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Münzfels – 5

31.07. 2019, Münzfels (Osten)

Der „Pfeilerweg“ kommt insgesamt eher klassisch daher. Sowohl von der Kletterei her, als auch seitens der Absicherung. Die Platzierung des 2. Ringes ist einmal wieder völliger Pfalz-Nonsens. Da wollte man wieder die Schlüsselstelle über einen Cam packen (der meines Erachtens nicht unbedingt 100% ist) und baut dann diesen Murks. Von unten nicht clippbar, dann kann man sich entscheiden in der Schlüsselstelle anzuhalten und mit viel Aufwand aus dem 2-Fingerloch zu clippen oder man zieht komplett durch bis ins große Loch und clippt auf Hüfthöhe (wohl die beste Lösung). In den Cam darunter würde ich nicht unbedingt stürzen wollen….von daher am besten mittels abseilen vorverlängern. Und wegen sowas klettert halt kaum jemand solche Touren. Mit zwei Ringen statt dem einen könnte man das gut sichern und würde auch die nachfolgenden nicht so perfekten Placements besser hintersichern. P.S. einen Umlenker auf dem Gipfel für die Tour oder für die „Neue Ostwand“ gibt es immer noch nicht…..

Also vom 2.-Ring-Problem abgesehen ist die Absicherung pfälzisch weit und insgesamt vertretbar. Die Ringe sind älteren Datums und rostig, der 5. Ring wurde 2015 erneuert und hier sollte man abseilen. Bis unter den 2. Ring ist es nicht schwer, man sollte jedoch aufmerksam klettern. Nun folgt die Crux mit einem weiten Zug aus dem 2-Finger-Loch heraus. Tolle Passage und man muss schon gut ziehen. Über eine kurze Querung geht es in den anhaltenden, teils leicht übergängenden oberen Abschnitt der Route. Große Löcher und Henkel wechseln sich mit wenigen kleinen Griffen ab. Die Arme pumpen sich langsam auf. Nicht alles ist fest, was man braucht hält jedoch. Eine schöne Route, die einfach unter der Sicherungssituation leidet.

* Pfeilerweg 8- rotpunkt (solo-toprope) Einzelstelle, klassischer Charakter
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Jungturm – 6 / Münzfels – 4

15.5. 2019, Jungturm/Münzfels (Süd-Ost-Wände)

Weiter mit Unfinished Business – der „Negativen Verlängerung“ (alter Beitrag).

Diesmal nicht im ersten, dafür im zweiten Anlauf relativ sicher durchstiegen. Ist schon ein anspruchsvoller Schlüsselzug, wenn man nicht vor Fingerkraft strotzt. Ich musste auf ziemlich viele technische Details für mich achten.

Danach weiter mit „Landau Calling“. In dieser Route war ich mal so halb drin (alter Beitrag). Damals hatte ich den Einstieg von unten geklettert, der war kräftig und nicht geschenkt. Heute war in diesem Bereich alles zu grün und schmutzig, von daher bin ich seitlich eingequert. Die Tour ist sehr vielseitig und zieht immer wieder nach rechts und wieder zurück. Unten muss man über Löcher zu einer kurzen Kieselwand rüber und hier ist das erste Mal ein wenig Fingerkraft gefragt. Es folgt ein recht klassischer Anteil vom Klettern her inklusive einer luftigen Querung im Bruchband. Aufpassen an was man sich festhält. Nun wird es ernst und richtig gut! Arme anpumpen an einigen überhängenden Zügen und ab in die Löcher (für 8- die beiden von rechts). Füße hoch, eindrehen und zum „Kiesel-Seitgriff“ mit links federn = Schlüsselzug. An größeren Griffen bis zum nächsten Ring und fertig. Original quert die Route dann wohl links über den Baum raus, dass kann man sich glaube schenken. Es geht auch direkt geradeaus wer mag über das große Dach (nachträglich gesetzte Ringe). Das habe ich nicht probiert, da alles sehr schmutzig war, könnte schwerer wie 8- sein.

