Galerie

Münzfels – 7

08.05. 2020, Münzfels (Osten)

Das letzte Mal konnte ich „Spock Monkey“ am Münzfels nicht klettern, heute passte es dann nach dem Auschecken. Die Route ist richtig gut und macht enorm viel Freude. Cams zur weiteren Absicherung sind nötig (E1).

Im ersten Drittel ist Plattenkletterei angesagt mit teils weiten Bewegungen. Die Schlüsselpassage wartet im zweiten Drittel nach einem No-Hand-Rest. Leicht überhängend geht es an großen Löchern in den Untergriff-Längenzug. Nun entweder mit links die abschüssige „Knubbelleiste“ blockieren oder etwas leichter nach links in das Loch weiterrobben zur guten Leiste. Leute mit mehr Reichweite kommen da sicherlich deutlich einfacher ran. Dranbleiben, Körperspannung halten und nach einem Leistenaufsteher kommt man in den zweiten No-Hand-Rest. Dieser ist sehr willkommen, denn die Arme sind gepumpt und der Sloperausstieg verlangt nochmals kurzzeitig Maximalkraft. Insgesamt sehr vielseitig, maximalkräftig und technisch fordernd.

** Spock Monkey 8 rotpunkt (solo-toprope) sehr vielseitige, technische Route mit Längenzug
Galerie

Trifels – 7/8

23.08./26.08. 2019, Trifels (Süd-Ost-Bereich, freistehend)

Am Trifels war der „Zehentanz“ mein Hauptziel. Aber wie bereits vor einem Jahr habe ich bei dieser Route keine Chance. Knallharte Einzelstelle. Im Endeffekt nicht einmal ein Zug, sondern linken Fuß belasten und rechten hochstellen – dass kann ich mit links nicht genug gegeziehen, um in der Wand zu bleiben. Vielleicht entgeht mir ein technisches Detail, ich denke jedoch man braucht hier schon ordentlich Fingerkraft.

So ging es weiter mit „Ohrensausen“. Ein cooler Boulder über den 1. Ring an Leisten, Löchern und Seitgriffen. Gefühlt eher eine leichte 8, aber die Bewertung passt. Ob ich die „Kleine Nachtmusik“ getroffen habe, weis ich nicht. Besteht die definierte Stelle direkt am Startring und man muss eher links daran vorbei – dann nicht. Liegt die definierte Stelle in der Platte darüber und man klettert leicht rechts am Ring vorbei ohne komplett in die Verschneidung abzubiegen – dann ja. Die kurze Platte ist richtig gut. Die Schwierigkeit richtet sich nach Qualität der Schuhe und persönlicher Beweglichkeit. So wie ich geklettert bin würde ich 8- geben, wobei mir alles sehr gut liegt und entgegenkommt. Bei Hüftsteife wird es deutlich härter.

Der „Neue Pfeilerweg“ ist am 1. Ring ein ganz schönes Brett. Wuseliges, instabiles Körpergewurschtl mit rettendem Längenzug. Ich glaube hier gab es sicherlich mal einen besseren Griff irgendwo. Über dem 2. Ring wird es nochmal technisch interessant. Die erste Seillänge des „Pfeilerwegs“ ist eine gute, technisch betonte Rissplatte. Leider sind die Griffe nach Jahren der schweißenden Kletterhände schon ziemlich schmierig, von daher ein wenig rampfig in der Sonne zu klettern. Macht halt nahehzu jeder hier da gut zu sichern – eine Ausnahme im Plattenwandbereich.

Zum Abschluss kletterte ich noch zwei bekannte Plattentouren: „Gesucht und Gefunden“ sowie das „Rumpelstilzchen“ – Trifels 3.

Der Trifels ist nichts für Anfänger. Sicherer Umgang mit Cams/Keilen ist von Nöten. Und selbst dann ist der Großteil des Plattenbereiches teils moralisch (wer stürzt schon gern auf Platten) und teils nicht absicherbar. Gerade manche Einstiege lassen mich nur mit dem Kopf schütteln. „Gesucht und Gefunden“ ist richtig gefährlich. Die Crux (Aufrichter) wartet direkt unten und jeder der denkt, dass die Schlinge und der Mikrofriend darunter etwas bringen irrt meiner Meinung nach gewaltig. Im Rumpelstilzchen sieht es nicht besser aus. Ähnlich verhält es sich in „Ohrensausen“. Es ist längenabhängig und instabil zum Ring, gerade wenn man die Route nicht kennt – muss einfach so nicht sein (steife Exxe sollte helfen). Und in welche hohlen Schuppen, Blöcke und Risse man Cams in den klassichen Wegen legen „muss“ ist ebenfalls nicht immer der Hit.

Neue Routen
* Pfeilerweg 1.SL 6- onsight (solo-toprope) gute Rissplatte, etwas schmierig
* Neuer Pfeilerweg 7- onsight (solo-toprope) hart am 1. Ring, technisch am 2.
* Kl. Nachtmusik 8 rotpunkt (solo-toprope) Linie getroffen?, überm Ring techn. Platte
* Ohrensausen 8 rotpunkt (solo-toprope) schöner Boulder über den 1. Ring
** Zehentanz 8 offen (solo-toprope) harte Crux am 1. Ring, oben feine Plattenstellen
Bekannte Routen
* Gesucht und Gefunden 6+ gute Tour, viele Löcher und Leisten
*** Rumpelstilzchen 7+ Crux am 1. Ring, geniale Platte
Galerie

Münzfels – 6

21.08. 2019, Münzfels (Osten)

Der erste Teil des Sommerurlaubes ist vorbei, nach einigen Tagen mit eher weniger Kletterei geht es zurück in die Pfalz. „Spook Monkey“ könnte ich drauf haben, wäre ich erstens nicht in „Urlaubsform“ und zweitens wäre mein Finger gesund. Gerade in dieser Route ist enorm viel Druck auf dem linken Mittelfinger – Schmerz und nix geht. Schlüsselpassage sind ein paar aufeinanderfolgende, löchrig-leistige Züge. Durchaus anhaltend und kleingriffig (2-Fingerlöcher für die Fingerkuppen). Ebenso ist ein Längenzug dabei. Der „Sloperausstieg“ fordert nochmals.

