Steinbruch Gimmeldingen – 4

Steinbruch Gimmeldingen, 05.4.2017

Wenn ich etwas weniger Zeit zum Klettern habe, bietet sich neben Schriesheim sowie der Stiefelhütte im Odenwald noch die Nordpfalz als Reiseziel an. Daher wird es zukünftig den ein oder anderen Ausflug mehr in diesen Bereich geben.

Heute wollte ich viele Routen im 7. Grad solo vorsteigen (insbesondere in der Plattenwand) – halb gesagt und getan. Zunächst gelang mir per Onsight die „Metamorphose“. Eine gute Verschneidung mit interessanten Bewegungen. Hat man den kräftigeren Teil unten hinter sich, gibt es eigentlich keinen Grund mehr abzufallen. Anschließend, ebenfalls per Onsight, hakte ich die Route „Tod im Spiegel“ ab. Diese hält eine feine Leistenpassage im Spiegel bereit, macht Spaß. Direkt daneben wartete die „Meerspinne“, also hängte ich mir das Seil kurzum ein und startete einen Versuch. Der Guide gibt eine Bewertung 8-/8+ an, mit dem Verweis auf einen größenabhängigen Längenzug (für kleine vielleicht noch schwerer). Mit meinen 176cm komme ich nicht direkt an den nötigen Griff. Also musste ich ein wenig meine Fußstellung optimieren und fand eine gängige Lösung. Kippelig, aber es geht. Mit 170cm Körpergröße sollte es ebenso noch passen. So konnte ich mir den Roptpunkt holen und noch schnell „Nur schweben ist schöner“ anhängen. Eine technische Genießerplatte.

Fazit – schöne Touren, jedoch nicht begeisternd. Sehr einzelstellenlastig und obwohl schon zu den längeren Touren gehörend eher kurz. Die Plattenwand ist momentan noch sehr schmutzig und schmierig. Das Putzen in der Crux von der „Meerspinne“ habe ich schon mal erledigt. Meines Erachtens sind die Touren zu hoch bewertet.

* Tod im Spiegel 7 onsight (solo-vorstieg) schöne, technische Leistencrux
* Nur schweben ist schöner 7 onsight (solo-toprope) technische Genießerplatte
* Metamorphose 7+ onsight (solo-vorstieg) gute Verschneidung, Crux unten
* Meerspinne 8- rotpunkt (solo-toprope) Plattencrux, teils größenabhängig
Galerie

Geiersteine – 1

03.04. 2017, Luger Geiersteine (Südwand, freistehend)

Meine Ziele heute waren „Lyandra“ im Solo-Vorstieg hoch (vielleicht ein Onsight?), danach das Seil in „Lady Sunshine“ hängen und ausbouldern (laut Internet eine harte 8). Alles kam mal wieder anders als geplant.

Der Onsight war chancenlos und das Dach von „Lyandra“ bereitete mir zunächst heftige Probleme. Ich fand einfach lange Zeit keine Lösung. Ich stand schon kurz vorm Abbauen, ehe ich mich ein letztes Mal aufputschte und endlich richtig weiterschnappte und in den Mantle kam. Yes! Freude und Erleichterung. Negativer Effekt, die Kraft war nach dem Ausbouldern im Dach weg. Also eine halbe Stunde Pause und dann nochmal alles geben. Trotz eines nervenaufreibenden Fußrutschers gelang mir der Durchstieg. Puh! Ein ganz schönes Brett für eine 7+, sehe ich eher bei deutlich 8-.

Unten bauchig mit weiten und kraftvollen Zügen. Anschließend plattig an kleinen Leisten, die ganz schön gedrückt werden möchten. Danach athletisch, kräftig im Dach, ehe es per Reibung zum Umlenker geht. Richtig gut und lohnend, sehr fordernd.

Mehr als einen Blick in „Lady Sunshine“ werfen und die Griffe anfassen war im Anschluss nicht mehr drin. Akku leer. Wenn ich das, was ich da so gesehen habe mit den beiden 9- vergleiche, in denen ich bisher drin war, so ist diese Route aus meiner Sicht ebenso mindestens auf diesem Level.

Für beide Routen den Clipstick mitnehmen sowie kleine Friends für den Ausstieg.

** Lyandra 7+ rotpunkt (solo-toprope) Bauch, Platte, Dach, alles dabei, hart
*** Lady Sunshine 8 da ging nix mehr