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Tunnelnadel – 2

Tunnelnadel, 12.08. 2017

Erneut an der Tunnelnadel, nahm ich die „Knusperkante“ in Angriff. Im unteren Teil ist eine herrliche Reibungs-Piaz-Kante zu überwinden. Sehr anhaltend gegen die offene Tür. Oben raus folgt kräftiges Klettern an großen Griffen über die Bäuche. Richtig gut, leider sind unten zwei Ringe abgeflext, im Vorstieg ist die Route daher aktuell nicht kletterbar.

Anschließend warf ich ein Auge auf den Direkteinstieg zur „Schokoladenseite“. Dabei handelt sich um einen technischen, kleingriffigen Boulder. Leider lies mein Fuß keinen ernsthaften Versuch am Schlüsselzug zu, der Rest war kein größeres Problem. Aufgrund dieses Zuges blieb auch die Route „Gernegroß“ offen, die quer über die große Wand der Tunnelnadel läuft. Eine wunderbare Kletterei mit vielen, abwechslungsreichen Bewegungen.

Am Ende hängte ich mir noch das Seil für „Rippchen“ (8-) und das „Offiziersdach“ (7) an einem rechten Nebenfelsen ein. Ein Fehler, Bruch und Brösel überall. Kaum bis garnicht kletterbar. Finger weg.

* Knusperkante 7+ rotpunkt (solo-toprope) Reibungs-Piaz-Kante, oben kräftig
* Dir. Schokoladenseite 8 technisch, kleingriffiger Einstiegsboulder
** Gernegroß 8 vielseitig quer durch die Tunnelnadel
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Wurzelspitze – 1

Bockauer Wurzelspitze, 08.08. 2017

Mein zweiter Ausflug nach meiner Fußverletzung führte mich an die Bockauer Wurzelspitze. Zunächst sah der Fels sehr unlohnend und wenig einladend aus, jedoch wurde es viel besser als gedacht.

Los ging es mit der „Langzeitstudie“ (7). Nach der technischen Einstiegsverschneidung geht es im leicht überhängenden Teil athletisch zur Sache. Ordentlich hinpacken ist angesagt. Leider scheint sich ein notwendiger Griff verabschiedet zu haben oder der darunterliegende Seitgriff ist flach ausbrochen. Jedenfalls sind die Bröselstellen im Fels deutlich zu sehen und ich kann mir keine Lösung vorstellen, wie es im momentanen Zustand für 7 gehen soll. Ohne dieses Problem hätte die Tour einen Stern verdient.

Die folgenden beiden Routen auf der Nord-West-Wand leiden leider unter Moosbelag und bröseligen Fels, daher kein Sternchen. Die Kletterei an sich wäre es jedoch wert. Der „Nordwestweg“ ist sehr klassisch und ganz gut. Anspruchsvoll für 6. „Sonnenschirm“ ist mit 8 bewertet, dass ist meiner Meinung nach jedoch deutlich zu hoch gegriffen. Ich würde 7+/8- als realistischer betrachten. Die Tour bietet sehr schöne Bewegungen. Technisches klettern auf liegendem Fels mit einer kurzen, kräftigen Passage über eine Wulst. Wer gut auf seinen Füßen steht und ein wenig Hüftbeweglichkeit für hohes Antreten mitbringt hat hier deutliche Vorteile.

Faszinierend, dass dieser kleine, moosige Brocken Fels doch so gutes Klettern bietet. Wenn es doch nur etwas sauberer und vor allem oben in den Ausstiegen weniger bröselig wäre…

Ein Besuch setzt absolute Trockenheit voraus.

Nordwestweg 6 onsight (solo-toprope) klassische Tour, ganz gut, nicht leicht
Langzeitstudie 7 onsight (solo-toprope) Verschneidung, athletisch überhängend
Sonnenschirm 8 rotpunkt (solo-toprope) liegende, (fuß)-technische Kletterei
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Tunnelnadel – 1

Tunnelnadel, 06.08. 2017

Na das war mal was, eine kurze Unaufmerksamkeit und schon war ich beim Abseilen an der Wand umgeknickt. Das lohnende Ergebnis kam prompt hinzu, der gesamte Fuß war dick und fett angeschwollen. Einmal wieder die Bänder…

So musste ich eine Woche komplett pausieren. Eine zweite Woche vertrieb ich mir mit gelegentlichem Leistenhängen. Und nun versuche ich langsam den Fuß wieder zu belasten und aktiv zu gesunden. Wird schon noch etwas dauern, ehe alles wieder 100% in Ordnung ist.

Ansonsten weile ich auf ein Neues im Erzgebirge, die Tunnelnadel war mein heutiges Kletterziel. Dieser Felsen liegt idyllisch an einem steilen Hang nur wenige Meter vom Ufer einer Talsperre entfernt. Zwar sind die Routen nicht wirklich lang, die Kletterei ist jedoch sehr lohnend und abwechslungsreich. Der Granit ist rau und teils ein wenig schmerzend. Manche Touren sind etwas bröselig.

„Kleine Weltenbummler“ bietet direkt zu Beginn einen bouldrigen, kräftigen Einstieg. Eine weitere Schwierigkeit wartet am vorstehenden Block. Die Tour ist an keiner Stelle leicht und erfordert ständige Aufmerksamkeit. Überwiegend klettert man an größeren Unter- und Seitgriffen, eher ein kraftvoller Charakter.