Direkt nebenan verläuft die direkte „Neue Ostwand“. Eine großartige Linie mit durchweg super Kletterei. Sehr vielseitig: Platten/Schuppen-Einstieg, überhängende Lochpassage, kurzes Leistenproblem, „Hook“-Ausstieg sowie ein abschliessender, athletischer „Verschneidungsüberhang“. Herz was willst du mehr. Klasse!

Am letzten Ring (zweiter Ring nach „Standband“) sollte man abbauen, es folgt Botanik auf dem Weg zum Gipfel. Zusätzliche mobile Freunde werden benötigt. Der Weg zum 1. Ring ist dabei unangenehm. Kann man der Schuppe im Zweifel trauen?

*** Neue Ostwand 8- rotpunkt (solo-toprope) vielseitig, durchweg super Kletterei
** Spook Monkey 8 offen (solo-toprope) z.T. weite, kleingriffige Züge (Fingerlöcher)
Galerie

Münzfels – 5

31.07. 2019, Münzfels (Osten)

Der „Pfeilerweg“ kommt insgesamt eher klassisch daher. Sowohl von der Kletterei her, als auch seitens der Absicherung. Die Platzierung des 2. Ringes ist einmal wieder völliger Pfalz-Nonsens. Da wollte man wieder die Schlüsselstelle über einen Cam packen (der meines Erachtens nicht unbedingt 100% ist) und baut dann diesen Murks. Von unten nicht clippbar, dann kann man sich entscheiden in der Schlüsselstelle anzuhalten und mit viel Aufwand aus dem 2-Fingerloch zu clippen oder man zieht komplett durch bis ins große Loch und clippt auf Hüfthöhe (wohl die beste Lösung). In den Cam darunter würde ich nicht unbedingt stürzen wollen….von daher am besten mittels abseilen vorverlängern. Und wegen sowas klettert halt kaum jemand solche Touren. Mit zwei Ringen statt dem einen könnte man das gut sichern und würde auch die nachfolgenden nicht so perfekten Placements besser hintersichern. P.S. einen Umlenker auf dem Gipfel für die Tour oder für die „Neue Ostwand“ gibt es immer noch nicht…..

Also vom 2.-Ring-Problem abgesehen ist die Absicherung pfälzisch weit und insgesamt vertretbar. Die Ringe sind älteren Datums und rostig, der 5. Ring wurde 2015 erneuert und hier sollte man abseilen. Bis unter den 2. Ring ist es nicht schwer, man sollte jedoch aufmerksam klettern. Nun folgt die Crux mit einem weiten Zug aus dem 2-Finger-Loch heraus. Tolle Passage und man muss schon gut ziehen. Über eine kurze Querung geht es in den anhaltenden, teils leicht übergängenden oberen Abschnitt der Route. Große Löcher und Henkel wechseln sich mit wenigen kleinen Griffen ab. Die Arme pumpen sich langsam auf. Nicht alles ist fest, was man braucht hält jedoch. Eine schöne Route, die einfach unter der Sicherungssituation leidet.

* Pfeilerweg 8- rotpunkt (solo-toprope) Einzelstelle, klassischer Charakter
Galerie

Jungturm – 6 / Münzfels – 4

15.5. 2019, Jungturm/Münzfels (Süd-Ost-Wände)

Weiter mit Unfinished Business – der „Negativen Verlängerung“ (alter Beitrag).

Diesmal nicht im ersten, dafür im zweiten Anlauf relativ sicher durchstiegen. Ist schon ein anspruchsvoller Schlüsselzug, wenn man nicht vor Fingerkraft strotzt. Ich musste auf ziemlich viele technische Details für mich achten.

Danach weiter mit „Landau Calling“. In dieser Route war ich mal so halb drin (alter Beitrag). Damals hatte ich den Einstieg von unten geklettert, der war kräftig und nicht geschenkt. Heute war in diesem Bereich alles zu grün und schmutzig, von daher bin ich seitlich eingequert. Die Tour ist sehr vielseitig und zieht immer wieder nach rechts und wieder zurück. Unten muss man über Löcher zu einer kurzen Kieselwand rüber und hier ist das erste Mal ein wenig Fingerkraft gefragt. Es folgt ein recht klassischer Anteil vom Klettern her inklusive einer luftigen Querung im Bruchband. Aufpassen an was man sich festhält. Nun wird es ernst und richtig gut! Arme anpumpen an einigen überhängenden Zügen und ab in die Löcher (für 8- die beiden von rechts). Füße hoch, eindrehen und zum „Kiesel-Seitgriff“ mit links federn = Schlüsselzug. An größeren Griffen bis zum nächsten Ring und fertig. Original quert die Route dann wohl links über den Baum raus, dass kann man sich glaube schenken. Es geht auch direkt geradeaus wer mag über das große Dach (nachträglich gesetzte Ringe). Das habe ich nicht probiert, da alles sehr schmutzig war, könnte schwerer wie 8- sein.

Jungturm
** Negative Verlängerung 8-/8 rotpunkt (solo-toprope) super Lochboulder, harter Einzelzug
Münzfels
** Landau Calling 8- rotpunkt (solo-toprope) vielseitig, techn. + ausdauernde Crux