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Frohndellpfeiler – 4/5

23./25. 3. 2020, Frohndellpfeiler (Süden, freistehend)

Am Frohndellpfeiler wollte ich einmal testen, ob Fortschritt besteht und ich vielleicht in „Spiderman“ ein wenig Land sehe. Bei meinem letzten Besuch war ich im Einstiegsboulder chancenlos. Und siehe da, nach einigem Probieren und Feintuning brachte ich die Züge aneinander und zusammen. So gelang mir bei der Wiederkehr die Begehung der Route. Der Boulder ist absolut am Limit meiner Fingerkraft. Richtig super die kleingriffige Passage mit den entscheidenden Kieseltritten. Ich sehe nur (noch) diese zwei, bricht da einer weg, könnte ich die Tour aktuell nicht mehr klettern. Die folgenden Meter übers Dächlein in die Wand hinein fordern weiterhin Einsatz. Die Züge sind weit und die Arme pumpen sich auf. Am Eisenring (ich glaube der vierte) kann man endlich ordentlich verschnaufen. Im Anschluss geht es bis zum Standring gediegener empor (pfälzer Reibung). Im Prinzip kann man hier Schluss machen. Die kurze und steile Henkelpassage macht Spaß, ist aber nach einer „Mittagspause“ am Stand keine Herausforderung.

So konnte ich direkt weiter in „La Strada“. Die Route ist mir quasi auf den Laib geschnitten. Leicht liegende Wand, sehr technisch, dabei kleingriffig aber es sind Griffe. Entscheidend ist die Fußarbeit und Körperposition. Kein KO-Zug und immer wieder sehr gute Rastpositionen. Überraschenderweise konnte ich die Tour direkt im zweiten Versuch nach dem Auschecken punkten. Da war leider noch nicht einmal die Kamera an, soviel Glaube hatte ich dann doch nicht. So gibt es auf Youtube einen Zusammenschnitt. Hätte ich nicht beim Fuß nachsetzen versagt (wollte einfach nicht richtig stehen), wäre ich sie sogar nochmal geklettert. Fassen wir zusammen, der Weg zum 1. Ring ist sicherungstechnisch einfach eine Lachnummer. Zum ersten Free Solo auf den „Vorpfeiler“. Zum zweiten für mich sinnlose Sanduhr/Placements in mürben Waden. Bricht da was aus oder sollte der weite Zug zum Clippgriff scheitern ist gutes Gottvertrauen angebracht. Ich versteh es einfach nicht, den Kommentar im Richter-Führer dazu ebenso wenig. Wahrscheinlich sollen Kletterer wegbleiben, um die Crux-Schuppe zu schonen, so dass sie noch möglichst lange in der Wand verbleibt. Nach der genialen Wand wartet noch ein kleines Dächlein. Das löst sich sehr angenehm auf und man ist zügig am Umlenker der Route.

Was ein Tag bei allerbesten Bedingungen!

** Spiderman 8 rotpunkt (solo-toprope) harter Einstiegsboulder, tolle Kletterei
** La Strada 8 rotpunkt (solo-toprope) unten ungesichert, feine techn. Wand
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Schulerturm – 3

20.03. 2020, Schulerturm (Norden, relativ freistehend)

Zurück in der Pfalz und hinein ins „Nostalgische Vergnügen“. Das Austüfteln des Schlüsselzuges in der Linksschleife am 2. Ring dauerte zwar etwas länger, jedoch letztendlich konnte ich die Route noch souverän durchsteigen (in der direkten Variante 8+ bin ich chancenlos). Eine klasse Tour mit einigen weiten, kräftigen Zügen. Durch die Steilheit wird das ganze recht ausdauernd. Vor dem Crux-Move wird es kurz kleingriffig. Die Absicherung ist gut, dass E1 steht für die Platte zum 1. Ring. Relativ einfach und man sollte pfalztypisch halt nicht fallen…

** Nostalg. Vergnügen 8- rotpunkt (solo-toprope) anhaltende, durchaus athletische Kletterei
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Steinbruch Schriesheim – 82/83

Schriesheimer Steinbruch, 16.03./18.03. 2020

Endlich richtiger Saisonstart. Hoffnung zum Ersten auf einen tollen Frühling, Sommer und Herbst – den gab es im vergangenen Jahr leider überhaupt nicht. Und Hoffnung zum Zweiten, dass wir Corona so gut wie möglich überstehen. Beim Solo-Klettern habe ich zumindest keine Kontakte bzw. Nähe zu anderen Personen.

