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Felsenmeer – 2

Felsenmeer (Sektor A), 14.4. 2016

Mein zweiter Besuch im Felsenmeer führte mich in den Sektor A. Dort fand ich einige sehr schöne Boulder, mit tollen Zügen und abwechslungsreichen Ausstiegsvarianten.

„Wegelagerer“ und „Camouflage“ sind technische Boulder, während „Tafelstein“ und „Bergzeit“ auf der Kraft-Seite liegen. Diese vier Boulder solltet ihr bei einem Besuch auf eure To-Do Liste schreiben.

Ich werde wiederkommen, denn hier gibt es noch einiges an Futter für die Finger. Vielleicht beim nächsten Mal nach einem Ruhetag und nicht wieder nach einem Bouldertraining. Aber lieber so raus an den Fels anstatt einen Tag später bei Regen rein in die Halle.

Henker 4 flash Warm-up, eher Richtung Reibung
Spiegel 4+ flash Warm-up, eher Richtung Reibung
Klinge SD 5 flash Leisten, knackiger Sitzstart
Tafellight SD 5 flash großgriffig, ganz nett
Turmweg SD 5+ flash Leisten und Mantle
Königskante SD 6a rotpunkt Kantenboulder, technisch
* Wegelagerer 6a rotpunkt sehr technisch, dabei auch kraftvoll, gut
* Camouflage 6a flash glatte Reibungsplatte, schön
Tafelsteinkante SD 6a flash Kantensitzstart gegen die offene Tür
* Tafelstein SD 6a+ rotpunkt guter, kräftiger Leistenboulder, schöner Ausstieg
* Bergzeit SD 6a+ rotpunkt kraftvoller Boulder, Leisten und Kante

Steinbruch Schriesheim – 41/42

Schriesheimer Steinbruch, 8.4./11.4. 2016

Eine Premiere im Steinbruch. Zum ersten Mal war ich gemeinsam mit meiner Frau am Fels klettern. Und es lief bestens! Ich hängte das Toprope vor und meine Frau stapfte unbeeindruckt eine Route nach der anderen hoch. Super!

Ich selbst suchte mir noch ein paar Routen in der Nähe, welche ich voriges Jahr nicht erfolgreich durchsteigen konnte, die mir aber bekannt waren, um das Vorsteigen und Sichern einzuspielen. Als erstes viel der „Rollstuhlfahrer-Einstieg“ im Toprope. Ein athletischer, gut überhängender Boulder, der mir im Vergleich zum letzten Jahr locker und flockig gelang. Fortschritt zu spüren ist ein tolles Gefühl. Danach war „Klein aber oho“ an der Reihe. Eine kurze und boulderlastige 8. Keine harte 8 aber der Grad ist schon in Ordnung. Im Gegensatz zum letzten Jahr fand ich zügig eine funktionierende Einstiegsvariante. Im ersten Durchstiegsversuch dann der „Schock“. Kurz vor der 2. Exe brach eine Leiste weg und das „Sturz-Halte-Training“ begann für meine Frau früher als erwartet. Zum Glück gab die alte Leiste eine neue Leiste frei. Leider kleiner und rutschiger als das Original. Ich probierte die eine und andere neue Variante. Zunächst ohne Erfolg aber mit gutem Sturztraining! Schließlich die Entscheidung: Leiste putzen, längere Pause machen und dann zuknallen. Gesagt und getan. War aber doch recht knapp. Egal, Route im Sack! Zum Abschluss stieg ich noch in die „Birkenplatte“ ein. Ein Toprope lässt sich über „Traumfrau (5-)“ einhängen, die zum gleichen Umlenker führt. Kann ich nur empfehlen, um zum einen die 3. Exe mit einer 120cm Bandschlinge zu verlängern (sonst Bodensturz möglich) und zum anderen die Schwierigkeit zwischen 1. und 2. Exe auszubouldern. Unbedingt an die Linie halten, sonst ist es keine 7+. Hält man sich daran, muss man schon ordentlich hinlangen um diese Stelle zu bewältigen. Mit dem ersten und zeitlich letztmöglichen Rotpunktversuch konnte ich die Route noch durchsteigen. Perfekt.

Sahneschnittchen 4 onsight ganz ok
* Faustriss 4 onsight gut, erst plattig, dann besser piazen oder eben die Faust
Schöner Riss 4+ onsight cleaner Riss, schöne Piaz-Übung
Aristokratenweg 4+ onsight ganz nette Verschneidung
Brechstange 5- onsight kurz, zum Vorsteigen erlernen, unten Reibungstritte
* Traumfrau 5- onsight durchaus ansprechend, viele Seitgriffe
* Mannheimer 5- onsight lohnende Tour, viele Leisten
* Rollstuhlfahrer-Einstieg 7+ toprope sehr schöner, kurzer, athletischer Boulder
Birkenplatte 7+ rotpunkt an die Linie halten, unten sehr knackig, 3. Exe verlängern
* Klein aber oho 8 rotpunkt kurz, bouldrig, lohnende Züge
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Felsenmeer – 1

Felsenmeer (Sektor B), 6.4. 2016

Abwechslung tut gut, so ging es gestern mit dem Boulderführer Odenwald bewaffnet ab ins Felsenmeer (Sektor B). Mein Ziel war Spaß haben und da ich zum ersten Mal am Fels bouldern war, überhaupt zunächst reinkommen und sich zurechtfinden. Noch nicht wieder frisch nach meiner vorgestrigen harten Indoorbouldersession ging es überwiegend ganz gut, da ich größtenteils auf Reibungsprobleme traf, die mir insgesamt recht gut liegen. „Pharaoplatte“ und „Sonnengott“ haben mir am besten gefallen.

