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Rötzensteinpfeiler – 1

12.11. 2018, Rötzensteinpfeiler (Süden, freistehend)

Lange auf der Liste gehabt, nun endlich mein Besuch am Rötzensteinpfeiler. Der Gipfel lockt mit einer wunderschönen Aussicht auf die Wasgau-Landschaft.

Die Routen von heute sind die leichten am „Rötze“. Es lief nicht ganz wie geplant (Aufwand beim Einhängen, Verlauf der Routen), aber die Atmosphäre mit der weiten Landschaft im Rücken hat schon was. Wie immer gehören Cams an den Gürtel. Der „Kleine Dachweg“ ist eine nette, kurzweilige Geschichte. Fest, sehr gut zu sichern und keine schwere 7. Schlüsselstelle ist ein Plattenaufsteher. Wenn man anschließend den richtigen Griff im Dächlein findet ist man schneller drüber als zunächst vermutet. Der Ausstieg ist ebenfalls gängig. Alles eher technischer Natur. Das Dach der benachbarten „Sub-Line“ ist groß…darauf habe ich verzichtet (8-, angeblich schwer für den Grad).

Im unteren Teil der beiden folgenden Routen verläuft ein brüchiger Wandbereich. Da fühlt sich das Klettern nicht wirklich sicher an. Unschöne Absicherung in der Verschneidung und hohle Schuppen/Tritte in der „Pausennummer“ (sowie Griffstrukturen zum Einhängen des 2. Ringes). In der „Kleinen Verschneidung“ wartet die feste, sehr schöne Crux nach dem Ring in Form von technischer Wandkletterei. Technik ist ebenfalls der Schlüssel zur „Pausennummer“, dazu kommt ein schwerer Zug (Leiste blockieren) im kleinen Überhang.

Das Einsteigen in weitere Routen (länger, schwerer) war zeitlich zu knapp. Ob die Kraft gereicht hätte wäre auch fraglich gewesen.

** Kleine Verschneidung 6+ onsight (solo-toprope) unten brüchig, oben techn. gute Passage
* Pausennummer 7 onsight (solo-toprope) kurz, gute Züge, nicht alles solide
* Kleiner Dachweg 7 onsight (solo-toprope) kurz, Plattenaufsteher, Dächlein
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Rindsberg Westpfeiler – 4

09.11. 2018, Rindsberg Westpfeiler (Süden, freistehend)

Heute standen die Routen am Vorbau des Rindsberg Westpfeilers auf meiner Agenda. Hier überwiegen technische Aspekte. Die beiden klassischen Wege fallen recht leicht aus. Es werden stets zusätzliche Sicherungsmittel benötigt, die Ringabstände sind teils etwas weiter. Im „Butterfinger“ sollte man ziemlich aufpassen, besonders zum 1. Ring und auf dem Weg zum 2. Ring (pumpiger halb-solider Cam). Allgemein eine durchaus moralische Tour, E1 fände ich angebracht. Das Placement im „Kiesling“ zwischen Ringen drei und vier ist nicht unbedingt der Hit.

Der breite Riss des „Pfeilerwegs“ bietet viel Genuss und ist nicht schwer (teils Steigen). Dafür sind die Abstände zwischen den Placements größer. „Direkt zum Vorbau“ ist nicht viel fordernder, bietet dafür meiner Meinung nach durchweg schöneres Klettern. Der „Rechte Bogenriss“ zieht am Ring ordentlich an. Fordert Kraft und Technik. Große Cams im weiteren Verlauf bereithalten. „Butterfinger“ bietet feines, technisches Wandklettern. Eine bessere Ringverteilung würde dem sicherlich nicht schaden. Pfalz ist halt Pfalz.

Spätestens jetzt gilt: vernünftige Schuhe anziehen! Der „Kiesling“ glänzt mit einer tollen, durchaus längeren Kieselplatte. Die Bewegungen sind rund und flüssig. Ich finde die Route sehr gängig im Vergleich mit anderen Platten. Von „Wowereit“ habe ich nicht viel erwartet und wurde eines Besseren belehrt. Absolut unklar das selbst 2007 hier noch Ringe ausgesägt wurden. Im Forum der Pfälzer Kletterer wird der Abbau gefordert (Unselbstständigkeit der Linie), obwohl sie nicht mal geklettert wurde. Im Ernst?

Die Route startet aus dem Bogenriss raus und kommt weder „Butterfinger“ noch „Kiesling“ in die Quere, es wird kein Griff oder Tritt dieser Touren benutzt. Darüberhinaus ist sie technisch anspruchsvoll, mit sehr guten Bewegungen und Zügen. Sehr viele kleine Dinge an Kieseln und Mini-Griffen sind nötig für den Durchstieg. Danke für die Erschließung!

