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Ziegenfelder Wände – 1

30.04. 2017, Ziegenfelder Wände / Klinge (Süd-Ost, freistehend)

Mein zweiter Tag im Frankenjura führte mich an die Ziegenfelder Wände, die auch Klinge genannt werden. Der linke Teil ist nach Osten ausgrichtet, der rechte Abschnitt nach Süden. So konnte ich am kühlen Morgen wunderbar in der Sonne klettern.

Alle meine heutigen Routen liegen direkt nebeneinander und sind sehr ähnlich in ihrem Charakter. Senkrechte, teils bauchige Lochkletterei vom Feinsten mit tollen Bewegungen und sehr schönen technischen Elementen. Wobei „Bärway to Heaven“ sowie „Saus und Braus“ deutlich mehr Kraft verlangen als „Basic Instinct“.

Trotz intensiver Gesteinsabnutzung ließen sich die Routen sehr gut klettern. Die Reibung für die Hände ist top, mit den Füßen muss man etwas vorsichtiger sein, um an manschen Stellen nicht abzuschlittern. Mein verletztes Handgelenk von vorgestern spielte relativ gut mit, aber sowohl Maximalkraft als auch Ausdauer waren merklich eingeschränkt. Zum Glück geben die Routen gute Schüttelpositionen her und weisen nicht die allerhärtesten Züge auf, so dass ich „Basic Instinct“ und „Bärway to Heaven“ trotz Handycap sauber durchsteigen konnte. Für „Saus und Braus“ reichte es dann am Schlüsselzug, einem Blockierer mit links, leider nicht mehr. Da es jedoch eindeutig am Handgelenk lag, verbuche ich die Route aufgrund der heutigen Umstände trotzdem für mich.

Ein wunderschöner Tag im Frankenjura!

*** Basic Instinct 7 onsight (solo-vorstieg) wunderbare, teils technische Lochkletterei
** Bärway to Heaven 7+ rotpunkt (solo-toprope) kräftige Lochkletterei, Crux ganz oben
*** Saus und Braus 7+ rotpunkt (solo-toprope) kraftvolle, herrliche Lochkletterei, Crux oben
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Steinfelder Turm – 1

28.04. 2017, Steinfelder Turm (Westen, freistehend)

Meine Premiere im Frankenjura, erstmals löchriger Kalk. Als Ziel wählte ich den Steinfelder Turm mit Routen im 7. Grad, um zunächst einmal anzukommen. Meine erste Tour war der „Direkte Einstieg“, der anschließend über die „Alte Talseite“ auf den Gipfel des freistehenden Turmes führt. Eine gute, eher kurze Kletterei, wo man schon mal ein wenig anziehen kann.

Richtig gefragt ist dieses in der Route „Nordwestkante“, geht es doch im unteren Teil kraftvoll und anhaltend durch die leicht überhängende Wand. Die Crux folgt nach dem Band im senkrechten Teil, Fingerkraft ist gefragt. Im Onsight-Kampf habe ich mich leider am Handgelenk verletzt, was mich im weiteren Tagesverlauf durchaus beeinträchtigte. Ich hoffe es heilt schnellstens wieder aus.

So kam es für mich überraschend, dass es mir letztendlich noch gelang, die „Westwand“ zu durchsteigen. Eine sehr lohnende Route, mit vielseitigen Bewegungen, durchweg interessant und fordernd. Technik und Kraft sind gefragt.

Ein guter Start ins Fränkische, leider mit Handgelenks-Geschmäckle. Das Klettern von heute unterscheidet sich deutlich von meinen Pfalz- sowie Odenwald-Erfahrungen. Eher anhaltend kräftig, technische Präzision war nicht so sehr gefragt. Die Füße können nicht arbeiten wie bspw. im Sandstein, bei zuviel Belastung rutschen sie blitzschnell ab. Insgesamt haben die Routen schon recht stark Patina angesetzt.

* Direkter Einstieg 7 onsight (solo-vorstieg) gute Kletterei, eher kurz
* Nordwestkante 7 rotpunkt (solo-toprope) unten kraftvoll/pumpig, oben der Cruxzug
** Westwand 7+ rotpunkt (solo-toprope) sehr lohnend, vielseitige Bewegungen