, das stört aber kaum. Lohnend, besonders der Wabenwandabschnitt. Hier gibt es einen kleinen Runout über dem Ring.

* Dunkle Wand 6- onsight (solo-toprope) vielseitig, toller Wabenabschnitt, richtig gut
*** Gr. Ostverschn. 6- onsight (solo-vorstieg) wunderschön, Riss-Kamin-Verschneidung
** Ringkampf 7 rotpunkt (solo-toprope) ausdauernd, athletisch, Löcher, Crux-Kiesel

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