Einerseits kletterte ich eine Reihe bekannter Routen. In „Hero of the Day“ muss der Tritt halt richtig greifen, dann geht die Schlüsselstelle gut von der Hand. Die Kantenpassage im Mittelteil ist eine super Sache. „Bambino“ wie immer von unten bis oben einfach nur wunderbar zu klettern. „Piccolo“ ist technisch fordernd. Stehen die Füße nicht genau richtig, schmiert man easy ab. Eine tolle Route, viel besser als man von unten vermuten würde. Hätte ich eine vernüftige Fußtechnik (die Pause auf Hallenknubbeln war deutlich zu lang), wäre ein erneuter Rotpunkt kein Problem gewesen. So ging mir der Fuß leider flöten.

Komplett neu war für mich „Ägypten“. Ins Routenbuch eintragen und vergessen. Schönes Klettern gibt es nur oben auf 3m, im namensgebenden Bereich. Leider besteht hier große Bruchgefahr und das man in der brüchigen Schuppe mobile Sicherungen versenken soll ist eine Lachnummer….

Irgendwann war ich schon einmal in „Speedy Gonzales“ und bin umgedreht ohne den Hauch einer Chance zu sehen. Diesmal konnte ich mir die Züge sehr gut vorstellen, teils klettern und mit Training und kühlen Bedingungen könnte das drin sein. Knackig wird es auf alle Fälle. Teils weit und obendrein kleine, abschüssige Griffe.

Mit einem Auge schielte ich auf „Schollebampl“ und zunächst wie immer bisher – keine Ahnung was tun ab dem 2. Ring an der Kante. Dann kam ich auf die Idee, die Passage als „Kühlschrank“ zu klettern. Das löste sich super auf und so konnte ich sehr zügig den nächsten Schriesheim 8-er verbuchen. Schwierigkeit, so wie ich geklettert bin, passt genau mit „Piccolo“ überein. Keine Ahnung, ob man ohne die linke Kante klettern soll (da evtl. zu nah an „Bambino“), aber dann wüsste ich nicht, wie das für 8 im entferntesten funktionieren soll.

Neue Routen
Ägypten 6- onsight (solo-toprope) kurze Verschn.-passage, Bruchgefahr
* Schollebampl 8 rotpunkt (solo-toprope) durchweg gute Kletterei, „Kühlschrank“
* Speedy Gonzales 8+ offen (solo-toprope) lustiger Einstieg, harte/weite/kleingriffige Züge
Bekannte Routen
* Hero of the Day 7+ gute Kantentour, technisch und athletisch, kurz
** Bambino 7+ wunderbare Kletterei, großgriffig
** Piccolo 8 ausgezeichnete, sehr technische Kletterei
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Steinbruch Schriesheim – 81

Schriesheimer Steinbruch, 15.01. 2020

Strahlender Sonnenschein und um die 13°C. Auf nach Schriesheim und den Nachmittag genießen!!!

Meine bisherigen Eindrücke (siehe unten) kann ich erneut bestätigen. Im „Trickweg“ muss man die richtigen Klemmer finden, dann ist es wirklich nicht mehr wie 6-. Der „Wasserfall“ ist immer wieder spannend und komisch. Die „Eiertour“ ist kurz und nett und im „Rollstuhlfahrer-Einstieg“ muss man dann einmal die Hände aus den Taschen nehmen. Schwierigkeit ist es gegen die offene Tür über den kleinen Vorsprung zu kommen. „Bambino“ glänzt wie immer mit wunderbarer Kletterei und die „Toprope-Kante“ könnte evtl. doch einen Stern bekommen. Die zwei weiten Züge sind richtig gut. Bei dem Grip wie heute war die „Zick-Zack“ die reinste Freude.

Bekannte Routen
* Trickweg 6- schöne Verschneidung, Keile/Friends nötig
Wasserfall 6 unten anspruchsvoll, mehr Gewürge als Klettern
* Eiertour 7-/7 homogene, nette Kletterei
* Rollstuhlfahrer-Einstieg 7+ sehr schöner, kurzer, athletischer Boulder
** Bambino 7+ wunderbare Kletterei, großgriffig
Toprope-Kante 7+/8- sehr kurze, athletische Einzelstelle
** Zick-Zack 7+/8- tolle Platte, vielseitige Züge, sehr gut