* Pfeilerweg 5- onsight (solo-vorstieg) Genusstour, breiter Riss, eher leicht
** Direkt zum Vorbau 5 onsight (solo-toprope) klassisch, unproblematisch, Genuss
* Rechter Bogenriss 6+ onsight (solo-toprope) kräftige, technische Crux am Ring
** Butterfinger 7- onsight (solo-toprope) feine, technische Wandtour
** Kiesling 7+ onsight (solo-toprope) tolle, längere Kieselplatte, recht gängig
** Wowereit 8- rotpunkt (solo-toprope) technisch anspruchsvoll, super Platte
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Geiersteine – 12

07.11. 2018, Luger Geiersteine (Süden-Westen, freistehend)

Ein traumhafter Herbsttag, leider hatte ich nicht so viel Zeit und huschte daher nur kurz an die Geiersteine.

Die einzig wirklich lohnende Route meiner heutigen Auswahl war „Pokerface“ (E1). Die ist richtig gut! Technisch fordernd, sehr vielseitig und pfälzisch hart 7-. Den 1. Ring sicherheitshalber vorclippen (genauso wie bei „Zickzack-Pädl“). Gleich mal fordernd vom Boden weg und der Clip ist nicht gerade bequem. Klasse Passage. Es folgt ein kieseliges Plattenproblem über den 2. Ring und schon geht es ins Dächlein. Mit einem richtig schönen Hook-Leisten-Boulder geht es hinauf Richtung Umlenker, weitere Schwierigikeiten gibt es nicht.

Das „Zickzack-Pädl“ (E1) ist eine sehr fragwürdige, wahrscheinlich vernachlässigte Geschichte. Dafür spricht ebenfalls, dass sie im Internet nur auf der Seite der Pfälzer Kletterer überhaupt Erwähnung findet. Laut Kletterführer klettert man im Einstieg die Verschneidung und dann rechts hinauf zum 1. Ring. Zum ersten ein Längenproblem (ich komme nicht an den einzigen guten Griff) und zum zweiten ist bestimmt irgendwas weggebrochen. Lange Rede kurzer Sinn, da komme ich nicht hoch. Genauso verhält es sich in direkter Linie. Mehr als eine sandende kleine Wulst gibt es da nicht. Also technisch drüber und es folgt eine gute, kieselige Plattenpassage. Nun umgeht man per Linksschleife die überhängende Wand. Sehr sandend und brüchig das ganze. Absicherung ebenso nicht so vertrauenswürdig. Es folgt ein Dach, welches man aktuell nicht aussteigen kann. Sieht aus wie Wurzeln entfernt und Sträucher geschnitten. Wie man ohne „Buschhilfe“ hier über die Kante kommen soll ist mir ein weiteres Rätsel. Eventuell wird hier gerade saniert?

Für kleine Kletterer empfiehlt sich in beiden Routen eine steife Exxe. Zum Abschluss kletterte ich noch „Für Exkumpel Robert“. Solide 7 passt im Pfalzmaßstab besser als 7+. Anders könnte es aussehen, wenn man noch die nötigen Cams legt. Ich habe nicht so darauf geachtet, jedoch ganz trivial wird die Absicherung nicht sein. Und man klettert einerseits an brüchiger Schuppe und andererseits an „würgiger“ Stelle über den mobilen Kollegen. Warum man bei solchen Situationen nicht einfach zwei Ringe setzt werde ich einfach nie verstehen. Wieso muss eine solche Tour E2 eingebohrt werden? Abgesehen von der knirschenden Schuppe (wird irgendwann ausbrechen), bietet die Passage zum und über den 3. Ring schöne Züge. Der weite Zug ist garnicht so schwer. Es folgt eine kurze Querung nach rechts und man würgt und schlängelt sich komisch aus der abdrängenden Stelle heraus. Nun denn, es wartet noch der Ausstiegsriss. Dieser ist nicht leicht, dafür sitzt ein großer Cam bombig. Summa Summarum muss man diese Route nicht gemacht haben. Lehrreich ist sie allemal, insbesondere wegen dem „Gewürge“ und dem Riss. Draußen ist anders.

Leider zeigt der heutige Tag einmal mehr die Probleme in der Pfalz auf. Was der Kletterführer sagt und was man vorfindet ist eben Zweierlei. Dazu kommt die Sicherungssituation. Also gibt es weiter Massenaufläufe und unzählige Routen die keiner klettert. Man könnte das ändern, man könnte…

* Pokerface 7- onsight (solo-toprope) vielseitig, techn. Anspruch, gut!
Zickzack-Pädl 7- offen Platte gut, Rest zum Abgewöhnen
Für Exkumpel Robert 7+ onsight (solo-toprope) kein Muss, aufpassen bei Absicherung
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Jungturm – 4

23.10. 2018, Jungturm (Süd-Ost-Wand)

Herbstwetter an der Grenze. Zwischen 5 und 10 Grad, dazu ein kräftiger Wind am Fels. Gerade früh am Morgen war das doch zu kalt, was recht gefühllose Füße und Hände nach sich zog.

