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Teufelsstein – 2/3

Teufelsstein (Sektor Steinbachturm), 22.08./23.08. 2017

Nach meinen erneuten Besuchen am Teufelsstein steht fest – es ist ein Top-Spot. Klasse Routen bin ich geklettert, die meisten davon wunderbar lang. Überwiegend sind technische Aspekte gefragt, jedoch auch die Kraft. Die Touren schlauchen, ohne enorm pumpig zu sein, irgendwann geht einfach nix mehr. Hochmogeln/-stehen ist nicht drin.

Insgesamt gibt es äußerst viel Abwechslung und nahezu jeder sollte fündig werden. Hingehen und Spaß haben. Der Fels sollte wirklich richtig trocken sein, sonst wird es unschön.

Am Dienstag kletterte ich „Manic Depression“ und „Voll die Kante“. Die Beschreibungen in der Tabelle sind ziemlich treffend und dazu gibt es ja auch die Videos. Heute begann ich direkt mit dem „Pfeilerwegsche“. Durchgehend sehr gute, technische Wandkletterei. Oft hilft hoch antreten und anziehen. Richtig gut. Es folgte „Kreuz der Jungfrau“. Eine geniale 6+. Kraftvolles, abwechslungsreiches Klettern vom allerfeinsten. Fordert den kompletten Kletterer. Gediegener geht es in „Spalte der Jungfrau“ zu. Piaz-Riss-Genusskletterei wie gemalt. Abschließend tropfte ich beim Onsight im „Teufelsriss“ ab, Akku leer. War jedoch nicht unbedingt verwunderlich, die Route hat es in sich. Schwere, kräftige Probleme sind zu bewältigen. Sehe ich eher bei 7 und keine leichte, vor allem am letzten Ring.

*** Kreuz Jungfrau 6+ onsight (solo-toprope) kraftvolle, herrlich abwechslungsreiche Tour
** Spalte Jungfrau 7- onsight (solo-toprope) tolle Piaz-Riss-Genusskletterei
* Teufelsriss 7- rotpunkt (solo-toprope) anspruchsvolle Bewegungsprobleme, schwer
** Pfeilerwegsche 7+ onsight (solo-toprope) per Reibungs-/Seitgriffe über Wülste
** Voll die Kante 8- rotpunkt (solo-toprope) sehr technische, wunderbare Kantenkletterei
** Manic Depression 8- rotpunkt (solo-toprope) kräftig, technisch, vielseitig, sehr lohnend
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Teufelsstein – 1

Teufelsstein (Sektor Teufelsmauer), 20.08. 2017

Der Teufelsstein mit seinen Nebenfelsen nahe Johanngeorgenstadt im Erzgebirge bietet eine stattliche Anzahl von Kletterwegen bis zum 8. Grad. Traumhaft liegt das Granitmassiv im Wald am vorbeifließenden Steinbach. Für den Anmarsch sollte man 15-20 min einplanen.

Eigentlich hatte ich vor „Jannik“ (laut Kletterführer die Kingline am Fels) in Angriff zu nehmen, jedoch war der Seilverlauf für das Solo-Toprope so ungünstig im ausladenden Dach, dass ich dafür heute keine Motivation/Muße hatte auf umständliches Ausbouldern und ständiges Seilumbinden. So stieg ich auf entspanntes Klettermeter-machen um, ohne längere Pausen einzulegen oder alles in den Routen rauszuhauen.

Los ging es mit der „Hagelverschneidung“. Sehr lang, technisch und wunderschön. Genussklettern pur. Es folgte „Leni“ mit sehr interessanten Schwierigkeiten. Nach ein wenig rumprobieren löste sich alles auf, lang und sehr lohnend. „Teufels Großmutter“ hält eine gewusst-wie Crux am 2. Ring parat. Nicht leicht, die wulstige Ausstiegsverschneidung macht Spaß. Anschließend huschte ich „Schalk im Nacken“ empor. Eine großgriffige und luftige Sache, passt. Abschließend mit letzter Kraft absolvierte ich noch „Klumpfuß“. Da gibt es fünf senkrechte, sehr athletische Meter, für die man die Hände aus den Taschen nehmen muss. Weite Züge an großen Seitgriffen mit schlechten Tritten. Ein wenig unübersichtlich, mal mehr links, mal mehr rechts zu klettern.

* Schalk im Nacken 6- onsight (solo-toprope) großgriffig hinauf, macht Spaß
*** Hagelverschneid. 7- onsight (solo-toprope) technische Genussverschneidung, super
* Klumpfuß 7- rotpunkt (solo-toprope) athletische 5m, weite Züge, Seitgriffe
** Teufels Großmutter 7 rotpunkt (solo-toprope) gewusst wie am 2. Ring, netter Ausstieg
** Leni 7+ rotpunkt (solo-toprope) technische Reibungs- und Kantenkletterei
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Tunnelnadel – 3

Tunnelnadel, 18.08. 2017

Wieder an der Tunnelnadel wollte ich heute den einen oder anderen 7er in Angriff nehmen. Nach zwei Routen war ich k.o. und habe sehr zufrieden den Klettertag beendet.