Im Gegensatz dazu fordert „Schokoladenseite“ mehr das Gleichgewicht und Reibungsgefühl. Neben kleinen Leisten und Auflegern gibt es auch einen kräftigen Abschnitt an der Schlüsselstelle.

Beide Routen schaute ich mir zunächst in Ruhe an und probierte aus, was mein Fuß kann und was nicht. Anschließend konnte ich die Touren erfreulicherweise durchsteigen. Ein überraschend sehr positiver Wiedereinstieg.

* Kleine Weltenbummler 7 rotpunkt (solo-toprope) gute, homogene Tour, toller Einstieg
* Schokoladenseite 7+ rotpunkt (solo-toprope) vielseitige, technisch betonte Route
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Rockenstein – 1/3

Rockenstein, 24./26./28. 8. 2016

Der Rockenstein ist ein freistehender Granitfelsen an der B283 kurz vor Schönheide im Erzgebirge. „Sachsenpfeiler“ (8-) ist die beste und logischste Linie am Berg, ein wahrliches Felsabenteuer. Im Endeffekt sind es 4 Boulderprobleme mit No-Hand-Rests dazwischen. Und diese sind nicht ohne. Technik und sehr viel Kraft sind gefragt, um die wulstigen Bäuche und Dächlein zu überwinden. Die „Himmelsleiter“ (8-) ist eine gute Ergänzung an der linken Kante. Hier sind es 3 Boulder mit den gemütlichen Ruhestellen dazwischen, die auch nicht ganz so wackelig und fordernd sind.

Das Ausbouldern der Routen kostet Kraft ohne Ende, danach war ich stets richtig platt. Wer bouldern mag kommt hier voll auf seine Kosten. Wer eher auf homogene Klettertouren steht, wird hier enttäuscht werden. Ein Ausflug lohnt sich.

Das Gestein ist zwar hart, aber einige Griffe und Tritte bröseln bzw. können in Zukunft wohl auch abbrechen, also Obacht.

update: 28.8.

Zum Abschluss meiner 3-wöchigen Erzgebirgstour ging es aufgrund seiner kühleren Schattenlage nochmals an den Rockenstein. Zunächst stand „Nichts für Kleine“ (7) auf dem Programm. Eine gute Tour mit zwei technisch und kraftvoll zu bewältigenden Einzelstellen. Viel kleiner als meine 176cm solltet ihr auch nicht sein, sonst sind die Griffe mehr als schwer zu erreichen. Kurz wagte ich einen Abstecher in „Mitesser“ (8-), die sich den Ausstieg mit meiner Startroute teilt. Es kommen 2 Boulderstellen hinzu, den Einstieg konnte ich heute leider nicht mehr lösen, sieht sehr schwer aus. Das darüberliegende große Dach streckt sich eindrucksvoll empor, löst sich jedoch mit großen Griffen wunderbar auf. Kurz vor der Heimfahrt erledigte ich noch „Zum Nikolaus“ (7). Ein für den Grad dankbarer, sehr kurzer Boulder (2 Ringe).

Zum Nikolaus 7 onsight (solo-toprope) kurzer, dankbarer Boulder
* Nichts für Kleine 7 rotpunkt (solo-toprope) gute, eher harte 7, zwei Längenzüge
* Mitesser 8- Einstiegsboulder offen
* Himmelsleiter 8- rotpunkt (solo-toprope) bouldrige (Kanten)-kletterei
** Sachsenpfeiler 8- rotpunkt (solo-toprope) bouldriges Felsabenteuer, kraftvoll
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Herrenstein – 2/4

Herrenstein (Froschfelsen), 8./20./22. 8. 2016

Am 8.8. war ich zum ersten Mal im Solo-Toprope unterwegs. Ich nutzte die Route „Graf von Monte Christo“ um die perfekte Abstimmung der Seilklemmen zu finden sowie die Tour kennen zu lernen, die Crux wollte mir an diesem Tag noch nicht gelingen.

Heute lief es dann wie am Schnürchen. Sofort fand ich eine funktionierende Variante für die Schlüsselstelle und ich konnte die Route rotpunkten. Technisch sehr interessant mit allerfeinstem Leisten-Plattenklettern oben raus. Dieses findet sich ebenfalls im oberen Teil der „Sonnenplatte“, sogar eher Richtung Genussklettern. Vom 1. bis zum 3. Haken heißt es jedoch maximale Kraft auf die Leistchen zu bringen, um irgendwie vorwärts zu kommen. Im letzten Versuch , inklusive eines Wechsels zu relativ neuen Schuhen, konnte ich die Route durchsteigen. Perfekt.

Beides sind fantastische Routen, die ihr Euch nicht entgehen lassen solltet.

update: 22.8.

Mit „Sofaecke“ konnte ich die letzte verbliebene 8 rotpunkten. Die Schlüsselstelle kommt eher von der technischen Seite und oben raus gibt es auf eine Neues allerfeinstes Leisten-Plattenklettern. Abschließend wagte ich noch einen Abstecher in „Ringkampf der Fingernägel“. Eine gute Route mit einem sehr schwierigen Einzelzug, der erhohlt und mit neuen Schuhen durchaus im Bereich des Machbaren liegen sollte.

*** Graf von Monte Christo 8- rotpunkt (solo-toprope) technische Leistenplatte, tolle Crux
*** Sonnenplatte 8 rotpunkt (solo-toprope) Leistenplatte, Fingerkraft-Crux
*** Sofaecke 8 rotpunkt (solo-toprope) Leistenplatte, fußtechnische-Crux
* Ringkampf der Fingernägel 8+ ausgebouldert, rotpunkt offen