Steinbruch Heubach, 7.7. 2016
Nach Hainstadt vor 14 Tagen ging es gestern erneut hoch in den Odenwald, diesmal war Heubach an der Reihe. Gleich am Felsen wurden wir belehrt, dass ab jetzt ein Magnesiaverbot gilt. Die Kommunikation per Webseite steht zumindest noch aus. So blieben die Chalkbags unten, zum Glück stand kein Klettern an der Leistungsgrenze auf unserem Plan. Ich möchte darüber garnicht groß diskutieren. Fakt ist jedoch, dass zum einen sportlich gesehen viel weniger geht und zum anderen (und bedeutend wichtiger!) schlichtweg die Unfallgefahr steigt. Mit zunehmend schwitzigen Fingern Exen und Seil einhängen oder gründlich mobile Sicherungen zu legen ist gefährlich, Punkt. Vielleicht sollte der Verein nochmals in sich gehen, die Absicherung und Ausrichtung ihrer Routen betrachten und entweder den einen oder anderen Ring mehr verbauen bzw. alternativ den Kletternden einen trockenen, sicheren Griff zugestehen. Schließlich handelt es sich meines Erachtens hier um einen eher sportlich orientierten Steinbruch und kein traditionelles Klettergebiet.
Mein Klettertag begann mit der Route „Im Tal der Ahnungslosen“. Da ist quasi alles drin. Riss, Löcher, Leisten, Schuppe, Bänder und sogar ein kleiner Überhang. Wunderbares Klettern. Zum 1. Ring hin ist ein schmaler Riss selbst abzusichern. Für unsichere Kletterer im 7. Grad wäre ein weiterer Ring hier nicht schlecht. Nicht jeder hat 2-3 kleine Cams (0,3 oder sogar kleiner) in seiner Materialauswahl und Keile sind aufgrund des Rissverlaufes nicht wirklich sehr vertrauenswürdig. Also besser nicht fallen.
Gleiches gilt für „Unter den Dächern von Heubach“. Unnötige Sturzgefahr beim Clippen des 1. Hakens (besser Clipstick nehmen). Der 2. Haken ist schwer zu clippen, sollte also auch nicht die erste 7+ sein, die man klettert. Nach dem 3. Haken passt ein Cam (2.0), danach gehts stufig viele Meter bis zum nächsten Fixpunkt. Hier Abrutschen wäre äußerst unschön…..man kullert von Band zu Band.
Die Route an sich hat 2 gute Einzelstellen. Harte und weite Züge an Leisten, teils Löchern. Für Leute über 1,80m deutlich einfacher. Ich musste Passagen teils anders klettern oder viel mehr durchblockieren, um an den nächsten Griff zu gelangen. Bewertung passt.
** | Im Tal der Ahnungslosen | 7 | onsight | von allem etwas, Sicherungen einpacken |
* | Unter den Dächern von Heubach | 7+ | rotpunkt | 2 Einzelstellen, weite und harte Leistenzüge |
Soweit ich weiß gilt die Pfalz-regelung was chalk angeht in Heubach, dh man darf überall chalken, sollte aber wenn möglich drauf verzichten und falls man doch Mal chalkt die Griffe danach wieder gründlich putzen ( dieser Teil wird leider häufig vergessen.. )
In Heubach gibt es dafür sogar Bürsten mit prusik dran falls man noch keine am chalkbag hängen haben sollten.
So dachte ich auch. Ich habe keine Ahnung, was der aktuelle Stand ist, damals war dem jedoch nicht so. Wir wurden von einer Art „Hausmeister“ darauf hingewiesen, dass die Chalk-Beutel unten bleiben oder er einen Platzverweis ausspricht, ggf. die Polizei ruft, sollten wir uns nicht daran halten. Ich denke selbst innerhalb des Vereins gab/gibt es darüber Streitigkeiten.