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Burghaldefels – 13/14

14.10. / 19.10. 2020, Burghaldefels (Süd-Ost Wand, freistehend)

** Maus dich, Frankens. 8- rotpunkt (solo-toprope) harte, athletische Überhangpassage
** Zangengeburt 8- rotpunkt (solo-toprope) löchrige Crux, athl. Abschlussüberhang
* Der Lehrer und sein M. 8- offen knackiger Dachboulder, größenabhängig
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Burghaldefels – 7/12

19./22./26. 06. 2020 + 01./08./10.07. 2020, Burghaldefels (Süd-Ost Wand, freistehend)

Und täglich grüßt das Murmel(Sommer)tier. Sobald es an den Fels geht, bin ich nur noch draußen und die Motivation für die eine oder andere nötige Trainingseinheit ist nicht vorhanden. Ende vom Lied, es ist heiß, ich bin völlig außer Form und sehr unzufrieden mit meiner Kletterei. Kein Flow und kein wirklicher Kletterspaß. Das muss ich dringend ändern und dieser Spirale entkommen. Ohne eine gewisse Grundfitness habe ich wenig Vergnügen am Fels.

Zu Beginn meiner „Burghaldetour“ war die Form noch erträglich. Gegen Ende war es mehr und mehr Quälerei. Von daher habe ich auch einen Cut gemacht und werde zunächst während der Hitzeperiode früh morgens trainieren und die Felsen in Ruhe lassen. Ziel ist es mit sinkenden Temperaturen und guter Form wieder starten zu können. Auf Videos habe ich am Burghaldefels verzichtet, da wird eh genug geklettert. Wenn ich irgendwann mal in die 8er gehe, ist die Kamera wieder dabei.

Zu den Routen werde ich demnächst noch etwas schreiben, was mir im Nachgang so noch einfällt. Generell zum Burghalde ist anzumerken, dass die Routen durchaus knackig bewertet sind. Die Schlüsselstellen sind hart für die angegebenen Grade und oft ist es dabei sehr steil oder es gilt ein kleines Dach zu überwinden.

Neue Routen
* Spätlese 7 onsight (solo-toprope) unten bröselts, oben steil, gut, fordernd
* Wolfram Wuttke 7 onsight (solo-toprope) fingerlastige, längenabhängige Crux oben
* Zehnte Einheit 7 rotpunkt (solo-toprope) dynamischer, kräftiger Dachboulder + Aufsteher
** Einfaltslos 7 rotpunkt (solo-toprope) technische Toptour, leider gefährliches E2!!!
** Möglichst Sicher 7 rotpunkt (solo-toprope) harter Dachmantel und feine, löchrige Querung
** Die Unvollendete 7 rotpunkt (solo-toprope) fingrige Crux unten, steile Waben oben
** Leistenbruch 7+ rotpunkt (solo-toprope) Boulder, Platte und kleiner Überhang
** Ruhepause 8- rotpunkt (solo-toprope) vielseitig, fordernd, oben steil
** Route 66 8- rotpunkt (solo-toprope) wunderschöner, kleingriffiger Boulder
** Venice Beach 8- zwei knackige Einzelstellen, oben steile Henkel
Bekannte Routen
* Maus dich, Frankenstein 7+ harte, athletische Überhangpassage
*** Lagerweg 6+ Norm-Riss, knackig, genial
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Spirkelbacher Rauhfels – 2/3

15.05./18.05. 2020, Spirkelbacher Rauhfels (Süden, freistehend)

Allerbeste Kletterei am Spirkelbacher Rauhfels! Eins obendrauf setzt die „Klammkante“. Ein Traum! Unten geht es athletisch und kräftig zu, überwiegend an größeren Löchern. Die Crux ist ein weiter Schlüsselzug. Darüber die wunderschöne, technische Kante. Jeder Zug ist einfach schön und gut. Fader Beigeschmack leider der E2-Einstieg…

„Jabberwocky“ ist gut gesichert und verlangt im ersten Teil ordentlich Fingerkraft. Kleingriffige Züge, zum Teil weit und meistens eher kleingriffig. Der Crux-Zug ist einmal wieder pfalztypisch weit und hat aus meiner Sicht nichts mehr mit 8- zu tun. Ich hatte hier mehr Probleme als in der „Klammkante“. Die kleine Leiste mit rechts blockieren und mit links weitergreifen bekomme ich absolut nicht hin, wenn ich von unten komme, selbst isoliert ein Brett und nicht verlässlich reproduzierbar (vermutlich die Standard-Beta). Der Trick lag für mich in einem Griffwechsel auf Untergriff und mit viel Körperspannung mit rechts nach oben schnappen und sich fangen, ehe man aus der Wand kippt. Der zweite Teil ist dann pfälzer Reibungsplattensteigen.