„Schinderhannes“ ist im unteren Teil eine Verschneidung und führt anschließend mit senkrechter Wandkletterei zum Gipfel. Die Schwierigkeit lauert unten. Leider sehr bröselig, was die ganze Sache nicht einfacher macht. Die richtigen Trittpositionen und Griffe (es sind kaum welche vorhanden) zu finden ist sehr anspruchsvoll.Kräfte zehrend ist es obendrein. Eine sehr klassische Geschichte, nicht schlecht.

Richtig heftig wird es in „Blutige Schulter“. Acht bis zehn Meter Schulter-Körperriss die einen vollkommen leer pumpen. So etwas bin ich noch nicht geklettert. Was ein Schulter-Körper pressen und schieben. Ab und zu gibt es hilfreiche Handklemmer sowie den einen oder anderen raren Griff. Der Einstieg ist schon sehr knackig, tendiert zur 7+/8- meiner Meinung nach. Den musste ich mir schon sehr genau ansehen um in die Route zu kommen. Danach heisst es um jedes weitere hochkommen kämpfen. Ein Erlebnis, hat mir enorm viel Spaß gemacht. Eine sehr willkommene Abwechslung.

Schinderhannes 7- onsight (solo-toprope) Verschneidung, sehr anspruchsvoll, bröselig
* Blutige Schulter 7 rotpunkt (solo-toprope) Erlebnis Schulter-Körperriss, pumpend, heftig
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Nonnenfelsen – 2/3

Nonnenfelsen, 15.8./17.8. 2017

Vor fast genau einem Jahr stattete ich den Nonnenfelsen meinen ersten Besuch ab. Nun folgten die Termine zwei und drei.

Im Prinzip bleibt es beim bereits geschriebenen. Der Fels ist heftig rau und frisst die Haut von den Fingern. Die Routen sind kurz („Seilboulder“), dafür jedoch sehr kräfteraubend. Wegstehen kann man quasi nix. Teils gibt es „normale“ Kletterprobleme an klaren Griffen (häufig Leisten, Aufleger und Henkel) andererseits kraftvolles Gewurschtel und Geschiebe, vor allem über Bäuche und Wülste an quasi nichts. Erinnert zum Teil an die Greifensteine. Eine eigene Art des Kletterns. Exemplarisch dafür waren „Kurz und knapp“ sowie „Füßeln“.

Paradebeispiele für „Standard“-Klettern sind die „Vater-Sohn-Kante“ und „Willkommen in der Tagesklinik“. Letztere Route ist eine starkes Boulder-Problem. Noch ist zum Glück alles nötige vorhanden. Sehr lohnend. Leider hat man kaum mehr wie 2-3 Versuche, ehe die extrem scharfen Griffe die Haut ruiniert haben. Dazu ist das ganze etwas größenabhängig. Sonst gäbe es 2 Sterne für die Züge.

Crashpad-Jochen 6 onsight (solo-toprope) kräftiges Rissspur-Hangeln
* Kurz und knapp 6+ onsight (solo-toprope) Drücken, Schieben, Pressen, spannend
Fluchriss 6+ onsight (solo-toprope) anstrengender Körperriss
* Vater-Sohn-Kante 7- onsight (solo-toprope) Reibungsplatte mit Kante, gute Züge
* Füßeln 7- onsight (solo-toprope) kräftig über die Wülste/Bäuche
Bügelbrett 8- onsight (solo-toprope) Kante, Aufrichter, evtl. zu weit rechts geklettert?
* W.i.d. Tagesklinik 8- rotpunkt (solo-toprope) Boulder, abdrängend, knackig, anhaltend
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Wurzelspitzenmassiv – 1

Wurzelspitzenmassiv, 14.08. 2017

Wenige Meter hinter der Wurzelspitze liegt das Wurzelspitzenmassiv mit Routen in höheren Schwierigkeitsbereichen. Der Fels ist ziemlich unsanft zur Haut auf den Fingern.

„Variante“ ist eine enorm lohnende Tour am rechten Außenrand. Sehr homogen geht es sportlich an Leisten und Henkeln empor. Dazu gibt es den einen oder anderen Gleichgewichtszug. Top. Die Originallinie trägt den Namen „Genialität des Augenblicks“ und kommt mit einem härteren Einstieg (8+) daher. Schmerzhafte, kleine Leisten. Wirkt auf mich machbar, aber da ich bereits einen offenen Finger hatte, nahm ich für heute Abstand.

Der Einstieg zur „Variante“ ist jedoch ebenso nicht ohne. Vielleicht gab es einen Griffausbruch. War schon ein heftiger Boulderzug (eher 8).

„R7“ ist eine alte, klassische Schulterriss- und Verschneidungstour, selbst abzusichern. Im Einstieg bröselt es heftig, keine Freude. Anschließend bietet der Schulterriss Abwechslung von sonstigen Routen. Kostet viel Kraft das Geschrubbe. Es folgt eine etwas erholsame Verschneidung, ehe der Ausstieg nochmals vollen Schultereinsatz abverlangt. Schon irgendwie cool, ohne den Brösel gäbe es einen Stern. Die ersten Züge eher 7+/8- als 7 in diesem Zustand und ziemlich unsicher, da man nie weis, was hält und was nicht.

R7 7 onsight (solo-toprope) kräftiger Schulterriss, Verschneidung
** Variante 8- rotpunkt (solo-toprope) kraftvolle, Leisten-/Henkeltour