10.05./15.05. 2017, Haubenthaler Fels (Ostwand, freistehend)
Jaaaaaa! Mit dem Haubentaucher (8) am Haubenthaler Fels konnte ich meine bisher schwerste Route punkten. Nachdem es bei kühleren Temperaturen vor meiner Frankenjura-Tour sehr gut lief, war zunächst einmal alles besch… und dann einfach nur noch genial.
Am 10.05. kam ich guter Dinge am Fels an, jedoch spielte einerseits der Kopf nicht voll mit und andererseits kam ich überhaupt nicht in die Schlüsselzüge rein und konnte diese nicht klettern. Eine frustrierende Abwärtsspirale, nix ging und zu allem Überfluss riss ich mir auch noch den Fingernagel meines linken Mittelfingers ordentlich ein. Sachen packen, abdampfen, Frust pur.
Glücklicherweise heilte der Nagel unerwartet schnell und ich versuchte das Negative ins Positive zu wenden. Bereits am Wochenende begann ich mich mental zu motivieren, nach vorne zu denken, zu sehen, wie ich die Züge erfolgreich klettere. Mir war ebenfalls klar, dass ich mich gut aufwärmen müsste, um genügend Fingerkraft für die Passagen zur Verfügung zu haben. Das alles gelang!
Voll fokussiert, alles ausblendend, gab ich 100% in beiden Bouldern und konnte die Route rotpunkten. Sowohl körperlich, technisch, taktisch als auch mental meine bisher größte Herausforderung. Freude pur!
Meine bisherigen Routen im 8. Grad waren eher Einzelstellen-lastig. Zumindest gab es nur eine schwere Passage, meist im Vorder- bis Mittelteil. Beim Haubentaucher ist das anders. Hier warten eben zwei harte, lange Boulder. Mehrere Züge am Limit, die nacheinander funktionieren müssen bis zum Schlussgriff, alles gelingt nur mit absoluter Überzeugung. Damit habe ich für mich persönlich ein neues Level erreicht, was mich sehr erfreut und stolz macht.
** | Auf des Messers Schneide | 7 | ausgecheckt, rotpunkt offen | |
** | Direktes Messer | 7+ | kurz angeschaut, hart | |
** | Haubentaucher | 8 | rotpunkt (solo-toprope) | vielseitig, 2 fordernde, lange Boulder |