Wer wissen möchte, wie schwer eine 6+ sein kann sollte im „Lagerweg“ vorbeischauen. Wahrscheinlich neben der „Götterverschneidung“ mit die härteste 6+ im Gebiet. Schlüsselpassage sind gleich die ersten Meter der Rissverschneidung vom Boden weg. Was ein Brett! Technisch und von der Kraft her sehr fordernd. Das Legen der Sicherungen wird sehr anstrengend sein und die Arme noch mehr aufpumpen. Darüber wartet dann der Genussteil.

Mit „Gammel mal“ gibt es hier auch ein guten, fordernden 7er. Insgesamt sehr vielseitig mit überhängenden Waben, einem technischen Fußschieber und Leisten-Längenzug. Sportlich und nix, um es mal nebenbei abzuholen.

Kurz schaute ich im „Linken Bankwändel“ vorbei. Ein herrlicher Seilboulder. Viele, tolle, bouldrige Züge und Bewegungen auf wenigen Metern. Das Zünglein an der Waage ist der knallharte Ausstieg. Der Ablauf ist mir klar, jedoch die „Reibungsdelle“ mit links zu halten liegt außerhalb meiner Fähigkeiten.

*** Lagerweg 6+ onsight (solo-toprope) knallharte Einstiegsrissverschneidung
* Gammel mal 7 onsight (solo-toprope) gute, fordernde, vielseitige Route
** Jabberwocky 8- rotpunkt (solo-toprope) schwere, teils kleingriffige Züge, Reibung
*** Klammkante 8 rotpunkt (solo-toprope) Traumkante, athl. Einstieg+Crux
** Linkes Bankwändel 8 offen (solo-toprope) super Boulderwand, brettharter Ausstieg
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Nedingfelsen – 1

19.10. 2018, Nedingfelsen (Süden, freistehend)

Es wurde einmal wieder Zeit für einen neuen Felsen, heute der Nedingfelsen über Hauenstein. Alle Routen lassen sich von oben einhängen, die Absicherung ist sehr gut (mobile Sicherungen ergänzend nötig) mit Ausnahme der 7+ Geschichten. Der Fels sandet mal mehr und mal weniger und kostet daher einiges an Fingerhaut, besonders im „Walkürenritt“. Die Touren sind eher kurz bis mittellang, die Bewertung ist zum Teil knackig.

Der „Oktoberweg“ ist eine schöne, klassische Geschichte mit einem Riss und einer „Überhangverschneidung“. „Stadion im Rücken“ ist etwas unklar (ich bin rechts der Ringe geklettert) und es ist kein leichter 6er. Kleingriffig (Waben) mit spannendem Ausstieg auf das Band. Die Route „Rückenschmerzen“ ist leicht überhängender Unsinn durch Bruch…

Die leistige Boulderpassage im „Sommernachtstraum“ ist richtig klasse. Leider ein viel zu kurzes Vergnügen. Der „Walkürenritt“ trägt sein E1 völlig zurecht. Aufpassen zum 1. Ring ist angesagt. Besser vorclippen. Am 2. Ring abbauen, der Weiterweg ist zugewachsen. Die Kletterei ist super, wenn auch ziemlich sandend. Technisch anspruchsvolle Schlüsselsequenz. Leider rutschen die Füße manchmal schnell von den Tritten, wenn etwas nicht 100% passt, was mich mehrere Anläufe gekostet hat. Erstmal die richtige Abfolge finden und dann sauber ausführen.

Das „Sternentor“ ist ebenfalls super. Bis zum Band ein technisch sehr interessanter 6er und einfach schön. Das folgende Dach ist ein Brett und hat meines Erachtens einen Ring zu wenig. Kippelige Querung und fordernde „Henkelleisten“ + Hook zum 1. Ring. Hier könnte ein Sturz weh tun. Ein Ring zu Beginn der Querung hoch wäre nett und sinnvoll. Nach diesem Ring zieht es richtig an. Weiter Zug in zwei gute Griffe, dann Killerlängenzug von hier hoch in einen Sloper. Den habe ich nur isoliert zustande gebracht. Anschließend diesen Sloper hart blockieren, links Hook, rechte Hand an besseren Sloper schnappen und linke Hand dazu bringen. Das war der härteste Teil, der folgende Ausstieg ist jedoch ebenfalls nicht geschenkt. Ein wenig nach rechts ziehen an guten Griff, wer mag kann nun den kleinen Ring unter dem Sloper clippen. Hände weiter an den Block und sich über die Kante wurschteln. Meine Herren, das Dach am Stück durchzuklettern ist ein ordentliches Stück Arbeit. Deutlich im 8ten Grad meiner Meinung nach.

