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Magnetenwand – 1/2

Magnetenwand, 16./17. 8. 2016

Die Magnetenwand liegt zwischen Crandorf und Antonshöhe im Erzgebirge. Man parkt am Rand einer ruhigen Waldstraße und steht nach wenigen Metern direkt davor. Der Gneis geht recht schonend mit der Fingerhaut um, die Routen sind kurz (6-10m), bieten jedoch schöne Leistenklettereien mit sportlichem Charakter (senkrechte, teils abdrängende/deutlich überhängende Wand). Wer fleißig beim Bouldern war, ist hier eindeutig im Vorteil. Ohne anhaltende Körperspannung und Druck auf die Leisten ist wenig zu holen. Durch das dichte Walddach dringt kaum ein Sonnenstrahl und es bleibt etwas dunkel, ein Besuch lohnt sich aber allemal. Im Herbst ruhig Ausschau nach Pilzen halten, lecker.

Da ich allein unterwegs war, kletterte ich die Routen am fixen Toprope. Dieses lässt sich relativ komfortabel von oben befestigen, da der Gipfel rückwärtig sehr gut begangen werden kann.

* Magnet 6+ onsight (solo-toprope) senkrechte Leistenkletterei
* Staublunge 7- onsight (solo-toprope) Leisten, kleines Dach, anhaltend
* Keine Arme keine Sch. 7 rotpunkt (solo-toprope) senkrechte, homogene Leistenkletterei
* Kraftfeld 7 rotpunkt (solo-toprope) kurzer, überhängender Boulder
* Hoch das Bein 7 rotpunkt (solo-toprope) Körperspannung-Seitgriff-Boulder, hart
* Startschwierigkeit 8- rotpunkt (solo-toprope) Leistenboulder, überhängend
* Icepixie 8- rotpunkt (solo-toprope) Leisten und Riss, abdrängende Wand
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Nonnenfelsen – 1

Nonnenfelsen, 13.8. 2016

Direkt hinter der Ortschaft Breitenbrunn (unser Kletterziel vor 2 Tagen) liegt Erlabrunn. Hier ragt der Nonnenfelsen empor und bietet einerseits den längsten Klettersteig des Erzgebirges und andererseits ein paar (eher kurze) Sportkletterrouten im Bereich 3 bis 8-. Der Wandfuß ist durch einen Weg sehr breit und Kinderfreundlich. Ein Bach/Fluss fliesst in unmittelbarer Nähe. Der Granit ist sehr rau (scharfkantig) und hautfressend.

Die leichteren Routen sind lohnender als an der Genusswand. In den 5ern sind Technik und ein wenig Fingerkraft gefordert, geschenkt wird nichts. Die Route „Weggespreizt“ (7) ist physisch fordernd mit guten Zügen, aber auch etwas Gewürge. Zunächst musste ich noch die ein oder andere Gärtnerarbeit in der Rinne erledigen um alles Nötige für den Durchstieg ausfindig zu machen. Danach gelang der Rotpunkt zügig, wobei ich die Route eher sogar bei 7+ sehe (könnte auch ein 6a+ Boulder mit Seil sein).

Am Tagesende stand noch eine raue Platte auf dem Programm. „Wie in Zittau“ (7) ist quasi eine Einzelstelle mit anschließendem Genussklettern und der Sonne im Rücken. Schön war es.

Dem Lappen seine 4 onsight Treppensteigen, muss man nicht machen
Brennessel 4+ onsight Kantenvertiefung gegen die offene Tür, ganz ok
Steuerberater 5 onsight Leisten und Seitgriffe, nicht leicht für den Grad
* Tag der NVA 5+ onsight schöne, technische Tour, nicht geschenkt
Wie in Zittau 7 onsight Einzelstelle, raue Platte
* Weggespreizt 7 rotpunkt physisch fordernd, abdrängende/überhängende Vertiefung
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Genusswand / Albertfels – 1

Heute ging es nach Breitenbrunn, auf dem Plan standen die Genusswand und der Albertfels.

Die Genusswand bietet Klettereien vom 3. bis zum 5. Grad. „Nur Mut“ und „Wadenschänder“ sind etwas länger, der Rest ist eher sehr kurz. Unsichere Vorsteiger können bei Bedarf durch den Wald die Umlenker erreichen und die Routen komfortabel für das Toprope herrichten. Man kann hier mal hingehen, mehr aber auch nicht.

Der Albertfels bietet zweimal 7- und zweimal 7 (rechte Route sah ziemlich bemoost aus) und ist deutlich lohnender. „Kaffeepause“ ist eine schöne Kletterei mit fordernder Einstiegsplatte (Leisten) und einem sehr schönen Riss oben raus. „Nichts für Freitag“ kommt großgriffig daher und man muss die Griffe schon ordentlich belasten, um die Füße weiter zu stellen.

Insgesamt muss ich mich noch an den Granit hier gewöhnen. Schwer zu lesen, besonders die Tritte, aber auch der Routenverlauf hat es in sich, da sich die Griffe meist erst beim Greifen offenbaren (daher auch onsights am Albertfels verbockt). Das Gestein ist zwar fest, weist aber viele Bruchstellen auf. Einige Ausbruchstellen sind erkennbar, mir selbst sind 2 faustgroße Blöcke abgesegelt. Daher war das Klettern insgesamt etwas krampfig, da ich viel Kraft auf die Griffe gebracht habe, um mich bei wegbrechendem Tritt möglichst halten zu können. Darüberhinaus schwindet die Haut von den Fingerkuppen quasi in Lichtgeschwindigkeit durch die Rauheit des Felses.

Genusswand, 11.8. 2016

Schau mer mal 4+ onsight sehr kurz, muss man nicht machen
Blickfang 5 onsight sehr kurz, muss man nicht machen
Nur Mut 5 onsight kurz, kann man mal machen, unten plattig
Wadenschänder 5+ onsight kurz, kann man mal machen, durchaus nett
Sväään 5+ onsight sehr kurz, muss man nicht machen, Einzelzug

Albertfels, 11.8. 2016

* Kaffeepause 7- rotpunkt Leistenplatte und Riss, schöne Kletterei
Nichts für Freitag 7 rotpunkt kraftvoll, großgriffig, ganz ok
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Herrenstein – 1

Herrenstein (Froschfelsen), 7.8. 2016

Klettern im wunderschönen Erzgebirge. Der Herrenstein ist ein Paradebeispiel für allerbeste Routen und einmaliges Panorama. Direkt an der Vorsperre Schönheide liegt dieses kleine Schmuckstück und bietet leistige Plattenklettereien im 8. Grad sowie abwechslungsreiche 6er im rechten Wanddteil. Zu diesen Touren gelangt man über einen Klettersteig, somit sichert der Sichernde knapp über dem Wasserspiegel und der Kletterer blickt ausschließlich auf Fels oder Wasser. Einmalig.

Mein Projekt des Tages war die „Genießerkante“, deren Durchstieg dann letztendlich im wahrsten Sinne des Wortes ein reiner Genuss war. Drei Sterne und Daumen hoch. Allerbestes Leisten-Platten-Klettern. Technisch und in der Wegfindung anspruchsvoll. Ein perfekter Klettertag bei allerbestem Wetter.

Vielen Dank nochmals an die Klettergruppe der DAV Sektion Zwickau, der ich mich freundlicherweise anschließen durfte.

Zettelklau 6+ onsight ganz ok, brüchiger Fels obenraus
*** Genießerkante 7+ rotpunkt herrliche Kantenplatte, Leistenkletterei