01.05. 2017, Geierwand (Süden, freistehend)
Die Wetteraussichten geben keinen Ruhetag her, also direkt wieder ab in den löchrigen Kalk, irgendwie muss mein Körper da eben durch. Heutiges Ziel, die Geierwand im Ziegenfelder Tal mit sonniger Südausrichtung und mittellangen Touren.
Zunächst wusste ich noch nicht, was ich mir aufgrund meines Handgelenkes und der fehlenden Ruhepause zutrauen werde, als ich jedoch die Route „Geierwalli“ sah, insbesondere den sehr stark oben überhängenden Abschnitt, musste ich einfach einsteigen. Die Tour teilt sich in den senkrechten unteren und eben den steilen oberen Teil. Im Endeffekt sind es zwei Boulder mit einer mittelguten Rastposition dazwischen. Der erste schön, den zweiten finde ich genial. Körperspannung, Eindrehen, Hook, mal statisch kurz und mal dynamisch lang. Alles dabei, ebenso bei den Griffen – Leisten, Henkel und insbesondere 2-Fingerlöcher. Einfach Klasse.
Ich holte am Ende noch einmal alles aus mir raus, war durch alles durch und plötzlich versagt das lädierte Handgelenk, gibt ein wenig nach und ich greife 1cm am vorletzen großen Griff vorbei. Ärgerlich, nehme ich hin, trotzdem verbuche ich mir heute nochmals die Route wie bereits gestern getan, da die Ursache recht klar ist und ich bei normaler Fitness keinerlei Probleme noch gehabt hätte den Umlenker zu clippen. Ich möchte mir einfach nicht meine Frankenjura-Tour davon vermiesen lassen. Insgesamt ist alles auf einem guten Weg, von Tag zu Tag besser.
*** | Geierwalli | 8- | rotpunkt (solo-toprope) | geniale Lochkletterei, stark überhängend |