* Oktoberweg 4+ onsight (solo-toprope) Genussweg, Riss, Verschneidung
* Stadion im Rücken 6 onsight (solo-toprope) gesucht, aber gut, nicht leicht
Rückenschmerzen 7- onsight (solo-toprope) Unsinn durch Bruch
* Sommernachtstr. 7- onsight (solo-toprope) kurze, knackige Leistenpassage
* Walkürenritt 7+ rotpunkt (solo-toprope) techn. Tour, Leisten, sandend
** Sternentor 7+ offen (solo-toprope) unten schöner 6er, Dach ein Brett!
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Kahler Fels – 2

01.08. 2018, Kahler Fels (Westen, freistehend)

Nochmals an den Kahler Fels, um die trockenen Bedingungen für die Reibungs-/Plattentouren auf der linken Felsseite zu nutzen. Das hat super geklappt, beim Abseilen kam das Gewitter. Es muss absolut trocken sein, sonst braucht ihr hier nicht einzusteigen. Sandig und schmutzig ist es ohnehin. Es ist jedoch erträglich und die Routen waren heute trotz des Drecks gut zu klettern. Ausgenommen sind die Ausstiege, daher an den letzten Ringen jeweils abbauen („Solitaire“ geht, Ausstieg über „Katerverschneidung“). Die Wülste sind einfach zu sehr zugedreckt, ohne schrubben geht nix. Die entscheidenden Kletterstellen sind zum Glück alle weiter unten.

Großes Achtung! Die Routen haben E1 bis E2 Angaben. Und das völlig zurecht. „Potentialerweiterung“ ist meines Erachtens überhaupt nicht abzusichern ohne sich den Griff zu verbauen – Toprope! Insgesamt ist die Ring/Placement Situation pfälzisch ok. Die Wege sind daher moralisch genauso fordernd wie von der klettertechnischen Seite her. Die Kletterprobleme hier sind einfach super! Hingehen, machen, sauberhalten. Es gibt richtig viel zu lernen und zu erleben. Wer nicht im Vorstieg mag eben im Toprope (genügend Schlingen einpacken). Man kann südöstlich schnell vom Wandfuss auf den Gipfel laufen. Oben gibt es Bäume und zwei Abseilringe.

Überwiegend gibt es wie zu vermuten Reibung und Leisten. Dazu ein paar Löcher und vereinzeilt Riss sowie Kiesel. Leicht ist keine meiner heutigen Routen, wobei ich die „Katerwand“ als sehr gängig empfand und 6+ dafür auch ok wäre. Viel Abwechslung ist drin und man kann sich gut aufwärmen sowie einstellen auf die folgenden Knaller. „Potentialerweiterung“ ist anhaltend und fordernd bis man über der kleinen Verschneidung steht. Technisch schlicht super – die Absicherung eine Katastrophe. Mit dem „Fallenden Tropfen“ wartet eine große pfälzer Reibungstour (Zitat Kletterführer). Genauso ist es. Gleich zu Beginn die Schlüsselstelle in Form eines sehr harten Einstiegboulders. Die Arme sind dick und trotzdem weiterhin gefordert bis über den 1. Ring. Nun etwas durchatmen auf dem Weg zum 2. Ring. Mit Kreativität und Fingerkraft geht es darüber. Ich musste ganz schön probieren. Der Weiterweg ist leichter jedoch nicht geschenkt. Über dem 3. Ring ist es zu versifft. Abbauen. Nächster Blockbuster: „Solitaire“. Das erste Problem unten über zwei Ringe an Leisten und einem Loch. Das zweite Problem oben am dritten Ring an zunächst einmal nix. Probieren, probieren und nochmals probieren bis es endlich auf die glatte Wand geht. Es folgt ein Gleichgewichtsproblem an Winzleisten und Kieseln – großartig.

Ich probierte noch „Karambolage“ (7+/8-) zu klettern. Die Route hat aber keine Ringe und daher habe ich wohl die Linie nicht getroffen. Was ich geklettert bin war eher 7-/7 und das nur am Anfang. Vielleicht war ich unten 1m zu weit rechts. Keine Ahnung.

Solche Plattenrouten kann ich jedem nur immer wieder ans Herz legen sie nicht beiseite liegen zu lassen. Es lohnt sich für euer klettern und für die Touren selbst (Stichwort Sauberkeit). Vielleicht würden in Zukunft bei mehr Nachfrage mehr Plattenwege auf die „Sanierungsliste“ kommen und so vielleicht der eine oder andere Ring dazukommen, der eigentlich nicht verkehrt wäre.

* Katerwand 7- onsight (solo-toprope) vielseitige Plattentour, Reibung/Riss/Leisten
** Potentialerweit. 7 onsight (solo-toprope) fordernde, technische Plattenpassage, super
** Solitaire 7+ onsight (solo-toprope) geniale Plattenstellen (Ringe), insb. oben
** Fallender Tropfen 7+ rotpunkt (solo-toprope) großer Plattenweg, fordernd, Crux-Einstieg