Alles was dann ein wenig mehr an Kraft benötigt viel mir wie erwartet deutlich schwerer. „Spiderman 3“, ein absolutes Anti-Problem meinerseits, ging überraschenderweise dann doch noch. Beim Klettern gibt es so etwas nicht. „Blessur“ ist ein tolles Kletterproblem, wenn die Fußposition passt hält alles. Highlight war der Klassiker „Diskus“. Kletterausdauer und Hooktechnik helfen dabei enorm weiter. Unbedingt machen.

Insgesamt ein wunderbarer Einstieg ins bouldern, wobei es für mich 2. Wahl bleiben wird hinter klettern. Der Odenwaldgranit frisst übrigens Haut von den Fingerkuppen wie die Raupe Nimmersatt.

Steinmetz 4 flash Reibungsplatte, gute Griffe
Stumpf 5 flash Reibungsplatte
* Mantler 5 flash schöner Mantle
Lager SD 5 rotpunkt gute Griffe, eher kraftvoll
* Spiderman 3 6a rotpunkt lustiges Sloperziehen und kräftiger Mantle
The Nose 6a flash Reibungsplatte
Sonnengott 6a flash Reibungsplatte
* Pharaoplatte 6a+ flash gute Reibungsplatte, spannender Ausstieg
Glöckner 6a+ flash Reibungsplatte, gut stehen und hochschnappen
* Blessur SD 6a+ rotpunkt sehr schöner Boulder, kraftvoll zur Kante
** Diskus SD 6a+ rotpunkt geniale Sloper- und Hookkante, pumpig
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Steinbruch Schriesheim – 38/40

Schriesheimer Steinbruch, 11.3./18.3./22.3. 2016

Mein erstes Projekt im Jahr 2016 war die Route „Zugluft“. Sie besteht genauer gesagt aus 2 Routen, dem unteren Teil (technisch, kräftig, eher boulderlastig) und dem oberen Teil (anhaltend, technisch, überwiegend Rissklettern). Dazwischen befindet sich (für mich glücklicherweise) ein mehr oder minder gemütliches Band zum ausgiebigen Rasten. Letztendlich sichert nur ein Bohrhaken die Crux, der Rest muss mit Keilen und Friends eingedeckt werden. So hieß es jedes Mal die Nachbarroute hoch (Wolfgang-Güllich-Gedächtnis-Weg) und Toprope einhängen bzw. Sicherungen legen. Am 11.3. konnte ich im Toprope alle Stellen klettern und ging ziemlich zuversichtig nach Hause. Wie das Kletterleben so spielt lief es am 18.3. im Vorstieg überhaupt nicht. Fingerkuppe offen, keine Kraft und ständig dicke Arme. Ich hatte keinen Spaß und die Motivation hat gelitten. So ging ich am 22.3. locker in die Route, einfach um zu trainieren. Plötzlich war ich im ersten Versuch auf dem Band. Ruhig bleiben, runterschütteln. Und dann kam ich so gut wie noch nie durch den oberen Rissteil. Völlig im Kletterfluss, alles im Flow. Unerwartet und überglücklich clippte ich den Umlenker. Das ist klettern, immer wieder anders, immer wieder neu, immer eine Überraschung parat. Der Kopf als der entscheidende Muskel. Sehr spannend war für mich in dem ganzen Prozess, wie oft ich dieses Mal kleine Feinheiten veränderte, die letztendlich zum Erfolg führten. Sonst bleibe ich länger bei den Abläufen, die ich mir einmal definiert habe. Selbst im Durchstieg machte ich 2 Bewegungen anders und effizienter als vorher geplant. Eine weitere gute Lehre, ständig wachsam für Verbesserungen zu sein.

** Zugluft 8 rotpunkt wunderbare Linie, eher technisch, sehr vielfältig
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Steinbruch Schriesheim – 36/37

Schriesheimer Steinbruch, 12.2./8.3. 2016

Yehaa – Saisonstart. Endlich wieder annehmbares Kletterwetter nach all den unzähligen nassen, kalten und trüben Tagen. Mit der Route „Mobbing Deluxe“ konnte ich eines meiner Alt-Projekte zügig begehen. Eine herrliche Route, unbedingt machen. Die athletische Kante „Hero of the Day“ ist auch eine gute Tour. Hat zwar nur 2 Haken, diese sitzen jedoch an den perfekten Stellen, wer mag kann den ersten mit einer 120cm Bandschlinge verlängern, um eine kleine Seitbewegung am Einstieg im Zweifel abzusichern. Die „Verschneidung“ ist ebenfalls eine Empfehlung wert.

„Bärenmarke“ ist eine definierte Kletterei mit weniger schönen Bewegungen, gibt deutlich besseres in Schriesheim um den 7. Grad, z.B. sich mehr an der „Bärenkralle“ direkt daneben erfreuen. Ich bin wieder am Fels angekommen und brenne auf weitere Touren und neue Projekte!

Dachl 5 onsight großgriffig, Ausstieg auf Felsband
* Verschneidung 5+ onsight lang, spreizen und stemmen, gute Route
Sommer 6+ onsight alpin, viel Bruch, aber ganz ok
Bärenmarke 7 rotpunkt Riss und Seitgriffe, eher weniger schön
* Hero of the Day 7+ rotpunkt gute Kantentour, technisch und athletisch, kurz
** Mobbing Deluxe 7+/8- rotpunkt technisches Leistenklettern, sehr schön und kurzweilig