Galerie

Frohndellpfeiler – 2

22.5. 2017, Frohndellpfeiler (Süd-Ost Wand, nur unten Baumschatten)

Ich habe lange hin und her überlegt, was nun das nächste Ziel ist und mich dann doch noch spontan umentschieden. Zum zweiten Mal besuchte ich den Frohndellpfeiler. Zunächst ging es „Vorwerk III“ (7+) im Solo-Vorstieg nach oben. Eine gute, lange und typische Pfalz-Kletterei. Ausnahmsweise mal eine Route, die eher leicht für ihren Schwierigkeitsgrad daher kommt. Mobile Sicherungsmittel werden im Einstieg und im oberen Teil benötigt. Bis zum ersten Ring aufmerksam klettern, da sandig und mürbe, anschließend wird es gut. Es folgen die 7+ Einzelstelle (Leisten) und ein paar kräftigere Züge (Untergriff-Schuppe) bis über den 2. Ring. Danach technisches Reibungs- und Leistenklettern bis zum leicht überhängenden Riss. Dieser ist selbst abzusichern, Placements sind optimal. Die Kletterei nimmt nicht den Riss, sondern große Henkel daneben. Ein paar weitere Meter Reibungsklettern und man erreicht den Umlenker, ein 70m Seil reicht bis nach unten. Eher technisch das Ganze, man steht immer gut und es kommt mit Ausnahme der Schlüsselstelle kein Zeitdruck auf.

Meine zweite Tour war „Spiderman“ (8). Die Crux ist ein sehr harter Boulder vom ersten zum zweiten Ring. Alles weitere, das Dach und die technische Wandkletterei, liegen im 7. Grad. Am Standring ist die Route eigentlich vorbei, man kann bis zum Umlenker von „Vorwerk III“ klettern, jedoch kommt keine weitere Schwierigkeit dazu und z.T. klettert man den selben Weg. Für den Boulder bin ich zu schwach, was meistens der Fall ist bei Routen im 8. Grad, wenn sich die Bewertung auf eine harte Einzelstelle bezieht. Noch dazu ist Fuss-technisch kaum was zu machen, mehr als Reibungsstehen an den kleinen Griffen hängend ist nicht drin. Ich komme gut in das Leistenband, aber danach werde ich quasi zum unbeweglichen Objekt. Die nächsten 2-3 Züge bis ins Dach sind chancenlos. Ohne Training am Fingerboard scheint hier nichts zu gehen. Friends sind nicht unbedingt nötig.

Zum Abschluss des Tages kraxelte ich noch schnell den Bauernriss empor, da mein Seil eh noch im Umlenker hang. Fand ich eher leicht für 6. Ich habe die Linie als Verschneidung geklettert. Als Körper- und Schulterriss wahrscheinlich spannender. Die Absicherung im Vorstieg ist eher interessant, wenn man nicht über Unmengen großer Friends verfügt.

* Bauernriss 6 onsight (solo-toprope) kletterbar als Körperriss oder Verschneidung
* Vorwerk III 7+ rotpunkt (solo-toprope) gute, lange, typische Pfalz-Kletterei
* Spiderman 8 Einstiegsboulder offen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


*