Jungturm
** Negative Verlängerung 8-/8 rotpunkt (solo-toprope) super Lochboulder, harter Einzelzug
Münzfels
** Landau Calling 8- rotpunkt (solo-toprope) vielseitig, techn. + ausdauernde Crux
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Jungturm – 5

24.4. 2019, Jungturm (Süd-Ost-Wand)

Da ich gestern schon klettern war, wollte ich nach hin- und herüberlegen ein paar Versuche in der „Negativen Verlängerung“ wagen.

Zitat vom letzten Besuch:
„Die “Negative Verlängerung” ist ein super Lochboulder, die Crux ist ein weiter, harter Einzelzug. Dieser sollte für Leute über 1,85m deutlich leichter ausfallen. Mir fehlten heute so 3-4cm, da meine rechte Hand nicht mehr “Höhenblockierung” her gab. Da gingen die Fingerchen auf. Es ist zwar ein Riesengriff, dieser wird jedoch immer schlechter je mehr man nach oben rausschieben muss. Nach 2-3 Versuchen bin ich weiter, mir war einfach zu kalt und der Erfolg war fraglich.“

Heute folgte zunächst die technische Feinabstimmung. Diese war nötig, da ich diesen Einzelzug als sehr hart empfinde. Anschließend konnte ich die Schlüsselstelle ausgeruht vom Ring her gut bewerkstelligen. Bei den Versuchen für den Durchstieg war es jeweils sehr knapp, es fehlte jedoch der entscheidende Zentimeter. Alles gut, in Form bin ich keinesfalls und ein Fortschritt war deutlich da. Irgendwann passt es.

** Negative Verlängerung 8-/8 offen super Lochboulder, harter Einzelzug
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Fensterfels / Bind. Turm – 4

22.02. 2019, Fensterfels (Ostseite), freistehend

Heute eine kurze Unterbrechung des Winter-Traumwetters. Dem Klettern tut dies keinen Abbruch.
„Strohfeuer“ präsentierte sich arg brüchig und sandig. Beide Touren haben jeweils durchaus mal längere Ringabstände. Aufpassen. Gerade in „Strohfeuer“ empfinde ich dies als unangenehm, da die Felsqualität nicht berauschend ist und die Wegfindung seinen Anspruch hat.

Strohfeuer / Schlüsselloch

Bekannte Routen
** Strohfeuer 7- technisch, kleingriffig, anhaltend
** Schlüsselloch 7 technisch, kleingriffig, fordernd
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Jungturm – 4

23.10. 2018, Jungturm (Süd-Ost-Wand)

Herbstwetter an der Grenze. Zwischen 5 und 10 Grad, dazu ein kräftiger Wind am Fels. Gerade früh am Morgen war das doch zu kalt, was recht gefühllose Füße und Hände nach sich zog.

Nachdem ich frierend über den „Kirschnerweg“ mir das Seil in den „Zwergenschreck“ samt Zustiegsvariante „Negative Verlängerung“ gehängt hatte, konnte es losgehen. Etwas tricky ist der Einstieg über die Verschneidung, aber nicht schwer (6-). Die „Negative Verlängerung“ ist ein super Lochboulder, die Crux ist ein weiter, harter Einzelzug. Dieser sollte für Leute über 1,85m deutlich leichter ausfallen. Mir fehlten heute so 3-4cm, da meine rechte Hand nicht mehr „Höhenblockierung“ her gab. Da gingen die Fingerchen auf. Es ist zwar ein Riesengriff, dieser wird jedoch immer schlechter je mehr man nach oben rausschieben muss. Nach 2-3 Versuchen bin ich weiter, mir war einfach zu kalt und der Erfolg war fraglich.

Der „Zwergenschreck“ ist eine lange, technische und homogene Route. Überwiegend klettert man an Leisten und Löchern. Feines Ding und mit ergänzenden Cams bestens gesichert. Man muss sich zwar etwas strecken, einen Zwergentod sollte es jedoch nicht geben.

Die „Südwand“ ist ein breiter, relativ kraftvoll zu kletternder Riss. Große Cams einpacken. Sehr schön.

** Südwand 6 onsight (solo-toprope) kraftvoller, breiter Riss
** Zwergenschreck 7 onsight (solo-toprope) homogene, techn. Kletterei
** Negative Verlängerung 8-/8 offen super Lochboulder, harter Einzelzug