Nachdem ich frierend über den „Kirschnerweg“ mir das Seil in den „Zwergenschreck“ samt Zustiegsvariante „Negative Verlängerung“ gehängt hatte, konnte es losgehen. Etwas tricky ist der Einstieg über die Verschneidung, aber nicht schwer (6-). Die „Negative Verlängerung“ ist ein super Lochboulder, die Crux ist ein weiter, harter Einzelzug. Dieser sollte für Leute über 1,85m deutlich leichter ausfallen. Mir fehlten heute so 3-4cm, da meine rechte Hand nicht mehr „Höhenblockierung“ her gab. Da gingen die Fingerchen auf. Es ist zwar ein Riesengriff, dieser wird jedoch immer schlechter je mehr man nach oben rausschieben muss. Nach 2-3 Versuchen bin ich weiter, mir war einfach zu kalt und der Erfolg war fraglich.

Der „Zwergenschreck“ ist eine lange, technische und homogene Route. Überwiegend klettert man an Leisten und Löchern. Feines Ding und mit ergänzenden Cams bestens gesichert. Man muss sich zwar etwas strecken, einen Zwergentod sollte es jedoch nicht geben.

Die „Südwand“ ist ein breiter, relativ kraftvoll zu kletternder Riss. Große Cams einpacken. Sehr schön.

** Südwand 6 onsight (solo-toprope) kraftvoller, breiter Riss
** Zwergenschreck 7 onsight (solo-toprope) homogene, techn. Kletterei
** Negative Verlängerung 8-/8 offen super Lochboulder, harter Einzelzug
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Nedingfelsen – 1

19.10. 2018, Nedingfelsen (Süden, freistehend)

Es wurde einmal wieder Zeit für einen neuen Felsen, heute der Nedingfelsen über Hauenstein. Alle Routen lassen sich von oben einhängen, die Absicherung ist sehr gut (mobile Sicherungen ergänzend nötig) mit Ausnahme der 7+ Geschichten. Der Fels sandet mal mehr und mal weniger und kostet daher einiges an Fingerhaut, besonders im „Walkürenritt“. Die Touren sind eher kurz bis mittellang, die Bewertung ist zum Teil knackig.

Der „Oktoberweg“ ist eine schöne, klassische Geschichte mit einem Riss und einer „Überhangverschneidung“. „Stadion im Rücken“ ist etwas unklar (ich bin rechts der Ringe geklettert) und es ist kein leichter 6er. Kleingriffig (Waben) mit spannendem Ausstieg auf das Band. Die Route „Rückenschmerzen“ ist leicht überhängender Unsinn durch Bruch…

Die leistige Boulderpassage im „Sommernachtstraum“ ist richtig klasse. Leider ein viel zu kurzes Vergnügen. Der „Walkürenritt“ trägt sein E1 völlig zurecht. Aufpassen zum 1. Ring ist angesagt. Besser vorclippen. Am 2. Ring abbauen, der Weiterweg ist zugewachsen. Die Kletterei ist super, wenn auch ziemlich sandend. Technisch anspruchsvolle Schlüsselsequenz. Leider rutschen die Füße manchmal schnell von den Tritten, wenn etwas nicht 100% passt, was mich mehrere Anläufe gekostet hat. Erstmal die richtige Abfolge finden und dann sauber ausführen.

Das „Sternentor“ ist ebenfalls super. Bis zum Band ein technisch sehr interessanter 6er und einfach schön. Das folgende Dach ist ein Brett und hat meines Erachtens einen Ring zu wenig. Kippelige Querung und fordernde „Henkelleisten“ + Hook zum 1. Ring. Hier könnte ein Sturz weh tun. Ein Ring zu Beginn der Querung hoch wäre nett und sinnvoll. Nach diesem Ring zieht es richtig an. Weiter Zug in zwei gute Griffe, dann Killerlängenzug von hier hoch in einen Sloper. Den habe ich nur isoliert zustande gebracht. Anschließend diesen Sloper hart blockieren, links Hook, rechte Hand an besseren Sloper schnappen und linke Hand dazu bringen. Das war der härteste Teil, der folgende Ausstieg ist jedoch ebenfalls nicht geschenkt. Ein wenig nach rechts ziehen an guten Griff, wer mag kann nun den kleinen Ring unter dem Sloper clippen. Hände weiter an den Block und sich über die Kante wurschteln. Meine Herren, das Dach am Stück durchzuklettern ist ein ordentliches Stück Arbeit. Deutlich im 8ten Grad meiner Meinung nach.

* Oktoberweg 4+ onsight (solo-toprope) Genussweg, Riss, Verschneidung
* Stadion im Rücken 6 onsight (solo-toprope) gesucht, aber gut, nicht leicht
Rückenschmerzen 7- onsight (solo-toprope) Unsinn durch Bruch
* Sommernachtstr. 7- onsight (solo-toprope) kurze, knackige Leistenpassage
* Walkürenritt 7+ rotpunkt (solo-toprope) techn. Tour, Leisten, sandend
** Sternentor 7+ offen (solo-toprope) unten schöner 6er, Dach ein Brett!